Das kommt mir chinesisch vor …

Drei chinesische Gastkinder in zwei Jahren hinterlassen Spuren. Und viele kleine Gastgebergeschenke, von denen nur ein Bruchteil zum Verzehr geeignet ist. Der Rest ist Deko. Tüddelkram. Staubfänger. – Je nachdem, wie man das betrachtet halt. Aber irgendwie auch nett, zum Wegwerfen zu schade. Was tun? Eine ganze Weile lagen sie nun in der Schublade, während die Idee in meinem Kopf reifte. Jetzt haben sie ihren Platz gefunden, die bunten Aufhängerchen.

Der Ast stammt von unserer Krüppelweide, die wir vor etlichen Wochen radikal eingekürzt haben. Es ist einer von dreien, die ich für „spätere Zwecke“ geschält und getrocknet habe. Jetzt hängt er am Fenster und schenkt einen Hauch China.

Abschied

Anderthalb Wochen gefüllt mit Terminen, mit Kinderlachen, mit müden Gesichtern bei den Teenagern, mit strahlenden Augen und jeder Menge Spaß sind zu Ende.

Heute morgen hieß es Abschied nehmen. Abschied von den zwei chinesischen Gastschülern, denen wir Unterschlupf gewährt haben. Die wir aufnehmen durften, weil noch Platz benötigt wurde. Am Rücktausch im Herbst nehmen wir ja nicht teil. Die Große will lieber für ein Auslandsjahr sparen. Die Mittlere durfte sich ausnahmsweise am Austausch beteiligen, obwohl sie erst 7. Klasse ist. Verweigert aber fliegen per se. Und so bleiben uns Erinnerungen, die liebvoll ausgesuchten Gastgebergeschenke, die Fotos und die Wärme im Herzen.

Total herzlich war auch die Abschiedskarte, die wir beim Frühstück überreicht bekamen. Bewegt, aber gefasst und ohne viel Tränen verabschiedeten wir uns. Der Liebste begleitete unsere beiden noch ein Stück des Weges, sie nahmen den selben Zug.