Kreativwerkstatt, Teil 3

Es ist vollbracht!

„Traumi“ hat nun einen Bruder bekommen. Als Idee stand das Kuscheltuch eines der Gastkinder Pate. Das mittlere Lämmchen setzte ihren Plan für ein Abschiedgeschenk anfangs heimlich in Gips um. Mama Schäfchen half später ein wenig bei der abgeknickten Schlafmütze und übernahm das Umsäumen des Umhanges. Alles andere war Lämmchenarbeit. Wobei das Anmalen auch schon mit Hilfe der neuen Besitzerin erledigt wurde.

Der Giraffenliebhaber des Hauses kreierte seine persönliche Fantasie-Glubschaugen-Giraffe. Die Jüngste verpasste einem dünnen Ast einen Gipskopf, dazu Fühler und Gipsflügel. Der Ast selbst wurde mit einem Überzug aus braunem Trikotstoff (Reste aus der Puppennäherei) versehen, den das Kind kraft seiner 7 Lenze allein zusammennähte. Und das mittlere Lämmchen kreierte eine neue Schnecke, ich ahne schon wohin es das Tierchen ziehen wird. 😉

Bleibt zu hoffen, dass die Füße und Hände der Gastkinder den Heimweg heil überstehen. Ebenso wie der zweite „Traumi“, der nun mitreisen muss.

Kreativwerkstatt

Der heutige Tag:

Verbrauch von 26 Gipsbinden für zwei „gebrochene“ Hände, drei „gebrochene“ Füße, eine Giraffe, ein Schaf mit Lämmchen, eine Schnecke, ein Gesichtsabdruck, eine Nase, eine Überraschung von der Mittleren für eins der Gastkinder.

Die fünf Kinder hatten Spaß. Ich auch.

Drachenscharf! – die zweite

Inzwischen haben sich die Wichtel- und Weihnachtsdrachen beim Patentöchterchen und seiner Familie eingelebt und sorgen dafür, dass ich immer mal wieder nette Bilder aufs Handy bekomme. Teils zu unchristlichen Zeiten, aber dank Nachtmodus höre ich das nicht – darf mich dafür aber am nächsten Morgen daran erfreuen.

Aber schon vor dem Versand des Paketes kam, was kommen musste: der hier vom Nikolaus beim jüngsten Lämmchen abgegebene Drache weinte bitterliche Tränen, weil er auch eine Höhle haben wollte. Nun habe ich so manches Mal schon Probleme mit weinenden Kindern. Aber wenn so ein weicher Drache mit riesengroßen Augen dicke KrokodilsDrachentränen in mein Sofakissen tropft, dann kann ich einfach nicht „nein“ sagen.

Und weil der Tisch ohnehin noch nicht komplett leer und gereinigt war, zog ich in einer Spontanaktion noch eine zweite Höhle hoch. Auf Wunsch der Drachenbändigerin allerdings ohne Dampfabzugsloch oben sondern rund. Als nächstes beschloss mein Immunsystem in Urlaub zu gehen und legte mich etliche Tage lahm …

Mit viel Mühe rappelte ich mich am 23. hoch, stellte die Drachenhöhle an einen sicheren Ort und machte mich daran, den Heiligabend vorzubereiten …

Nun sind die Feiertage vorbei, das Chaos beseitigt, das Schäfchen wieder fast gesund … und der Drache nebst seiner Bändigerin glücklich.

Drachenscharf!

Es begab sich nun, dass das Weihnachtsfest in greifbare Nähe rückte. Dem Schäfchen wurde dabei ganz schwer ums Herz, hatte es doch dieses Jahr noch nicht alle Geschenke parat. Mangels Zeit, um durch Geschäfte zu tingeln, bestellte es also einen Großteil per Internet. Aber das Schäfchen wäre nicht das Schäfchen, wenn es den kreativen Anteil nicht vermissen würde.

Für das Patentöchterlein wartet im Schafstall ein Drache mit großen Augen darauf, dass er verpackt und verschickt wird, auf das er pünktlich zum Christfest ankäme. Nun geht es aber gar nicht an, dass so ein kleiner großer Drache einfach mal mir-nix-dir-nix durch Deutschland reist in einem kalten ungemütlichen Karton.

Deshalb wird der glubschäugige Drache stilecht in einer Drachenhöhle reisen.

Bleibt zu hoffen, dass die Post uns gut gesinnt ist und das Paket bis Weihnachten zustellen kann, wenn es am Donnerstag auf Reisen geht. So lange wird das Gestalten und Aushärten noch dauern …

Und damit hüpfe ich in dieser Woche mal wieder zum Creadienstag.

Kommt ein Engel geflogen …

Irgendwann vor langer Zeit fiel mir die Bastelanleitung in die Finger. Für das Adventsbasteln mit den Christenlehrekindern war es da aber zu spät, ich hätte das Rohmaterial so schnell nicht ranbekommen. Also vertagte ich die Idee.

Im Mai zogen wir dann mit dem Papa eines der Christenlehrekinder in dessen Waldstück. Ein Trupp aus gut 20 Kindern, bewaffnet mit Sägen und ausgerüstet mit Minimuffins und Saft, enterte die zugewiesene Fläche. Die Birken waren bereits gefällt. Die Kinder suchten sich „ihren“ Ast aus und durften ihn dann in der gewünschten Länge absägen. Händisch, versteht sich. Die sonst recht lauten Jungs hatten zu tun. *g*

Das Holz trocknete nun das Jahr über bei uns langsam vor sich hin. Heute Nachmittag legen wir dann mit der ersten Bastelstunde los. Damit klar ist, wie es am Ende aussehen kann, musste nun also noch der Prototyp her. Das Päckchen mit dem restlichen Zubehör flatterte mir am Dienstag ins Haus. Der Creadienstag war aber schon verplant. Ich musste mich also gestern dann sputen …

Ein Stück Birke, eine Styroporkugel, ein Stück Pappe, drei Nägel und Gipsbinden:

Aus der hohlen Hand wurden Flügel auf die Pappe gemalt und dann ausgeschnitten. Dann schnitt ich ein Stück Gipsbinde in kleine Stücken und bekleisterte damit die Pappflügel. Vorne und hinten und immer auch schön um die Kanten drumrum.

Die Styroporkugel bekam auch eine Schicht Gips. Die getrockneten Flügel werden an die Birke genagelt (2 Nägel) und oben ins Holz kommt der dritte Nagel. Auf den wird der Kopf aufgesetzt. Anschließend kann man die sichtbaren Nägel in den Flügeln noch mit einer weiteren Schicht Gipsbinde verschwinden lassen.

Nachher bekommt mein Engelchen noch einen Heiligenschein aus Basteldraht und dann bin ich mit meinem glücklich. Sehr gespannt bin ich, wie die der Kinder werden.

Die Bastelidee selbst stammt aus einer früheren „Landlust“-Ausgabe. Ich habe sie nur ein wenig angepasst. So arbeiten wir nicht mit Holzscheiten sondern mit ganzen Aststücken. In diesem Fall eben Birke. Und wir verzichten auf den langen Nagel, der durch den gesamten Kopf geht, sondern drücken den Kopf nur tief auf den eingeschlagenen Nagel. Ich hab halt keine 12 cm langen Nägel daheim …