Püppchen für ein kleines Mädchen

Die Idee ist schon etliche Wochen alt. Aber es mangelte an Zeit, an Lust, an Platz … irgendwas war immer. Nun näherte sich der Tag, da das zu beschenkende kleine Menschlein geboren werden sollte. Allzu lange sollte die junge Familie aber nicht auf ihr Willkommenspäckchen warten. Also hieß es jetzt: ab an die Nadel!

Der Kopf ist fertig, für den „Körper“ mag ich die Nähmaschine nutzen. Nur wenige Stunden nach Beginn des Projektes wurde das kleine Mädchen geboren. Timing ist alles. 🙂

Danke liebe Sonne

Danke liebe Sonne, dass du dich gestern nach den grauen Tagen ab Wochenbeginn wieder durch die Wolken getraut hast. Danke, dass du meinen Nachmittag erhellt hast und mir ein wenig Wärme ins Herz geschickt hast.

Dank dir konnte ich gestern wieder draußen arbeiten. Die ersten zwei Trittplatten liegen. Passendes Loch ausgehoben, mit Kieselsteinen gefüllt als Drainage, Platte drauf und wunderschöne weiße Dekosteine drumrum. Letzteres eine Idee eines netten Mannes, der unlängst zu Besuch war und sich meine Idee anhörte. Zwei Platten fehlen noch, die kommen ins andere Beet. Dort aber ohne weißen Rand.

 Jetzt kommt erst mal der Herbst, dann der Winter und ich hoffe, dass sich meine noch kleinen Kräuterchen dann fleißig ans Wachsen machen.

Und das Vogelhaus des Patentigerchens hat die erste Klarlackschicht.

Baumscheiben

Es war einmal ein Baum, der wuchs in einem Garten in der Nähe von Berlin. Aber mit der Zeit war er alt geworden und gefährdete das kleine Gartenhaus. Deshalb entschloss man sich nach langem Überlegen, dass es besser wäre, wenn man ihn fällt. Das Holz würde nach einiger Trockenzeit gut für den Kamin nutzbar sein. Aber es fand sich ein Schäfchen, das sich einige Scheiben des Baumstammes erbat. Es wusste noch nicht so recht, was es damit anfangen würde, aber es wollte Scheiben haben. Und so bekam es Baumscheiben. Die lagen nun jahrein, jahraus und trockneten vor sich hin.

Nun endlich ist ihre Zeit gekommen. Ein bisschen glätten mit Schleifpapier, abstauben und dann liebevoll mit Holzöl behandeln, um sie vor Wettereinflüssen zu schützen.

Und nun?

Ja nun warten sie darauf, dass das Schäfchen sich mit Schippe und Kies bewaffnet und aus ihnen wunderbare Trittplatten im Kräuterbeet macht.

 

Vogelfutterhaus

Der Patentiger bekam zur Einschulung in Absprache mit seinen Eltern von uns ein besonderes Geschenk: exklusive Holzbastelzeit bei und mit uns im neuen Garten. Telefonisch einigten wir uns darauf, dass wir ein Vogelfutterhäuschen bauen. Ziel: Maximum an Material nutzen, was rumliegt und den Kindern dabei viel Spaß schenken.

Tücke: der Patentiger sägt und nagelt gern. Sägen durfte er bei uns nicht. Wir haben für solche Bauzwecke nur elektrisch betriebene Sägen. Schrauben zum Zusammenfügen fand er doof, aber wir hatten ein paar Nägel in den Untiefen des Werkzeugschrankes, so dass er seine Holzbrettchen zusammennageln konnte.

Also sägte der Widder, der Patentiger und das Schäfchen schliffen das Holz ab, nagelten die Teile aneinander und freuten sich über heil gebliebene Daumen. Am Bemalen beteiligten sich letztlich die zwei Besucherkinder, die Lämmchen und die Tigermama.

Der Job des Schäfchens ist es nun noch, das schöne Stück zu lackieren. Ich trau dem Acryl keine Wetterfestigkeit zu.

 

 

Mäusevermehrung

Zur blauen Maus gesellten sich noch zwei Schwestern. Mäuschen Rotohr lebt jetzt bei der Geigenlehrerin im Koffer, die hat die Jüngste gleich verschenkt. Mäuschen Blauohr ist für Mama Schäfchen – damit sie mit dem Kinde üben kann und nicht nur singen muss sondern auch ein Mäuschen zum Wiegen und Riesenrad fahren in der Hand hält.

 

Piep, da bin ich …

 

Darf ich mich vorstellen? Ich bin die blaue Maus. Aufmerksame Beobachter werden feststellen, dass mir noch ein wichtiges Körperteil fehlt. Ja, das bekomme ich, wenn ich meine Form habe. Ich bin nämlich noch nicht ausgestopft.Schließlich wurde ich auch erst gestern Abend geboren.

