Bodenplatte

Wenns fertig ist, dann hat das Schäfchen eine Kreativwerkstatt. Hauptsächlich für Holzarbeiten, deren Schleifstaub im Wohnbereich einfach nur nervig ist. Und immer ist halt doch kein Wetter, um es einfach draußen zu machen.

8 1/2 Säcke Zement, eine nicht gezählte Anzahl Schubkarren voller Sand, ein paar Liter Wasser und jede Menge Kraft haben wir am Samstag eingesetzt, um die Bodenplatte zu gießen. Unsere Schalung bildeten wie beim der anderen Seite (die jetzt Hasenstall ist) alte Pflastersteine. Die wurden mit einbetoniert und bleiben einfach liegen. Nun ist der Boden meiner Werkstatt fertig.

Aber: so schön wie auf dem obigen Bild wird er nie mehr sein. Und das liegt nicht an den dort zukünftig fallenden Hobelspänen und dem Schleifstaub. Nein. Eines der Lämmchen hat es geschafft, unbemerkt von uns allen am Abend einmal quer über den frischen Beton zu laufen. Wir wissen, wem die Stiefel gehören, die in die Abdrücke passen. Aber natürlich war es keiner. Und weil keiner was gesagt hat, ist der Beton inzwischen gut abgebunden und die Fußstapfen auf ewig sichtbar.

Creadienstag

Ich hatte mir fest vorgenommen, wenigstens einen Urlaubsdienstag echt kreativ zu sein. Aber ach, oh weh und oh Graus …

Das Streichen von Brettern kann man nun wahrlich nicht als kreativ bezeichnen. Wobei: das Spritzmuster auf dem Oberteil und auf dem Schäfchen selbst könnte als solches durchgehen. Der Sinn und Zweck hinter der Arbeit ist auch wenig kreativ, der geht eher Richtung Tierschutz. Die Bretter werden der Sichtschutz vom Kaninchenauslauf für den Nachbarshund, der immer arg geschimpft wird.

Abseits des Pinsels wartete der Spaten. Das körperlich herausfordernde aber ebenso unkreative Wegschippen und Wegklopfen eines sehr lehmlastigen Bodens zur Vorbereitung eines Fundamentes füllte den Tag gut aus. Vom eigenen Körper ausgebremst musste das Schäfchen aber immer mal Pausen einlegen, in denen es dann Lasur verteilte.

Das Fundament werden wir diese Woche wohl eher nicht mehr gießen. Das Wochenende steht im Zeichen der Einschulung. Aber hoffentlich bald wird der Boden meiner Werkstatt gegossen und ausgehärtet sein. Dann kommen die Wände, die Tür, die Einrichtung.

Meine Holzwerkstatt … da freu ich mich diebisch drauf. Ob der Bau derselben als Kreativprojekt für den Creadienstag ausreicht? Na ja, passender als das meditative Suppengrün schnippeln am Abend dürfte es sein.

Aber halt: das Podest für das Baumhaus, das den Kindern nun endlich nach einem Jahr den Weg in selbiges ermöglicht, kann durchaus als Kreativprojekt gewertet werden. Eine Strickleiter für den Aufgang, die Option zu einer Holzleiter ist da. Die Rutsche steht nun auch. Im Baumhaus stehen inzwischen die Sitzmöbel. Und der Fallschutz ist absichtlich in Strahlenform angeordnet – Wunschfarbe fürs Streichen ist gelb.

Doch das Podest steht schon seit Sonntag.

Und plötzlich purzelt sie mir vor die Füße: die echte Kreativzeit. Zwischen Abendessen kochen und Kinder betüdeln bekommt die erste Küchenregal-Kiste endlich ihren letzten Schliff mit Tafelfolie. Damit ist der Prototyp fertig und einziehen durfte er auch gleich. Hoffentlich muss die Kiste nicht lange allein bleiben.