Nadel und Skalpell bitte!

„Frau Doktor Schäfchen, willkommen im März. Auf dem Terminplan steht auf der Prioritätenliste ganz oben die Operation Taufkerze fürs Patentöchterchen, gefolgt von Stricktuch und Frühlingstischdecke gestickt. Desweiteren stehen auf dem OP-Plan noch Holzwerkstatt, Kaninchengehege, Sommerküche und Kräuterspirale. Diese sind jedoch weitestgehend ohne Terminbindung.“

„Schwester, Nadel und Skalpell bitte!“

Und so findet sich im Rucksack von Frau Doktor Schäfchen die Stricknadel mit der Restwolle aus dem Tuch der Jüngsten. Es ist der Versuch, das Wissen aus der Strickaktion des „easy“-Tuches umzusetzen und aus dem Rest ein kleines Dreieckstuch zu stricken. Ob das am Ende fürs Kindlein reicht oder nur für Monchi oder Babypuppe, das wird man dann sehen, wenn sich die Wolle dem Ende neigt.

Daheim wartet das Skalpell. Oder irgendwas in der Art, was annähernd so scharf ist. Das darf sich mit den Wachsplatten amüsieren, aus denen Formen für die Taufkerze geschnitten werden. Es ist nicht die erste Taufkerze, aber die erste im Alleingang ohne zweiten Paten an der Seite. Und eine, an die Frau Doktor – warum auch immer – hohe Ansprüche stellt.

Und bevor sich die ersten Schnittwunden ansammeln und die Pflaster an den Fingern das Tippeln erschweren, schaut Frau Doktor noch beim Creadienstag vorbei.

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