Advent, Advent, ein Lichtlein brennt

Völlig vergraben unter Adventsmarktvorbereitungen war das Schäfchen. Und überlegte dabei laut, ob ein Adventskranz überhaupt Sinn mache. Immerhin steht die Kerze vom letzten Jahr bis heute im Wohnzimmer. Und obwohl sie immer mal wieder angezündet wird, ist davon noch reichlich zu sehen.

Und dann stand da das kleine Lämmchen und protestierte. Ein Advent ohne Adventskranz? Das geht nicht. Faul schnell einen im Blumenladen holen? Das Schäfchen hatte ersthaft darüber nachgedacht, aber im Anbetracht der Preise in Kombination mit Nutzen und Betrachtung des Budgets verwarf es den Plan. Es folgten ein Griff ins Kerzenschubfach und einer zur Baumschere. Ein Besuch im nassen verregneten Garten und einer auf dem Dachboden. Gut 10 Minuten Arbeit brachten ein Adventsgesteck zutage, das so schlicht ist, wie es das Schäfchen liebt und dem Lämmchen ein Strahlen aufs Gesicht zaubert.

Und jetzt schau ich mal, wie weihnachtlich der Creadienstag nach dem ersten Advent so ist.

Taufkerze

Die Herausforderung des Monats. Der Kampf mit und gegen meinen Perfektionismus, der meint sich hier voll und ganz austoben zu wollen. Himmel hilf!

Das Hauptmotiv ist fertig. Das Nebenmotiv fehlt noch. Der Name auch. Datum schenke ich mir, da die Kerze sowohl zur Taufe und als zur Kommunion vier Wochen später genutzt werden soll. Das kann ich zur Not bei Wunsch des Kindes (oder der Kindesmama) nachholen.

Ich mag mich auch nicht auf der ganzen Kerze austoben. Ziel ist es, dass das Patentöchterchen sie von beiden Seiten gut festhalten kann, ohne Angst ums Motiv haben zu müssen.

Da die Kindesmama mitliest und ich nicht weiß, ob auch sie sich überraschen lassen will, habe ich das Foto mal versteckt. Wer es sehen mag, einfach auf „Continue reading“ klicken.

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Nadel und Skalpell bitte!

„Frau Doktor Schäfchen, willkommen im März. Auf dem Terminplan steht auf der Prioritätenliste ganz oben die Operation Taufkerze fürs Patentöchterchen, gefolgt von Stricktuch und Frühlingstischdecke gestickt. Desweiteren stehen auf dem OP-Plan noch Holzwerkstatt, Kaninchengehege, Sommerküche und Kräuterspirale. Diese sind jedoch weitestgehend ohne Terminbindung.“

„Schwester, Nadel und Skalpell bitte!“

Und so findet sich im Rucksack von Frau Doktor Schäfchen die Stricknadel mit der Restwolle aus dem Tuch der Jüngsten. Es ist der Versuch, das Wissen aus der Strickaktion des „easy“-Tuches umzusetzen und aus dem Rest ein kleines Dreieckstuch zu stricken. Ob das am Ende fürs Kindlein reicht oder nur für Monchi oder Babypuppe, das wird man dann sehen, wenn sich die Wolle dem Ende neigt.

Daheim wartet das Skalpell. Oder irgendwas in der Art, was annähernd so scharf ist. Das darf sich mit den Wachsplatten amüsieren, aus denen Formen für die Taufkerze geschnitten werden. Es ist nicht die erste Taufkerze, aber die erste im Alleingang ohne zweiten Paten an der Seite. Und eine, an die Frau Doktor – warum auch immer – hohe Ansprüche stellt.

Und bevor sich die ersten Schnittwunden ansammeln und die Pflaster an den Fingern das Tippeln erschweren, schaut Frau Doktor noch beim Creadienstag vorbei.