Alles bereit zum Einzug

Das mittlere Lämmchen hat fleißig geschliffen. Am Ende hat aber das Schäfchen gestern Nacht helfend eingegriffen, den rest übernommen und das Labyrinth fertiggebaut. Denn heute direkt nach der Schule gehts ab zum Hamsterkauf.

Eingestreut hat das Kindlein den Käfig heute morgen schon, nur der Sand für die Buddelkiste ist noch zu besorgen.

Holz AG – Hilfe, eine Minecraftarmee!?

Da stehen sie nun, die ersten Minecraftmännchen. Einer mit beweglichen Armen, einer mit beweglichem Kopf. Und mir schwant, dass die nächsten beide Fähigkeiten vereinen werden. Die ersten Teile sind schon vorbereitet. Wenn das mal keine Armee wird! Und es geht nichts über den Stolz der Kinder, wenn sie ein begonnenes Projekt fertig mit heimnehmen können.

Ein Dirndl für das Lämmchen

Es war Ferienzeit. Es war Urlaubszeit. Der erste Familienurlaub in diesem Jahr. Er war dringend nötig. Er war überfällig. Und er war schön! Wir haben Freunde besucht, waren wandern und Minigolf spielen, im Kino und im Kletterwald. Und während ich meinen ersten Urlaubstag u.a. damit zubrachte, Hunde im Regen auszuführen und anschließend in einer „fremden“ Küche zu kochen, begab sich die Frau des gastlichen Hauses mit dem großen Lämmchen in die Nähstube. Denn das Kind hatte sich einen Nähworkshop gewünscht. Die Entscheidung war auf ein Dirndl gefallen, der Stoff kostete mich im Laden vor Ort gefühlt ein Vermögen (dreimal so teuer wie im Onlinegeschäft meines Vertrauens), aber es war eher so was Kurzentschlossenes, wo online bestellen zeitlich nicht hinhaute.

Entstanden sind das Oberteil mit Paspel und der Rock, die restlichen Arbeiten obliegen nun mir und dem Kinde. Das hat schon brav gestiftelt.

Jetzt braucht der Rocksaum noch ein rotes Band zum Säumen und besseren Fallen, die Rockfalten müssen gelegt und genäht werden und dann kommen Oberteil und Rock zusammen.

Ich hab viel gelernt in den Stunden, das Lämmchen hoffentlich auch. Das erste gemeinsame Projekt daheim soll – nach Fertigstellung des Kleides – ein Hoodie sein.

Und mit der Planung, heute abend mal Falten zu legen, hüpfe ich zum Creadienstag und schaue, was die anderen dort so Schönes machen. Ansonsten steht hier die Adventsbastelei ins Haus – denn zum diesjährigen Adventsbasar im Ort wollen wir einen Tisch machen: die Große, die Tochter einer Freundin und ich. Und der ist schon ganz arg bald … nicht mehr lange bis zum 1. Advent.

Holz AG

Ich kann mich dem Eifer der Kinder nicht verschließen. Ja, ich muss eingestehen, dass er mich stolz macht und dass er gut tut. Es ist jedes mal ein großer Akt, die Kinder vom Holz zu trennen, zum Aufräumen und Säubern der Arbeitsplätze anzuhalten und sie dann in den Restnachmittag zu entlassen. Aber ich muss pünktlich Schluss machen, denn ich muss nach dem Kurs die Jüngste vom Geigenunterricht holen.

Und doch habe ich diese Woche überzogen, weil das (spontane) Geschenk für Oma unbedingt fertig werden musste … weil die Giraffe gebraucht wurde zum Wochenende … weil dem Tisch für den Teddy doch nur noch seine Platte fehlte …

Es fällt so schwer, an der Stelle autoritär zu sein. Das muss ich wohl noch üben. Ansonsten klappt das mit Disziplin und Regeln einhalten ganz gut. Die Handhabung gewisser Werkzeuge muss ich vermitteln, muss ich korrigieren und komme damit gut in den Köpfen an. Und es scheint sich Übung einzustellen, die Ungeduldigkeit der ersten Stunden weicht offenbar. Das macht sich auch an der sinkenden Frequenz von „Frau Schäfchen, meine Laubsäge ist kaputt!“ bemerkbar.

Jetzt hat der Kurs zwei Wochen Ferien. Mal schauen, ob wir danach schon in Richtung Weihnachtsbasteleien gehen. Ich werde das mal anregen für alle die, die kein längerfristigeres Projekt bearbeiten.

Richtfest ohne Fest

Unspektakulär, ohne großen Pomp, aber mit viel kindlicher Freude hat das jüngste Lämmchen den Sonnenschein genutzt und ihr Hausdach vollendet.

Mit vereinten Kräften haben der Gatte und ich selbiges dann auf die Eckpfosten des Häuschens gesetzt. Und ja, viel mehr Wand ist es bislang nicht geworden. Aber es ist nicht mein Projekt sondern das des Kindes und wenn das grad statt Sägen und Schrauben lieber Lego bauen mag, dann ist es seine Entscheidung. Ich dränge nicht, ich schlage nur vor bzw. sage dem Kind, dass jetzt gute Chancen auf Bauen sind. Sie kann sie nutzen, oder eben auch nicht.

