Einkochfieber

Eigentlich wollte ich gestern nur ein bisschen Obst und Gemüse für die Woche besorgen und die vom Widder erbetenen Getränkekästen aus dem aktuellen Angebot. Aber ich kam auf Biegen und Brechen nicht an den Pflaumen vorbei. Die bettelten „Nimm uns mit, mach Marmelade aus uns.“ und ich sagte zu ihnen „Ich hab gar keine Zeit, Marmelade zu kochen.“ „Dann nimm sie dir“, bettelten die Pflaumen und ich wurde weich. Zu den Pflaumen sprangen mir dann noch Granatäpfel in den Wagen.

Abends entkernte und schnippelte ich die Pflaumen, puhlte die Granatäpfel aus und schüttete über 1500 g Obst Gelierzucker zum Saft ziehen und einkochen. Währenddessen backte ein wunderbar leckerer Kuchen – aber das ist eine ganz andere Geschichte, die wird später noch erzählt.

Workshop für Stadtmenschen

Unlängst war mein Mann mal wieder sehr kreativ auf seine Informatikerart und bot kurzerhand einen Workshop bei uns im heimischen Wohnzimmer an. Thema: „meditatives Gemüseschnippeln für Großstädter“.

Zu viert hatte man jede Menge zu lachen und zu weinen. Die Workshopmitglieder kamen gut miteinander aus. Den Abschluß bildete ein gemütlicher geselliger Abend, bei dem es unter anderem im Workshop erarbeitete Gemüsepäckchen vom Grill gab. Der Teil, der nicht für die Päckchen gedacht war, wurde in Dosen verstaut. Die Beschriftung auf selbigen lautet „Suppengrün“ und „Porree“.

 

Ich danke an dieser Stelle noch einmal allen Workshopteilnehmern. Es war echt toll mit euch. Alle Interessierten: ich habe kein Problem noch mal einen Workshop zu machen. Einfach melden, wenn ihr Lust darauf habt. 😉

Unhöflich

Als sehr unkreativ … ähm … unhöflich entpuppte sich diese Woche die liebe Post. Das liebe Schäfchen bekam eine Büchersendung, was nicht ungewöhnlich ist. Das sich eine solche auch gern in einem A4-Umschlag verbirgt, ist auch nicht weiter erwähnenswert.

Im Prinzip finde ich es ja äußerst nett, dass die Post bestrebt war, mir diese Sendung zukommen zu lassen. Da kenne ich durchaus anderes. Leider hinterließ die Zustellung einen solchen Briefkasten:

Ja, sowas kann passieren, wenn man einen stabilen Umschlag mit einem Hardcoverbuch durch einen Briefschlitz prügelt. Ich bin ja ein nettes verträgliches Schaf mit dickem Fell, aber eine kleine schriftliche Entschuldigung oder ein „Melden Sie sich mal bei uns wegen des Schadens“  hätte ich ja als Mindestmaß der Höflichkeit empfunden.

Fellfetzen

– Wir haben ein Musikkind mehr. Gestern hielten liebe Menschen Daumen und der liebe Gott die Hand drüber. Mit einem Kompromiss meinerseits, was die Uhrzeit betrifft, haben wir nach langen Monaten des Wartens für die Jüngste einen Platz in der Musikschule bekommen, ortsnäher als bislang geplant (Pluspunkt!) und mit einer Lehrerin, die es schaffte das Kind binnen Minuten zu erobern. Ab nächste Woche darf ich also den „wohltuenden“ Klängen einer Geige lauschen. *kicher* Damit sind nun 4 von 5 Familienmitgliedern musikalisch unterwegs. Mir bleibt es, die Schüler regelmäßig ans Üben zu erinnern 😉

– Die Wochenenden hatten und haben es in sich. Umzug, familiäre Verpflichtungen, Einweihungsparty, Kindergeburtstag …  Letzte Woche Einschulung Patenkobold, diese Woche Einschulung Patentigerchen, die Woche drauf Geburtstag eines Familienfreundes. Als jetzt noch die Frage nach der Teilnahme am Schachturnier kam, verdrehte ich die Augen. Einmal ein ganzes Wochenende Ruhe wäre ganz nett …

– Irgendwann in den kommenden Tagen müssen wir die Steuererklärung 2012 fertig haben. Das ist schon ne Verlängerung wegen des Umzuges um freundliche drei Wochen. Ich habe keine Lust … zumal der Widder diesen Sonntag auch wieder arbeiten „darf“.

– Gestern neben Kindergeburtstagsmitbringseln schon Teil eins für das Päckchen erworben, das mein Chef in wenigen Wochen anlässlich seines dann neugeborenen Kindes bekommen wird. Eine Kleinigkeit fürs Geschwisterchen. Mir fehlt noch die zündende Idee fürs Neugeborene. Aber ich hab ja noch ein paar Tage Zeit.

