Genäht und gehäkelt

Hier ist derweil nur das jüngste Lämmchen am Basteln und Nähen und Häkeln. Ich komme zwischen Alltag und Bewerbungen zu nix Vernünftigem. Doch halt: ich habe angefangen, den Terassengarten zu säubern. Immerhin …

Das Kindelein derweil durfte unter Aufsicht einer Näherin ein Täschlein nähen. Stoff suchte sie sich selbst aus, Tragebänder auch. Sie hat gerissen und genäht und sogar das Umkrempelloch angefangen mit der Hand zusammenzunähen.

Ausserdem hat sie sich dem Häkeln zugewandt. Die liebe Handarbeitslehrerin hat ihr das erklärt und dank des Sets vom letztjährigen Nikolaus häkelt sie nun – noch recht fest, aber recht sauber, soweit ich das beurteilen kann.

Und damit darf sie heute zum Creadienstag.

Verknopft und zugesägt

Man nehme eine große Tüte vom Flohmarkt, gefüllt mit Knöpfen diverser Formen und Farben, verschiedenster Qualität und Güte. Diese schütte man auf ein Küchentablett. Anschließend kann man sich ausgiebig auf der Couch der durchaus meditativen Arbeit hingeben, die Knöpfe nach Farben und Formen, nach Größe und Güte zu sortieren. Die guten in einzelne Tütchen, die schlechten in die Müllschüssel. Dabei finden sich auch allerlei Überraschungen von Spielpfennig bis Jackenhäkchen.

Eine abendfüllende Beschäftigung – für mehr als einen Abend. Ich muss jetzt erst einmal neue Tütchen besorgen …Derweil wächst in meinem Wohnzimmer, auf meinem Fensterbrett, ein Berg langsam vor sich hin. Wann immer es die Zeit zulässt, säge ich ein weiteres Teil des Grundgerüstes. Dann abschleifen, ankleben und freuen, dass wieder ein Stück geschafft ist.

Das Einfärben von Gips beim Anrühren muss ich die Tage noch testen. Das habe ich noch nie gemacht … Aber ich brauche grauen Gips für die Felsen und schön wärs, wenn ich die halt nicht nachträglich streichen müsste …

Und jetzt geh ich mal schauen, was am Creadienstag in anderen Haushalten so läuft.

Creadienstag

Ferienzeit ist Familienzeit und wie schon in den vergangenen Urlaubszeiten nutzen wir diese Zeiten auch zum kreativ sein.

Die Jüngste hat vom Weihnachtsmann Pfeile und Bogen bekommen. Klar – da muss ein Köcher her. Seit dem ersten Feiertag tut eine behelfsmäßig eingerichtete alte Whiskeydose ihren Dienst. Jetzt hat sie einen Überzug und einen vernünftigen Tragegurt. Und das Kind ist doppelt glücklich, denn der Bezug sind Reste der liebsten Lieblingshose, deren Knie irgendwann einfach nicht mehr reparabel waren. Der Gurt ist ein eher niegelnagelneuer Gürtel, der kam mit einer der letzten Hosenbestellung gratis dazu und ist so gar nicht das, was ich so trage. 🙂

Und während Mama die Nähmaschine wieder rausholt, widmet sich das jüngste Kind einem in der Stoffkiste beim Aufräumen gefundenem Bastelset. ich darf vorstellen: Froschi, unser neues Familienmitglied.

Von der Jüngsten ganz allein gestopft und mit verdeckter Naht zugenäht. Das Kleidchen lag dem Set schon bei.  Ein rosa Schlafsack aus der „Kind fängt Dinge an“-Kiste ist im Zuge dessen auch beendet worden und gehört nun dem grünen Plüschtierchen.

Mich zwang das Wetter dazu, ein lange geplantes Projekt mit Dringlichkeitsstufe rot zu versehen. Und da das Nähglück mir hold war und das Fell überraschend gut über die Maschine lief, ist es nun auch schon fertig:

Ein besonders großer Kuschelsack für die Mietzekatzen, die ja immer zu zweit im Körbchen liegen und ineinander verknotet schlafen. Innen Fell, außen robuster Stoff aus der Sammelkiste. Der offene Rand ist umgeschlagen festgesteppt und verbirgt einen Drahtring, der den Sack ein wenig offen hält.

Nun können sie sich auf der Terrasse in ihrem Körbchen gut einkuscheln und liegen geschützter bei derzeit -7 Grad als auf der Decke oder dem Kissen.

Und damit freue ich mich auf den Creadienstag.

Geigenwerkstatt

Nicht vergeigt sondern fast fertig hat die Jüngste ihre selbstgebaute Geige, die sie ihrer Lehrerin als Geschenk beim diesjährigen Weihnachtsvorspiel überreichen mag.

Heute Nachmittag kommen noch kleine Schrauben rein und dann werden die Saiten aus Sternzwirn gespannt.

Fehlt nur noch der Bogen, den machen wir aber auch noch nachher fertig. Damit schafft es das Geschenk zum einen beim Creadienstag vorbeizugondeln und zum anderen rechtzeitig ins Geschenkpapier für das Vorspiel am Mittwoch.

