Es ist Montag. Am Wochenende hat das große Tochterkind Konfirmation. Sie wird das gemeinsam genähte Kleid tragen. Mit einem weißen Shirt statt einer Dirndlbluse und einer weißen Schürze. Sie wird in der Kirche stehen, in der die Kämpferschwester getauft wurde. Es ist ein wenig, als würde sich ein Kreis schließen. Hätte die Mittlere nicht so gekämpft, hätte der Kampf meinen Glauben nicht gestärkt statt ihn zu zerstören – würde das große Kind dann dort stehen? Sie hat drei Jahre Konfi-Zeit hinter sich. Ein Jahr länger als üblich. Aber sie wollte sich ihrer Entscheidung sicher sein und ich wäre der letzte gewesen, der ihr diese Zeit nicht gegeben hätte.
Nun will so ein Fest ja gut vorbereitet sein. Das Kind hat das erste Mal ein soziales Umfeld und den Wunsch, ein paar Jugendliche einzuladen. Das macht die Party größer als von uns mal angedacht. Aber ich mag ihr das nicht verwehren. Das ist zu kostbar. Also wirbele ich diese Woche durchs Haus, egal wie sehr die Sonne draußen lockt.
Heute: Wohnzimmer
Aufräumen, abstauben, umsortieren, aussortieren.
Das Regal mit der Fachliteratur liegt noch vor mir. *seufz* Kann aber noch warten, da da nichts auszusortieren ist. Nur aufräumen.
Es entstand ein „Wanderbücher“-Karton, wo all jene Bücher sich finden, die ich lesen mag aber nicht aufheben. Die Schwägerin hat unlängst zwei große Kisten mit Büchern mitgeschickt, die sich im Keller ihres neu gekauften Hauses fanden. Ein Karton davon geht in die Altbüchersammlung bei der Papiersammelstelle. Die Lektüre ist so gar nichts für uns. Die anderen Bücher haben sich inzwischen in die Regale verteilt. Und in eben jenen Wanderbücher-Karton. Aus dem wandern sie nach dem Lesen in öffentliche Bücherregale, in Freundeshände oder ähnlichem.
Und nach Bücher abstauben, Regale auswischen, Staub wischen und saugen habe ich mir eine gute Tasse Kaffee verdient.