Christophorus trifft …

… Kinder, Eltern, Großeltern. Das schon vor einer Weile ins Leben gerufene Angebot der Kirchengemeinde, welches einmal im Monat samstags stattfindet, war bislang nicht in unserem Fokus. Das Lämmchen, welches in die Zielgruppe fällt, mochte nicht. Doch als das Thema Trinität angesagt war, gab es die sehr spontane Entscheidung, dass wir doch mal reinschauen.

Im Februar hatten wir das Thema Vater. Wie muss ein Vater sein? Was muss ein Vater können? Was wünschen wir uns von einem Vater? Dazu gab es die Geschichte vom verlorenen Sohn. Erst erzählt, dann von den Kinder nachgespielt als Improvisationstheater. Anschließend gab es Kekse und Obst, Getränke und die beliebte Bastelrunde.

Samstag gab es nun das Thema Sohn. Wir beschäftigten uns mit den „Ich bin“-Aussagen Jesus, bewerteten sie für uns in Gesprächen. Verstehen wir sie? Was sagen sie uns? Womit haben wir Schwierigkeiten? Und zwischen Vesperpause und Bastelrunde sollten wir uns selbst erforschen und herausfinden, was uns Jesus persönlich als „Ich bin“-Botschaft sagen würde.

Was mich persönlich erstaunt, sind Aussagen und Gedanken der Jüngsten, die teilweise so gar nicht zu der Haltung „kein Bock auf Kirche“ passen. Die sehr tiefgründig sind. Die Christenlehregruppe ist ihr zu laut, die hat sie schon lange aus dem Programm gestrichen. „Christophorus trifft …“ scheint zu passen. Eine Runde aus Kindern und Erwachsenen, deutlich mehr Ruhe aufgund der großen Zahl an „Betreuungspersonen“. Und womöglich fällt auch die exklusive Mamazeit ins Gewicht, die sie dort hat.

Ich freue mich auf April, den heiligen Geist und die Möglichkeit, das Programm dann mitgestalten zu können.

Leben ist das, was passiert …

… während du damit beschäftigt bist, andere Pläne zu machen. 🙂

Die vergessene Fahrkarte der Jüngsten war verschmerzbar. Die später von mir entdeckte gepackte Brotdose auf dem Tisch brachte mich dann doch ins Grübeln. Liebe Mama? Sture Mama? Liebe Mama plant den Vormittag schnell um, zieht das Kies holen von morgen auf heute vor (dann lohnt der Weg) und macht eine lustige Runde mit dem Auto. Letzter Zwischenhalt Kirche, Putzen für die morgige Beerdigungsgesellschaft. Ich bin fast fertig, da höre ich Stimmen vor der Tür. Auf meine Stirn schleichen sich Fragezeichen. Als ich die Türklinke runterdrücke, ist die Tür verschlossen. Das Getuschel vor der Tür nimmt zu und eine vertraute Stimme sagt „vielleicht war das der heilige Geist“. Ich muss grinsen. Dann dreht sich von außen der Schlüssel.

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kreatives Schreiben

Manche Einträge hier kommen mir selber eher holperig rüber. Unkreativ. Langweilig. Vielleicht, weil ich mich seriös geben mag? Erwachsen? Meinem Alter entsprechend (so es sowas gibt)?

Gestern habe ich einen Dialog für den Gottesdienst in zwei Wochen geschrieben. Es wird ein Gottesdienst für Kinder, anlässlich des jährlichen Sommerfestes der Kirchengemeinde, das immer in der Kirche beginnt und dann auf dem Gelände des Kindergartens gefeiert wird. Mit Vorführungen und Spiel und Spaß.

Ein ziemlich gerupfter Rabe (ich find den total genial!) und unsere Klappmaulpuppe Jessie werden sich über die Zeit auf der Arche Noah unterhalten, die der Rabe miterlebt hat. Solche Dialoge müssen nicht erwachsen sein. Sie sollen witzig und informativ zugleich, kindgerecht, leicht verständlich und doch ansprechend für alle sein. Solche Dialoge fließen mir manchmal einfach aus der Hand. Vorgearbeitet haben wir diesmal zu zweit. Die Ideen in Dialoge gefasst habe ich dann gestern. Und die amtierende Katechetin mag es! Findet es cool! Und wird den Dialog genau so mit mir machen. Hach! Meine erste Zusammenarbeit mit ihr.

