Verknopft und zugesägt

Man nehme eine große Tüte vom Flohmarkt, gefüllt mit Knöpfen diverser Formen und Farben, verschiedenster Qualität und Güte. Diese schütte man auf ein Küchentablett. Anschließend kann man sich ausgiebig auf der Couch der durchaus meditativen Arbeit hingeben, die Knöpfe nach Farben und Formen, nach Größe und Güte zu sortieren. Die guten in einzelne Tütchen, die schlechten in die Müllschüssel. Dabei finden sich auch allerlei Überraschungen von Spielpfennig bis Jackenhäkchen.

Eine abendfüllende Beschäftigung – für mehr als einen Abend. Ich muss jetzt erst einmal neue Tütchen besorgen …Derweil wächst in meinem Wohnzimmer, auf meinem Fensterbrett, ein Berg langsam vor sich hin. Wann immer es die Zeit zulässt, säge ich ein weiteres Teil des Grundgerüstes. Dann abschleifen, ankleben und freuen, dass wieder ein Stück geschafft ist.

Das Einfärben von Gips beim Anrühren muss ich die Tage noch testen. Das habe ich noch nie gemacht … Aber ich brauche grauen Gips für die Felsen und schön wärs, wenn ich die halt nicht nachträglich streichen müsste …

Und jetzt geh ich mal schauen, was am Creadienstag in anderen Haushalten so läuft.

Knöpfe

Ich habe eine kleine Knopfsammlung. Vieles fällt unter „Standard“ und „normal“, aber es sind auch durchaus Knöpfe dabei, die – zumindest für mich – was besonderes sind. Die Sammlung wird nun erweitert:

Diese schönen Knöpfe stammen von meinem alten Wintermantel. Obwohl es draußen noch kalt ist und weiß, segnete er dieser Tage das Zeitliche. Entgültig. Über 15 Jahre lang war er ein treuer Begleiter im Winter. Ich habe die Knöpfe irgendwann im Laufe der Zeit neu angenäht. Neulich verlor ich wieder einen. Das Annähen sparte ich mir. Eine genaue Inspektion des Mantels ergab: Altersschwäche. Löcher im Futter, in den Taschen. Ausbessern unmöglich. Lebe wohl, liebster Mantel. Ich fürchte sowas wie dich werde ich nicht wieder finden. Deine Knöpfe beiben mir – ich hab sie alle abgeschnitten.