– Ich gehe mit vielen Ideen für den Garten schwanger. Dabei wären noch so viele Kartons auszupacken und die Betonkante der Garageneinfahrt muss auch gemacht werden, damit das reinlaufende Wasser ein Ende hat. *seufz*

Urlaubsende

Der Alltag hat uns wieder. Der Urlaub ist vorbei, das Büro ruft wieder. Einzig die ältesten Kinder haben noch frei. Das letzte freie Wochenende habe ich ganz besonders genossen. Wir haben unsere Einweihungsfeier gegeben, für Freunde und Helferlein während der Renovierungs- und Umzugsphase. Das Patentöchterchen mit Familie hätte ich gern zu Besuch gehabt. Die Familie sagte ab, es gab Probleme, das Geld für die Bahnfahrt musste in andere Dinge umgelegt werden.

Aber der Mann, mit dem ich nun seit 18 Jahren zusammen bin, schafft es immer wieder, mich zu überraschen. Hinter meinem Rücken organisierte er die Bahnfahrt, schmuggelte die Besucher ins Haus und amüsierte sich dann köstlich über mein Gesicht. Ich glaube, er hat sogar das Glitzern in meinen Augen genossen.

Es war eine schöne Party, lustig und mit angenehmer Atmosphäre. Mit kleinem Event: die anwesenden Herren hoben „mal eben“ ein Massivholzdach auf sechs Pfosten. Es ist der Boden des Baumhauses der Kinder, das hier am neuen Zuhause etwas höher hinaus geht.

Und ich weiß bis heute nicht, wer hinter meinem Rücken in der Küche heimlich abgewaschen hat.

Aber eines weiß ich: mir fehlt das kreativ sein. Ich habe momentan noch nicht alle Bastelsachen ausgepackt, auch bei den Nähsachen gibt es noch Löcher. Aber ich habe eine Planung für ein Erdbeerbeet, einen kleinen Kräutergarten und habe den Schweininchen ein bisschen Abwechslung in den Auslauf gebaut. Ich habe einen Entwurf für unseren ganz eigenen Briefkasten in Rohform und die Zutaten für ein Namensschild an der Haustür. Aber das ist alles noch nichts halbes und nichts ganzes.

Mir fehlt gerade ICH-Zeit.

Umzug geglückt

Die Onlinewelt hat uns wieder. Keine vier Wochen nach dem Umzug sind auch die Blogs wieder online. Einzig Fabiennes Seite macht noch Pause, da hab ich eine Systemumstellung verpennt *seufz*

Als mich die Tage jemand fragte, wie es uns so gehe im eigenen Haus, sagte ich ihm „Wir leben, aber wir wohnen noch nicht.“ Es lebt sich gut. Mit jedem Karton, der ausgepackt und zusammengefaltet in die Ecke gestellt wird, lässt sich ein Stück weit mehr Wohnraum erahnen. Noch ist es Chaos. Bei der Jüngsten sind alle Kartons ausgepackt – einen werde ich die Tage aber wieder einpacken, denn das Kind ist in der Zwischenzeit gewachsen, was einen Wechsel der Kleidergröße mit sich zieht. Die Große packt noch aus, der Inhalt von 14 Kartons will untergebracht werden. Allerdings fehlt ihr noch Bücherregalplatz. Das Material dazu holt der Widder heute. Die Mittlere sieht nicht ein, wieso die Klamotten in den Schrank sollen, Gewühle im Karton ist praktischer. *seufz*

Es ist noch einiges zu tun. Da ich aber noch keinen Urlaub habe, bleiben nur die Abende. Die letzten Wochenenden haben wir im alten Haus verbracht – mit Kleinkram zusammensammeln, Müll entsorgen, Gartenspielgeräte abbauen etc. Heute ist die Schlüsselübergabe erfolgt. Einzig das Schaukelwippvieh muss noch ausgegraben werden … nach unserem Kurzurlaub bei Freunden.

Kinder(zimmer)träume

Man nehme:

– einen Feiertag
– eine große Handvoll Spontanität
– spontanen Besuch mit künstlerischem Geschick
– eine „Baustelle“ in einem fast leerem Haus
– Farben, Pinsel und Mischpalette

dazu gebe man Kinderwünsche:

– Große: dunkel gestrichene Decke mit Weltall und so
– Mittlere: zwei Einhörner und Laura
– Jüngste: Haus mit Balkon und Schornstein, Schaukel, Eichhörnchen, Baum

Und dann kann es sein, dass man in weniger als 48 Stunden sowas hat:

Die Künstlerin konnte die Große davon überzeugen, dass eine dunkel gestrichene Decke eher ungemütlich ist. Jetzt hat sie eine Weltraumwand, ihre Planetenpuzzlebälle werden nach Einzug wieder an der Decke befestigt und ergänzen das Bild dann.

 

Der Papa hat extra noch ein Buch im altem Zuhause gesucht, auf dem Laura drauf ist. Die war der Künstlerin unbekannt.

 

 

Ein Baum mit schaukelndem Mädchen, ein Haus mit rauchendem Schornstein und einem Balkon nach hinten, damit man die Berge besser bewundern kann. Ein Eichhörnchen vor dem Haus.

 

 

Die Kinder nehmen gerade jeden Besucher sofort in Beschlag, um ihre tollen Kinderzimmer vorzuzeigen. Ich bin dankbar, bin gerührt und glücklich über das Strahlen in den Augen der Kinder.