Besenrein ist meine Werkstatt inzwischen. Aufgeräumt, soweit das machbar ist. Der erste Schrank steht. Die Arbeitsplatte ist angeschraubt. Den endgültigen Standort gibt es, wenn der Rest da ist.Am Wochenende holen wir bei einem Freund einen wunderschönen alten zweiteiligen Schrank ab, der dort bislang als Werkstattschrank fungierte und nun übrig ist. Da ich es bei manchem Möbelteil nicht übers Herz bekomme, es dem Müll zuzuführen, darf der Schrank zu mir umziehen.

Und wenn alles am Sonntag seinen Platz gefunden hat, steht am Montag ein schnelles Bauprojekt an, das am Nachmittag erledigt sein muss. Denn ab Abend hat diese Werkstatt nicht nur ein holzbearbeitendes Schäfchen sondern auch zwei knuffige kleine Bewohner.

Und während der Widder sich darum kümmerte, dass es Licht werde über der Arbeitsplatte, hatte ich die Freigabe vom Lämmchen, ein wenig Dach zu bauen.

Schnelle Obstkonservierung

Mal eben auf die Schnelle für glückliche Kinder: eine Flasche selbstgemachten Apfelsaft aus Fallobst, anderthalb kleine Gläser Apfelmus und improvisierte Himbeermarmelade aus einem Schüsselchen Beeren.

Einen Topf entkernte Äpfel weichkochen lassen, den Apfelmatsch durch ein Tuch streichen und dann den Tuchinhalt durch die „Flotte Lotte“ drehen. Apfelsaft aufkochen, in eine heiß ausgespülte Flasche füllen, zudrehen, umdrehen, fertig. Apfelmus aufkochen lassen, ein wenig selbstgemachten Vanillezucker dazu, in heiße Gläser füllen, zudrehen, umdrehen, fertig. Beschriften lohnte nicht, den Apfelmus haben die Lämmchen nämlich schon leer. Und neuen bestellt!

Garten

Zwischen Baden im See mit fünf Kindern, Gewitter und gemütlichem Nachmittag im Garten fand sich ein Quentchen Zeit für ein wenig Gartenarbeit von der „to do“-Liste.

Abgrenzungen setzen, Hornspäne als Dünger ausstreuen und Waschkies auffüllen. Perspektivisch soll auf dem Rest der Fläche Rasen wachsen. Während ich die Eimer mit dem Kies ausschüttete, gestaltete Horst ein wildes Gebell im Garten. Als Grund dafür entpuppte sich eine kleine Stachelkugel.

Dass die Schafweide einen neuen Bewohner mehr hat, wissen wir seit ein paar Tagen. Momentan scheint er unter unserer Terrasse zu wohnen. Für den Moment ist das ok, für den Winter sicher ungeeignet. Also heißt es demnächst: Igelhaus bauen oder Igelunterschlupf aufschichten, damit der kleine Stachelfreund ein Winterquartier hat. Ich würde mich freuen, wenn er bleibt und neben den hier lebenden Kaninchen, Hunden, Käfern, Ameisen, Mäusen, Vögeln und Eidechsen sein Zuhause findet.

Schaffe, schaffe, Häusle baue

Seit vielen Wochen, Monaten schwelt in der Großen und der Jüngsten der Plan, ein Haus im Garten zu bauen. Wie es bei unseren Lämmchen manchmal aber leider auch so ist, handelt es sich dabei nicht um einen gemeinsamen Wunsch. Vielmehr plant jedes sein Haus für sich. Das wirft Probleme auf. Nicht zwangsläufig platztechnisch, denn das dürften wir bei 1600 Quadratmeter hinbekommen. Finanziell sind zwei solcher Projekte schwer. Die Pläne der Jüngsten sind weniger groß und entsprechend preiswerter zu realisieren. Die Große leidet ausserdem unter dem „ich hab nie Zeit“ -Syndrom und schiebt schon einen Berg von angefangenen und nicht beendeten Projekten vor sich her.

Unlängst durften die Kinder von einem Mann aus unserer Straße Bretter holen. Wir hatten höflich gefragt. Von Oma und Opa gabs für die Jüngste auf expliziten Wunsch zum Geburtstag ein Paket Profilholz, nach langem Überlegen werden wir das fürs Dach verwenden. Von einem netten Herrn in der Nachbarschaft gab es lange Bretter – seine alten Zaunbretter. Da müssen wir das eine oder andere abschneiden, aber in Summe ist es qualitativ für ein selbstgebautes Haus ausreichend. Wir spendierten Eckpfosten und ein zweites Paket Profilholz. Lasur ist vorhanden.

