Der Entenfreundin blutet das Herz beim Gedanken daran, dass unsere Erpelchen absehbar in der Tiefkühltruhe und dann in der Pfanne landen werden. Seit Wochen kämpft sie mit sich, dem knappen Familienbudget, dem Für und Wieder der Entenhaltung. Sie liebt Enten, ohne Frage. Nur: Enten aus Porzellan, aus Stoff, aus Holz – die fressen nichts, sind pflegeleicht, brauchen keinen Urlaubssitter.
Die Entscheidung ist gefallen: die einzige Tochter von Lisbeth und Lothar wird nebst dem Erpel mit dem schönen weißen Latz nicht in der Pfanne landen sondern im Garten der Freundin. Lina und Alfred ziehen um, sobald der Entenzaun steht. Ich nahm derweil die Herausforderung an, den Stall zu bauen. Letztlich muss sich aber mein Mann das Bienchen anstecken, denn den Großteil der Arbeiten hat aus mir unklaren Gründen er übernommen.
Es entstand ein low-Budget-Stall, der sich in den Garten der Freunde gut einfügen wird, den Enten den notwendigen Schutz bietet und ein wunderbares Upcycling-Projekt ist.
Die Paletten stammen aus eigenem Vorrat. Die Bretter, mit denen aus den Paletten Wände entstanden, sind alte Palettenbretter. Die OSB-Platten sind Reste, die aus anderen Bauprojekten übrig geblieben waren. Für das Fenster fand sich eine alte Plexiglasplatte. Das Dach bekommt nun noch eine wasserundurchlässige Abdeckung aus Plane – eine alte Messeplane – , die wir umschlagen und antackern. Zuletzt müssen die OSB-Platten noch einen Nässeschutz bekommen. Da schwanke ich noch bei der Farbgebung.