Keramik bemalen

Im Herbsturlaub haben wir die Zeller Keramik Manufaktur in Zell besucht. Während das Schäfchen durch den Werksverkauf schlenderte, verfestigte sich in den Lämmchen der Wunsch nach Keramik bemalen, um die Zeit bis zur anvisierten Werksführung zu überbrücken. Und so malten wir vier Weiber dann fleißig, während der Pilot sich auf das Fotografieren beschränkte. Ein Becher für den Schäfchenschreibtisch im Büro, die Lämmchen wollten lieber Teller.

Jetzt kamen unsere Kunstwerke glasiert und gebrannt in einem riesigen Karton, butterweich verpackt, heil bei uns daheim an. Die Jüngste hat ihren vollen Namen auf den Teller geschrieben (das hab ich kaschiert) und ihr derzeitiges Lieblingstier, die Mittlere ihren Nick nebst Lieblingstier und die Große lebte ihren Koreafimmel aus. Alle Teile haben kleine Glasurfehler, die sich – da hatte uns die Malerin aber gewarnt – durch zu viel Farbe ergeben. So bleiben sie Handabwasch, obwohl die Zeller Keramik sonst spülmaschinenfest ist.

Mein Becher steht derweil mit schokoladenüberzogenen Nüssen gefüllt vor meinem Bürobildschirm.

Es war einmal ein Urlaub …

… der war in diesem Jahr kürzer als üblich. Aus Gründen. Und er war ziemlich anders als all die Jahre zuvor. Der Gatte war der einzige, der morgens aus dem Bett musste. Dafür hatte das Lämmchen zwei Töchter mehr, wenn auch nur ausgeliehene.

5 Mädchen zwischen 7 und 13 Jahren tummelten sich zwei Wochen in unserem Haus. Sie spielten und sie zankten, sie diskutierten und stritten, sie bastelten, nähten und lachten. Wir waren baden, Eis essen und einkaufen. Sie saßen vor Handys und Büchern, waren im Wald und im Garten. Sie durften Bogen schießen und Speer werfen, vertilgten Unmengen an Salami und Teewurst. Sie schliefen im Zelt oder verteilten sich auf die Kinderzimmer.

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Ähm, ja …

Entzugserscheinungen? Urlaubsreif? Nicht mehr alle Tassen im Schrank?

Irgendwas stimmt hier nicht, dachte sich das Schäfchen. Aber was? Es wollte dem Wolltier einfach nicht einfallen, was ihm an dem Anblick des frischgezapften Kaffees komisch vorkam. Der Groschen fiel dann pfennigweise, wie man bei uns so schön sagt.