Geigenwerkstatt

Selbst ist das Kind! Nachdem sie sich nun schon an der Stichsäge versucht hat, war das Löcher produzieren mit Forstnerbohrer ein Klacks! Allerdings hat der Papa gemeinerweise den Akkuschrauber dafür ausgegeben. Das ist schon fies …

Aber das Lämmchen lässt sich durch sowas nicht klein kriegen und macht sich an die Arbeit.

Zwei Löcher hat sie damit produziert, dann gab der Akku auf (der vorher ja schon fleißig im Werkstattbau war) und sie durfte upgraden auf die Bohrmaschine. Damit gingen dann die anderen beiden Löcher ganz fix. Für den heutigen Creadienstag ist das weitere Aussägen der F-Löcher geplant: das schöne geschwungene „S“ zwischen den Löchern. Feinarbeit für Mama. Das Schleifen übernimmt dann wieder das Lämmchen.

Und dann kann es auch schon ans Bemalen gehen.

Sommerküche

Es war einmal ein kleiner Schweinehund, der verbündete sich mit der grossen Müdigkeit. Gemeinsam sorgten sie dafür, dass das Schäfchen tagelang nach getaner Büroarbeit platt mit einer Kaffeetasse in der Hand auf seiner Liege auf der Terrasse sass und nach dem dringend nötigen Seele baumeln lassen als Ausklang des Arbeitstages nicht mehr hochkam, bis die Lämmchen erschienen. Dabei warteten überall Arbeiten.

Doch dann kam der Sonnenstrahl. Er schubste den Schweinehund unsanft in den Keller und jagte die Müdigkeit übers abgemähte Getreidefeld davon. Der Elan, der sich aus Angst vor dem Schweinehund in die hinterste Ecke verkrochen hatte, wurde vom warmen Sonnenstrahl getröstet und hervorgelockt. Und so schlich er leise zurück zum Schäfchen. Das sammelte daraufhin Rohmaterial zusammen, nahm Maß, schnitt zu und packte die Nähmaschine aus.

Dann wurde umgesteckt, geschimpft, neu gesteckt, über Denkfehler gelacht und gegrummelt, korrigiert und letztlich ein „tut es“ als Machtwort gesprochen.

Und nun freut sich das Schäfchen, dass seine Sommerküche die ersten Vorhänge hat. Sieht gleich viel ordentlicher aus auf der Terrasse. Und weil das Upcycling des alten Sonnenschirms durchaus kreativ ist, hüpft das Schäfchen mit einem fröhlichem „Määääh“ zum Creadienstag rüber.

Volierenbau

Lehmboden ist eine ziemlich hässliche Sache. Anstrengend noch dazu, wenn das Wetter trocken ist. Aber dank des Regens der letzten Tage konnte ich etwas leichter den Graben ausheben, der für das Versenken von Maschendraht notwendig ist. Nasser Lehm ist zwar schwer, aber wenigstens bekommt man den Spaten in den Boden. Und daher hat die Voliere inzwischen an zwei Seiten versenkten Ausbuddelschutz.

Die Zugangstür ist auch fertig und muss nur noch angebaut werden. Da machte uns der Sonntag einen Strich durch die Rechnung, an dem man bekanntermaßen keinen Lärm machen soll. Sägen, Bohren, Schrauben ist nun wirklich nicht leise. Leider. Die ersten zwei Volierenzaunfelder stehen inzwischen. Und auch der Mittelpfosten, der später die Dachfelder tragen soll, ist schon aufgestellt. Es geht voran …

Und in der Garage trocknen die nächsten Bretter für die Werkstattwände. Leider ziehen Verdistreik und ab heute zusätzlich auch noch der Bahnstreik extrem viel Zeit, die mir daheim schmerzlich fehlt.

Und während ich heute Nachmittag darauf warten werde, dass irgendwann mal ein Zug kommt, der mich heimbringt, wird ein neuer kreativer Zeitschriftenartikel seine Rohform erhalten. Meinen Bastelanteil daran werde ich dieser Tage in Angriff nehmen müssen, um den Abgabetermin einhalten zu können.

Ausserdem für heute Abend auf dem Plan: Hochzeitstags- und Geburtstagsgeschenk für Freunde kreativ verpacken. Nix Geschenkpapier und Schleifenband … Und jetzt schau ich mal beim Creadienstag vorbei, was die anderen so machen.

Die Werkstatt ist eröffnet!

Ja, zugegeben, sie hat erst halbhohe Wände und noch keine Tür. Schrank, Arbeitsplatte und Regale fehlen natürlich auch noch. Aber: Frau kann schon drin arbeiten. Und was noch wichtiger ist: Frau kann ihre angefertigten Rahmen für die Voliere flach auf den Boden legen. Das lässt sich zum einen super zusammenbauen und zum anderen lässt es sich so auch gut tackern.

Ob heute zwischen Feierabend und Kinderabholdiensten Draht ausgerollt, geschnitten und angetackert wird, ist aber wetterabhängig. Wegen der nur halben Wände. 😉

Ausserdem wartet die Nähmaschine, damit die lange schon geplanten Gardinen endlich zurechtgeschnitten und umgenäht werden. Kein Hexenwerk, eigentlich nur Fleißarbeit. Wenn nur nicht immer einer an der Uhr drehen würde …

Und ich hüpfe jetzt mal wieder zum Creadienstag rüber. Mal sehen, was die anderen für hübsche Sachen machen.