Jetzt müssen wir nur auswürfeln, wer wen spielt. Ich hätte ja echt Lust auf den Raben 😉 Allein schon, um bei „Und als dann der Ochse das Stinktier ärgerte …“ so richtig toll den Schnabel rümpfen zu können. *kicher*

Windlicht zu Pfingsten

„Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“ Apostel 2 Vers 1 bis 4

Ich hatte mich zurückgezogen aus den Kindergottesdiensten, als sich die Gruppe der Kleinen durch die Einschulung der Kinder leerte und kein Kind nach kam. Die Großen liegen mir nicht so sehr. Dennoch sagte ich zu, am Pfingstsonntag das „Chaos“ einer gemischten Gruppe zu übernehmen. Da in diesem Gottesdienst die Jugendlichen konfimiert wurden, war mit einigen anwesenden Gastkindern zu rechnen. Und was lag näher, als ihnen die Bedeutung von Pfingsten nahezubringen?

Fürs Mitnehmsel hatte ich kleine Windlichter geplant. Die Vorlage wurde mir von einer anderen Kindermitarbeiterin zugespielt. Ich habe die Vorlage um einen Klebefalz ergänzt, Schablonen vorbereitet und viel farbigen Tonkarton eingepackt. Die Motive werden mittels Schablone und Nadel geprickelt.

In die Mitte passt perfekt ein kleines batteriebetriebenes Teelicht. Man kann auch eine kleine Lichterkette reinlegen. Für ein echtes Teelicht muss die Schablone vergrößert werden, so dass ein kleines Glas als Einsatz passt.

Wollfetzen

Terminreiche Wochenenden liegen hinter uns. Lieder und ein Bühnenstück mit Kindern verschiedener Altersgruppen einzustudieren, ist echt eine Herausforderung. Aber es machte auch echt viel Spaß. Und der Gottesdienst, den Kindergartenkinder und Gospelkids gestalteten, war in meinen Augen sehr gelungen.

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Aufgeschreckt durch die Medien, dankbar für eine gesunde Phase, haben wir die längst überfällige zweite MMR-Impfung machen lassen. Resultat: krankes Kind. *seufz*

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Das Tuch für die Freundin neigt sich dem Ende. Nur noch ein paar Reihen, dann ist es fertig. Ich freu mich auf ihr Strahlen, wenn ich es überreiche.

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Der Garten lockt, die alten Blütenstände sind entfernt, das neue Grün teilweise schon zu sehen. Der Rharbarber scheint seinen Umzug aus dem Garten der Schwägerin gut überstanden zu haben. Bei zwei von drei Ablegern sehe ich schon Triebe. Bodenfrost scheint auch keiner zu sein, die Bodenhülse für die Tür des zweiten Kaninchenauslaufs ließ sich butterweich ohne große Anstrengung in den Boden schlagen. Das eröffnet neue Arbeitsfelder!

Nun sind sie ausgeflogen …

… die Engel der Christenlehrekinder. Ein jeder in sein neues Heim.

Gestern war die letzte Chance der Fertigstellung. Ab nächste Woche proben wir fürs Krippenspiel in der Kirche selbst, die Bastelzeit entfällt. Es sind wunderbare Engel  geworden. Kleine und große, schlichte und welche mit aufgemaltem Gesicht. Jeder hat individuelle Flügel, so wie es die kleinen Künstler eben haben wollten.

So anstrengend wie es war, so schön war es auch. Es war vermutlich mein letztes großes Projekt mit den Christenlehrekindern. Die Katechetin (heute Gemeindepädagogin) geht in Rente. Das ist nun schon eine Weile bekannt. Aber es gibt keinen Nachfolger. Damit endet mit ihrer Amtszeit fürs erste auch mein Ehrenamt in der Christenlehre. Allein darf ich die nicht leiten. Ausserdem trifft das ja in Summe 5 Kindergruppen, die in verschiedenen Orten stattfinden. Das übersteigt die Kapazitäten des Ehrenamtes für mich.

Ich muss heute noch zwei Engel machen. Ob die Gipsflügel bekommen, entscheide ich spontan, denn – oh Tücke – die 2 kg-Gipsbinden härten nicht weiß aus sondern graublau. Stand leider nicht in der Beschreibung. *seufz* Ich müsste die Flügel und den Kopf also noch anmalen, bevor die Engel morgen früh ausziehen. Das dürfte mehr als sportlich werden … Vermutlich bekommen sie zarte Drahtflügel.

Adventsbasteln mit Kindern

„Hast du nicht genug zu tun?“ „Langeweile hast du keine, oder?“ Solche netten Fragen darf ich mir derzeit anhören. Denn ich habe getan, was mir schon lange durch den Kopf schwirrt und sich jetzt zur Adventszeit schlichtweg als „Marktanalyse“ für ein Kreativstübchen-Projekt anbot.

Ich habe zwei Nachmittage im Dezember für mich im Kalender geblockt und über unseren Kirchenbrief Kinder zum Basteln eingeladen. Mit kleinem Unkostenbeitrag und der Aussicht auf eine Geschichte, Kekse backen und Basteln.

