Das Jahr fing mit Trauer ein. Todestage, Sterbetage. Schließlich auch noch Tod und Beisetzung der quasi-Uroma der Kinder. Kind zwei und drei waren mit zur Beerdigung. Kind drei hat der Oma ein Bild gemalt und ihr mit ins Grab gegeben. Mit einer Streuselschnecke drauf, weil sie die so mochte. Wir haben intensive Gespräche zum Sterben geführt in den Tagen danach.
Alles ein bisschen zu viel…
Aber trotzdem oder eben genau deswegen braucht es Minuten der Ruhe, des Abschaltens. Und so fand ich die Nadel wieder. Der Versuch den Nadelstichen, die das Leben mir gibt, ein Contra zu geben.





Das Telefon klingelt. Die Geigenlehrerin. „Wir sitzen hier unterm Baum im Schatten und das Kind sagt, Sie müssen bis nach vier arbeiten. Ich müsste aber halb fünf daheim sein.“ Ich beruhige. Erkläre, dass ich für den Tag früheren Feierabend geplant habe und nur noch den betriebsinternen Termin grad wahrnehme. „Wir gehen dann mal Eis essen. Treffen wir uns im Klostercafe?“ Ich sage zu, beende das Gespräch mit dem – zu spät gekommenen – Kundenbetreuer unseres Lieferanten in meinem Büro. Bestelle telefonisch einen Blumentopf beim Händler meines Vertrauens.

