Ich kann mich dem Eifer der Kinder nicht verschließen. Ja, ich muss eingestehen, dass er mich stolz macht und dass er gut tut. Es ist jedes mal ein großer Akt, die Kinder vom Holz zu trennen, zum Aufräumen und Säubern der Arbeitsplätze anzuhalten und sie dann in den Restnachmittag zu entlassen. Aber ich muss pünktlich Schluss machen, denn ich muss nach dem Kurs die Jüngste vom Geigenunterricht holen.
Und doch habe ich diese Woche überzogen, weil das (spontane) Geschenk für Oma unbedingt fertig werden musste … weil die Giraffe gebraucht wurde zum Wochenende … weil dem Tisch für den Teddy doch nur noch seine Platte fehlte …
Es fällt so schwer, an der Stelle autoritär zu sein. Das muss ich wohl noch üben. Ansonsten klappt das mit Disziplin und Regeln einhalten ganz gut. Die Handhabung gewisser Werkzeuge muss ich vermitteln, muss ich korrigieren und komme damit gut in den Köpfen an. Und es scheint sich Übung einzustellen, die Ungeduldigkeit der ersten Stunden weicht offenbar. Das macht sich auch an der sinkenden Frequenz von „Frau Schäfchen, meine Laubsäge ist kaputt!“ bemerkbar.
Jetzt hat der Kurs zwei Wochen Ferien. Mal schauen, ob wir danach schon in Richtung Weihnachtsbasteleien gehen. Ich werde das mal anregen für alle die, die kein längerfristigeres Projekt bearbeiten.