Es wird laut werden, es wird hektisch und anstrengend werden. Es wird weit weg sein von besinnlicher Atmosphäre. Aber es wird SPASS machen! Jawohl. Und da freu ich mich drauf. Und deswegen werde ich den heutigen Creadienstag damit zubringen, die ins Auge gefassten Bastelaktionen fertig zu planen und zu schauen, was noch an Material benötigt wird.

Dieser Tage sammle ich schon fleißig Tetrapacks für Lichthäuser. Die Idee hab ich bei Frau Käferin ins Herz geschlossen. Die Kinder können ihre eigenen Häuser gestalten und mit Acrylfarbe anmalen. Anschließend wollen wir die Häuschen mit elektrischen Teelichtern beleuchten.

Und bis Samstag sollen noch zwei Engel entstehen, die sich dann morgens im Dunkeln so leise wie möglich auf das Fensterbrett meiner Mama schleichen und dort brav aufs Aufstehen warten. Die 2 kg – Lieferung Gipsbinden, auf die ich schon letzte Woche wartete, ist inzwischen da.  Es kann also losgehen.

Außerdem wollen die Julklapp-Geschenke eingepackt werden, die es beim alljährlichen familiären Adventsgrillen zu verteilen gilt.

Engelbastelei, die zweite

Die Christenlehrekinder basteln weiter fleißig an ihren Flügeln. Das zieht sich irgendwie doch ganz schön hin. Und es ist irre anstrengend, die Kids im Blick zu haben, damit sie die Gipsschichten nicht zu dick machen und sich nicht gegenseitig bekleistern. Wobei bei letzterem die Großen schlimmer sind als die Kleinen *hüstel* Es ist aber auch total schön, dieses Gewusel mitzuerleben, den Eifer auf den Gesichtern zu sehen.

Das wir gestern basteln konnten, verdanke ich der Apotheke und den ansatzweise akzeptablen Preisen für Gipsbinden. Meine bestellten 2 kg sind nämlich noch nicht geliefert. *grummel*

Kommt ein Engel geflogen …

Irgendwann vor langer Zeit fiel mir die Bastelanleitung in die Finger. Für das Adventsbasteln mit den Christenlehrekindern war es da aber zu spät, ich hätte das Rohmaterial so schnell nicht ranbekommen. Also vertagte ich die Idee.

Im Mai zogen wir dann mit dem Papa eines der Christenlehrekinder in dessen Waldstück. Ein Trupp aus gut 20 Kindern, bewaffnet mit Sägen und ausgerüstet mit Minimuffins und Saft, enterte die zugewiesene Fläche. Die Birken waren bereits gefällt. Die Kinder suchten sich „ihren“ Ast aus und durften ihn dann in der gewünschten Länge absägen. Händisch, versteht sich. Die sonst recht lauten Jungs hatten zu tun. *g*

Das Holz trocknete nun das Jahr über bei uns langsam vor sich hin. Heute Nachmittag legen wir dann mit der ersten Bastelstunde los. Damit klar ist, wie es am Ende aussehen kann, musste nun also noch der Prototyp her. Das Päckchen mit dem restlichen Zubehör flatterte mir am Dienstag ins Haus. Der Creadienstag war aber schon verplant. Ich musste mich also gestern dann sputen …

Ein Stück Birke, eine Styroporkugel, ein Stück Pappe, drei Nägel und Gipsbinden:

Aus der hohlen Hand wurden Flügel auf die Pappe gemalt und dann ausgeschnitten. Dann schnitt ich ein Stück Gipsbinde in kleine Stücken und bekleisterte damit die Pappflügel. Vorne und hinten und immer auch schön um die Kanten drumrum.

Die Styroporkugel bekam auch eine Schicht Gips. Die getrockneten Flügel werden an die Birke genagelt (2 Nägel) und oben ins Holz kommt der dritte Nagel. Auf den wird der Kopf aufgesetzt. Anschließend kann man die sichtbaren Nägel in den Flügeln noch mit einer weiteren Schicht Gipsbinde verschwinden lassen.

Nachher bekommt mein Engelchen noch einen Heiligenschein aus Basteldraht und dann bin ich mit meinem glücklich. Sehr gespannt bin ich, wie die der Kinder werden.

Die Bastelidee selbst stammt aus einer früheren „Landlust“-Ausgabe. Ich habe sie nur ein wenig angepasst. So arbeiten wir nicht mit Holzscheiten sondern mit ganzen Aststücken. In diesem Fall eben Birke. Und wir verzichten auf den langen Nagel, der durch den gesamten Kopf geht, sondern drücken den Kopf nur tief auf den eingeschlagenen Nagel. Ich hab halt keine 12 cm langen Nägel daheim …