 

Ich bin eine Geigenmaus. Mein neues Zuhause wird der Geigenkasten des jüngsten Lämmchens sein. Meine Aufgabe ist es, lieb und brav zu sein. Ich muss mich gut in die Hand nehmen lassen, werde dann hin und hergeschaukelt – ganz sanft hoffentlich, sonst wird mir übel. Ich denke, mit Liesi, der Geige, werde ich mich gut verstehen. Sie darf sich nämlich in den Stoff kuscheln, aus dessen Resten ich gemacht wurde. Ganz gespannt bin ich, ob ich – wenn ich heute Abend fertig bin – auch einen schönen Namen bekommen werde.

 

Nachtrag: Bunt und buschig ist er geworden und ich geh jetzt mal in meinen Geigenkasten schlafen. Wenn ich wieder aufwache, ist vielleicht schon ein Geschwisterchen für mich geboren.

Flaschengesichter

Immer, wenn ich die Treppe ins Obergeschoss nutze, lachen mich die beiden an. Früher mussten sie ihr Dasein am Garderobenfenster fristen. Heute stehen sie zwar wieder in einem thematisch ähnlichem Raum, dafür aber mit Weitblick und Ausblick. Ich hab einen Faible für schöne Flaschen, ich kann sowas nicht einfach in den Glasmüll tun. Irgendwann kam mir im Zuge des „Basteln mit Kindern“ diese leicht alberne Idee.

Ich mag die beiden. Die lachen immer und maulen nie rum, die machen keinen Dreck und betteln nicht nach Eis/Schoki/Gummibären etc. sondern sind dankbar, wenn sie ab und an mal abgestaubt werden.

Osterdeko

Allem Schnee zum Trotz hat das jüngste Lämmchen beantragt, dass wir österlich schmücken. Die Plasteeier hängte es gemeinsam mit den Schwestern am Fliederbusch im Garten auf. Bunte Farbtupfer in weißer Umgebung.

 

Und auch drinnen darf ein Osterstrauß nicht fehlen. Da der Widder bisher auf alle echten Zweige mit Niesanfällen reagierte, habe ich vor Jahren einen Strauß unechter Forsythien gekauft, der das Jahr über in meiner dunklen Arbeitsecke steht und zu Ostern ins Wohnzimmer umzieht.

Dieses Jahr tummeln sich Selbstgefilztes, Selbstgebasteltes und kleine bemalte Holzeier an den Zweigen.

Musikinstrument selbstgebaut

Die Jüngste ist ganz stolz auf ihr eigenes, selbstgebautes Musikinstrument. Zugegeben, die Idee ist nicht von mir. Das gute Stück brachte sie aus dem Kindergarten mit. Ich finde das eine total tolle Idee, auch wenn das Instrument einen Haken hat: es braucht viel Platz zum Musik machen.

Zur Herstellung benötigt man:

– einen Korken
– einen Mundspatel
– einen breiten Gummi
– ein Stück Tonpapier
– Schnur
– Kleber

Der Korken wird halbiert. Beide Hälften bekommen seitlich einen Schlitz (mit dem Cutter oder einem Messer). In den Schlitz wird der Mundspatel eingeklebt. Aus dem Tonpapier wird ein Halbkreis mit ca. 9 cm Durchmesser ausgeschnitten. Das Papier kann nach Wunsch bemalt oder beschriftet werden. Anschließend wird es mit der geraden Seite auf den Mundspatel aufgeklebt. Ein Stück Schnur wird an einer Seite des Mundspatels dicht am Korken fest angebunden. Zum Schluß spannt man den Gummi um beide Korken. Das kann auch doppelt geschehen, wichtig ist ein straffer Gummi.

Mit ein wenig Übung kann man das Musikinstrument nun mittels Schnur schnell im Kreis drehen und Töne erzeugen. Klappt das nicht: Sitz des Gummi prüfen. Unser ist doppelt gewickelt und darf nur ein mal in sich verdreht sein, sonst gibt es keine Töne.

Arbeiten am Schränkchen 2

Der Lack ist ab – im wahrsten Sinne des Wortes. Übrig bleibt ein Rohkörper, bei dem ich aus verschiedenen Gründen auch gleich die Rückwand mit abgebaut habe. Eigentlich, ganz eigentlich, lohnt das Teil den Aufwand nicht. Da ist kein Echtholz oder so beteiligt. Quasi wertlos. Und doch wertvoll, weil unter dem Lack zeigte sich, dass dieses kleine Schränkchen eine private Handarbeit ist. Irgendwann hat sich irgendwer die Mühe gemacht, es zu bauen. Da steckt der Teil einer Seele drin.

Eine bröselnde Holzschicht habe ich komplett entfernt. Da sich darunter eine zweite Schicht befand, machte das nichts aus. Unebenheiten und ausgefranste Ecken habe ich mit Holzkit ausgefüllt. Nun muss ich genau die Stellen noch einmal überschleifen und dann kommt die erste Farbschicht.

Ich habe entschieden, die alten Türgriffe zu lassen und die zwei kaputten wieder aufzubauen. Ich habe lange nicht geschnitzt … das wird eine nette Kniffelarbeit.