Nun sind Ferien, Urlaub für das Schäfchen und die Lämmchen. Wann loslegen, wenn nicht jetzt? Aus dem alten Garten waren noch Bodeneinschlaghülsen vorhanden, die bisher nicht verbaut wurden. Das Einschlagen war Schäfchenjob. Dann wurde gestrichen und gesägt.

Wobei dem Kind schnell die Erkenntnis kam, dass Sägen mit der Hand bei den harten Brettern ein echt mieser Job ist. Aber: sie hat sich durchgebissen! Die anderen Bretter darf das Schäfchen jetzt aber mit der Stichsäge auf Maß bringen. Angeschraubt wurde dann gemeinschaftlich.

Da ist noch ein bisschen was zu tun.

Der Unvollendete

Manchem kann es passieren, dass er nach einem Umzug die eine oder andere Kiste fürs Erste gar nicht anfasst. Weil man die Sachen darin nicht gleich braucht? Weil die Kiste weggestellt und vergessen wurde? Die Kartons, die das Arbeitszimmer des Angetrauten betreffen, stehen gut gestapelt und beschriftet noch immer im Kellerflur. Sie tun das seit zwei Jahren. Weil sie nur Reservematerial, Archivzeug oder ähnliches enthalten. Mich nervt es, aber ich kann kaum was dagegen tun. Er hat ebenso viele wichtigere Baustellen wie ich.

Eine meiner Baustellen war ja das Nähen von Gardinen. Für das Arbeitszimmer, für das Schlafzimmer und für den Technikraum des Angetrauten. Um in letzterem eine Gardine am Fenster anzubringen, musste dort erst einmal aufgeräumt werden. Und so ordnete ich das Chaos, verschob Kartons und Kisten, versuchte zu zentralisieren. Ich brauchte Platz, denn ich musste eine Leiter aufstellen.

Beim Räumen, Umräumen und Zentralisieren fiel mir allerdings etwas in die Hände, das in einem Technikraum eines Informatikers nun wirklich nichts verloren hat. Ich befreite es von der schützenden Stoffhülle und entließ es an die frische Luft auf der Terrasse.

Da steht er nun, der Unvollendete. Und wartet darauf, dass ich jetzt, wo er wieder da ist, die letzten Arbeitsschritte erledige und ihm dann zu einem schönen Platz im Garten verhelfe.

Tür zu!

Ja, die Tür ist zu. Nicht hier. Nein. Die Werkstatttür ist zu. Weil sie jetzt nämlich fertig ist und angebaut, kann man sie auch zumachen. Aufmachen lohnt nicht – die Wand daneben ist ja noch offen. Dafür ist die andere, bei der man auf dem Bild noch viel vom Grün des Nachbargartens sieht, seit dem Foto gewachsen. Ein bis anderthalb Reihen fehlen nur noch. Dafür muss ich aber erst wieder Holz besorgen und lasieren. Ein Griff fehlt ihr allerdings noch. Da bin ich mit meinen Gedankengängen noch nicht zu einem Entschluss gelangt.

Sommerküche

Es war einmal ein kleiner Schweinehund, der verbündete sich mit der grossen Müdigkeit. Gemeinsam sorgten sie dafür, dass das Schäfchen tagelang nach getaner Büroarbeit platt mit einer Kaffeetasse in der Hand auf seiner Liege auf der Terrasse sass und nach dem dringend nötigen Seele baumeln lassen als Ausklang des Arbeitstages nicht mehr hochkam, bis die Lämmchen erschienen. Dabei warteten überall Arbeiten.

Doch dann kam der Sonnenstrahl. Er schubste den Schweinehund unsanft in den Keller und jagte die Müdigkeit übers abgemähte Getreidefeld davon. Der Elan, der sich aus Angst vor dem Schweinehund in die hinterste Ecke verkrochen hatte, wurde vom warmen Sonnenstrahl getröstet und hervorgelockt. Und so schlich er leise zurück zum Schäfchen. Das sammelte daraufhin Rohmaterial zusammen, nahm Maß, schnitt zu und packte die Nähmaschine aus.

Dann wurde umgesteckt, geschimpft, neu gesteckt, über Denkfehler gelacht und gegrummelt, korrigiert und letztlich ein „tut es“ als Machtwort gesprochen.

Und nun freut sich das Schäfchen, dass seine Sommerküche die ersten Vorhänge hat. Sieht gleich viel ordentlicher aus auf der Terrasse. Und weil das Upcycling des alten Sonnenschirms durchaus kreativ ist, hüpft das Schäfchen mit einem fröhlichem „Määääh“ zum Creadienstag rüber.