Diese Woche ist der Gatte bei einem Freund. Helfen. Auf dem Rückweg bringt er von dort evt. übriggebliebene Gehwegplatten mit. Dann hätte das Häuschen einen festen Fussboden. Alternativ wird es nur festgestampften Boden geben.

Das Kind hat sich Fenster zum Aufklappen gewünscht. Die werde ich ihr bauen. Wir haben stabile klare Plane, die ich dafür nutzen würde. Da braucht es in meinen Augen kein Flexiglas.

Holz AG

14 Kinder, Leisten, Bretter, Klötze und Sperrholz und ein Berg Ideen. Und Ernüchterung. Von den vielen im Schrank liegenden Laubsägen sind nur zwei intakt. Der Rest hat kaputte Sägeblätter und so fest angezogene Flügelmuttern, dass ich sie nicht aufdrehen kann. Die vorhandenen Feinsägen sind (logischerweise) nicht geeignet für dicke Bretter, aber der Fuchsschwanz ist eher eine sehr mühevolle und zeitraubende Alternative.

Die Kinder sind super! Die eine freut sich wie ein Honigkuchenpferd, als sie ihr erstes Stück Leiste – das ein Tischbein werden wird – abgesägt hat. Und jubelt bei jedem weiteren. Die andere flucht lachend, weil ihr ständig das Sperrholz beim Sägen bricht, der Hund hat nun nur einen Stummelschwanz und drei Beine. Sie trägt es mit wahsinnig ansteckendem Humor. Und dann war da noch der Ruhige, der eine total tolle Schildkröte aufgemalt hat, aber das Sägen nicht hinbekam. Weil sein Werkbanknachbar aber mangels passender Säge nicht weitermachen konnte, half er ihm. Fand ich toll.

Mit nach Hause genommen wurden gestern ein Traktor, den ich wie gewünscht als Steckset erworben habe, und ein Kürbis. Der Traktor war natürlich simpel, hat aber dem Baumeister Freude bereitet. Der Kürbis ist als Laubsägearbeit entstanden – mit einer von den zwei funktionierenden Sägen.

Fotos gibt es keine, das muss ich noch klären, ob ich das machen darf.

Die Laubsägen habe ich alle eingepackt, der Gatte hat sich daheim mit Tricks und Zange bemüht, die Muttern zu lösen. Neue Blätter bau ich aber wegen der Empfindlichkeit erst in der Schule wieder ein. Auf der Mitbringliste für das nächste Mal stehen auch mind. ein scharfer Fuchsschwanz und die Stichsäge.

Häuslebau, die zweite

An einigen der „abgestaubten“ Bretter hatte – das wussten wir – der Zahn der Zeit und des Wetters schon gut genagt. Die langen Seiten zu schneiden ist ein mühseliger Akt mit der Stichsäge. Da ist eine Handkreissäge praktischer, aber mit der habe ich mich noch nicht angefreundet. Daher war das eine Aufgabe für den Widder.

Das kleine Lämmchen geht mutig durchs Leben und durfte somit allein gerade Schnitte mit der Stichsäge ausführen. Die ersten paar Schnitte noch mit einer Hand von Mama oder Papa an der Säge, die weiteren dann ganz souverän allein und überraschend gerade.

Und so sind jetzt die restlichen großen Bretter bereit zum Anbau. Ausserdem entstanden die Giebelseiten fürs Dach. Die gestrichenen Dachbretter warten seit Tagen sehnsüchtig aufs verarbeitet werden, die andere Packung auf Lasur.

Jetzt müssen wir die Giebel noch schließen, dann für Querstreben sorgen und anschließend das Dach auf die Pfosten heben. Die Wände sind auch noch nicht fertig, aber wir wollten erst einmal die langen Bretter sichern für die Dachkonstruktion. An den Wänden können wir auch mit kürzeren arbeiten.

Geigenwerkstatt

Die Jüngste muss auch was für schlechtes Wetter zum Bauen haben. Derzeitiges Projekt:

Eine Geige als Geschenk für die Geigenlehrerin. Das Restholz gabs von uns. Die Form hat sie allein aufgezeichnet, ebenso wie den Rest. Ausgesägt haben Mama und Papa, geschliffen hat sie wieder allein.

Jetzt wartet sie auf die Bohrungen für die F-Löcher (die in dem Fall durchgehend sein dürfen). Das soll der Papa übernehmen. Dann geht es ans Anmalen und Saiten ziehen.

Ich bin immer wieder erstaunt, auf was für Ideen dieses Kind kommt. Und weil ich das so faszinierend finde und auch daran beteiligt bin, darf die Geige jetzt zum Creadienstag hüpfen.

Es war einmal ein Urlaub …

… der war in diesem Jahr kürzer als üblich. Aus Gründen. Und er war ziemlich anders als all die Jahre zuvor. Der Gatte war der einzige, der morgens aus dem Bett musste. Dafür hatte das Lämmchen zwei Töchter mehr, wenn auch nur ausgeliehene.

5 Mädchen zwischen 7 und 13 Jahren tummelten sich zwei Wochen in unserem Haus. Sie spielten und sie zankten, sie diskutierten und stritten, sie bastelten, nähten und lachten. Wir waren baden, Eis essen und einkaufen. Sie saßen vor Handys und Büchern, waren im Wald und im Garten. Sie durften Bogen schießen und Speer werfen, vertilgten Unmengen an Salami und Teewurst. Sie schliefen im Zelt oder verteilten sich auf die Kinderzimmer.

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