Und es begab sich zu einer Zeit, da ich Langeweile hatte und viel Zeit auf Blogs verbrachte, deren Autoren kreativ unterwegs waren und sind. So fand ich Frau Polly Pünktchen und ich fand ihre Anleitung für einen RatzFatz-Rock. Ich, die Jungfrau an der Nähmaschine. Ich, die ich froh sein kann, wenn eine Naht halbwegs gerade ist.
Wie so viele Projekte blieb die Idee liegen. Blöderweise aber erst, nachdem ich bereits den Stoff gekauft hatte, den ich mir dafür vorgestellt hatte. Und der mir beim Aufräumen unlängst wieder in die Hände fiel. Nun, wo das Kleid der Großen fertig und die Nähmaschine einmal warm war …
So ganz ratzfatz ging es bei mir dann doch nicht. Der Stoff ist nach wie vor wunderbar, aber für meine Bürobedürfnisse zu durchscheinend … also gabs eine zweite Stoffschicht, schlicht weiß, als Unterfutter.
Durch den zweiten Stoff ergab sich, dass ich mir das Umsäumen der Rockunterkante am Ende sparen konnte. Ich habe schöne Seite auf schöne Seite zusammengenäht, nur den Bund offengelassen und dann umgekrempelt. Das nächste Mal würde ich den Bund wohl auch fast zunähen, bis auf eine Umkrempelöffnung. Spart das Versäubern am Ende.
Das Bündchen war eine Herausforderung an mich, da Stecknadeln und ich nicht die besten Freunde sind. Letztlich habe ich mich aber gut geschlagen, eine eigene Technik entwickelt und das Bündchen erfolgreich angenäht.
Fertig! Trägt sich gut, fällt durch die Doppellagigkeit gut. Und macht mich stolz. Danke, Frau Polly Pünktchen. Das war mal eine Anleitung, die sogar ich verstanden habe und umsetzen konnte. Ich vermute, es wird nicht der letzte RatzFatz sein. Aber jetzt muss ich mich erst einmal um Nähwäsche und andere offene Projekte kümmern.