Creadienstag? Chaosdienstag!

Meinen gestrigen Creadienstag kann ich inzwischen mit einem Schmunzeln betrachten. Obwohl es zwischenzeitlich nicht so aussah, als hätte ich heute die Kraft dazu.

Alles fing vielversprechend an. Entspanntes Tiere füttern als Urlaubsservice, ohne das der dort wohnende Wachhund vor überschwenglicher Freude mir die Arbeitssachen verschmutzt (8 km). Staufreies ins Büro kommen (48 km), ruhiger Alltag mit Schmunzeleinlagen, staufreies Heimfahren. Die Jüngste aus der Schule holen (42 km), kurzer Plausch mit der Horterzieherin, Brötchenfang für hungrige Erstklässler, dann Geigenstunde (23 km). Ich vergesse die Noten im Auto, muss also noch mal los (500 m), als die Jüngste die neue Geige testet. Kann passieren.

Danach Geld holen (13 km), Pakete bei der Post abgeben, einkaufen. Feststellen, das man in der Poststelle vergessen hat, nach Müllsäcken der Abfallwirtschaft zu fragen. Zurück zur Post, Säcke erwerben, da die heimische Mülltonne übervoll ist und beim letzten Abholen vergessen wurde rauszustellen. Nächste Woche neue Chance.

Für die avisierte Probestunde Klavier sind wir zu früh, doch das Kindelein muss mal dringend. Also ab zum Pfarrhaus, wo wir mit der Klavierlehrerin verabredet sind. Dann warten. Feststellen, das die zweite interessierte Schülerin bekannt ist. Probestunde für die Großen, die jeweils kleinen Schwestern spielen derweil mit Construc-Baukästen. Nein, da fehlt kein „t“, die hießen so. Vero Construc, made in DDR. Weils so Spaß machte, durfte die Lütte die zwei mit Elektronikzubehör behalten. Die waren als aussortiert im Kofferraum der anderen Mama.

Ende der Probestunde, fühlte sich gut an. Schnell heim (5 km), Hunger! Was ich vergesse: Hundefutter auf dem Heimweg besorgen. Abendessen für die Kinder ist dran. Der Teig für Ofenpfannkuchen ist fix fertig … aber später fällt mir auf, das ich die Eier vergessen habe. Eins der Bleche kann ich unter „nicht essbar“ verbuchen, das andere wird komischerweise was. Hackfleisch für Bouletten und gefüllte Zucchini ist theoretisch auch schnell gemacht, praktisch entpuppt sich mein Semmelmehl als verseucht: Lebensmittelmotten. Also schnell Toast einweichen. Aber zwischen drei Kindern, die was fordern, kochen und wegzuwerfenden Semmelbröseln ist mein Limit erreicht. Den eigentlich geplanten Chor sag ich ab. Als dessen reguläre Probe anfängt, ist bei uns noch nicht mal das Essen fertig. Obendrein kommen noch zwei zu hütende Kinder von Freunden, pflegeleicht und unkompliziert. Aber sie bringen halt doch die regulären Abläufe noch etwas mehr durcheinander.

Als meine drei im Bett sind, bin ich platt. So platt, dass ich mich vom pubertären Gastkind zum Anmachen des Fernsehers (der läuft hier fast nie) und zu „In aller Freundschaft“ überreden lasse. Au Backe!

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