Bergluft

Falls mich jemand sucht, ich bin in den Bergen. Oder sollte ich sagen, am Berg? Im Berg? Beim Berg?

Egal, jedenfalls ruft der Berg. Zugegeben, momentan ist da noch ziemlich langweilig. Nix los. Öde Landschaft. Ein bisschen Wiese wäre ja nett oder wenigstens mal Bäume. Na ja, alles hat seine Zeit. Gepflanzt wird später.

 

Drachenhöhle

Nachdem der Gatte in einer „ich muss mich abreagieren“-Aktion das Projekt „Drache“ angefangen hat, packte ich nun endlich den alten Tapetenkleister und das gesammelte Zeitungspapier aus. Es entstand die Höhle für den Drachen.

Aussen bleibt sie so, weil sie in einen Berg integriert wird. Da sieht man dann kaum noch was davon. Innen glitzert sie.

Damit ist ein Ministück Modellbahnmodul fertig. Jetzt muss nur noch der feuerspuckende Bewohner einziehen.

Verknopft und zugesägt

Man nehme eine große Tüte vom Flohmarkt, gefüllt mit Knöpfen diverser Formen und Farben, verschiedenster Qualität und Güte. Diese schütte man auf ein Küchentablett. Anschließend kann man sich ausgiebig auf der Couch der durchaus meditativen Arbeit hingeben, die Knöpfe nach Farben und Formen, nach Größe und Güte zu sortieren. Die guten in einzelne Tütchen, die schlechten in die Müllschüssel. Dabei finden sich auch allerlei Überraschungen von Spielpfennig bis Jackenhäkchen.

Eine abendfüllende Beschäftigung – für mehr als einen Abend. Ich muss jetzt erst einmal neue Tütchen besorgen …Derweil wächst in meinem Wohnzimmer, auf meinem Fensterbrett, ein Berg langsam vor sich hin. Wann immer es die Zeit zulässt, säge ich ein weiteres Teil des Grundgerüstes. Dann abschleifen, ankleben und freuen, dass wieder ein Stück geschafft ist.

Das Einfärben von Gips beim Anrühren muss ich die Tage noch testen. Das habe ich noch nie gemacht … Aber ich brauche grauen Gips für die Felsen und schön wärs, wenn ich die halt nicht nachträglich streichen müsste …

Und jetzt geh ich mal schauen, was am Creadienstag in anderen Haushalten so läuft.

Der Berg ruft kommt. Langsam, aber stetig. Da sich mein Tagespensum um den Faktor „Bewerbungen schreiben“ erhöht hat, ist gerade noch weniger Zeit. Aber ich nehme sie mir teilweise einfach bewusst – weil es mir gut tut. Und übe den Umgang mit Sperrholz und Laubsäge.

Die Schotterung des Streckenabschnittes ist vollendet. Jetzt geht es an die Landschaftsgestaltung.

Nächste Schritte sind also Bahnsteig des Haltepunktes bauen und innere Stützkonstruktion des Berges. Auf letztere freut sich ganz besonders das jüngste Lämmchen. Weil es anschließend bei der Berggestaltung mittels Pappmache aktiv mitwirken will und darf.

Winterwonderland

Heiligabend liefen wir im T-Shirt durch den Garten. Der Weihnachtsmann warf den Sack aus der Luft ab mangels Schnee zum Landen.

Und dann kam die Bahn.

Während der Gatte sich um das elektronische Geraffel kümmerte, kribbelten meine Finger. Und dann tat ich, was ich schon lange mal machen wollte … ich griff in die Bilderrahmenkiste.

Und dann in den Karton „Landschaftsgestaltung“ der Modellbahn.

Wenns schon draußen keinen Schnee gibt, dann doch wenigstens drinnen. Und während dem Gatten beim späteren Einkauf eine Dreiwegeweiche in die Hand hüpfte, stöberte ich ein paar hungrige Hirsche auf. Gut, dass die Kaninchen im Garten ein Stängelchen Heu übrig hatten.

Mit einem LED-Lichtlein versehen, dessen Stromversorgung perfekt in den Abstand zwischen Rahmenrückwand und Wand passt, erfreut mich jetzt mein erstes Diorama. Besonders stolz bin ich auf den Schneemann – der ist nämlich selbst kreiert.

Husch, husch, husch, die Eisenbahn …

Als ich einst vor vielen Jahren, es müssten jetzt gut 17 sein, mit meinem Piloten in die erste eigene Wohnung zog, da zog eine Eisenbahnplatte mit ein. Spur TT. Die Schienen angestaubt und noch aus DDR-Zeiten. Der Plan war, die Platte neu aufzubauen. Den Abbau mit Bergung aller nochmals verwendbaren Teile bekamen wir noch hin. Dann wartete die klappbare Platte auf Bauarbeiten. Sie wartete und wartete …

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