Werkstatt mit Katzenbaum

Im Wald, da sind die Räuber? Mitnichten. Die verrückten Lämmchen waren am Sonntag los. Bewaffnet mit Vuvuzela und diversem anderen Spielzeug, dass der Onkel vom Freund ausgeräumt und ihnen geschenkt hat. Und während die drei den Wald unsicher machten und alles an Getier im Umkreis von gefühlten Kilometern verjagden bei dem Lärm, den sie veranstalteten, schufteten wir Großen. Die Gartenhütte vom Onkel war auszuräumen. Leer und besenrein – so die Anforderungen des Vermieters. Also räumten wir Möbel, stapelten sie am Straßenrand für den Sperrmüll und lachten, als die Nachbarn ein bisschen was „abstauben“ kamen fürs Gartenhäuschen. Zugegeben, ganz uneigennützig waren auch wir nicht da.

Ommas alte ausklappbare Couch steht jetzt im Lämmchenkinderzimmer. Die mit dat jute Federkern! Und wahlweise einseitig oder beidseitig ausklappbar. Über das Design von anno dazumal lässt sich nun streiten, ja. Egal. Kommt ne Decke drüber. Kind freut sich, weil es endlich wieder Übernachtungsbesuch haben kann ohne die olle Klappmatratze bei der Schwester leihen zu müssen. Und Platzgewinn hat es oberdrein, weil es bei einem Besucher in seinem kleinen Zimmer nicht gleich 140 cm Bettfläche ausfahren muss.

Und meine Werkstatt ist um einen Schrank reicher. Einst war es ein Küchenbufett mit einer gefliesten Arbeitsplatte. Die Zeiten sind lange vorbei und aus praktischen Gründen wurden die Fliesen gegen eine robuste Holzplatte ausgetauscht, denn der Schrank stand als Werkstattschrank in der alten Garage. Den Aufsatz hatte man abgedeckt in die Ecke gestellt. Nun sind sie wieder vereint! Würde ich den Schrank jetzt aufarbeiten für den Wohnbereich, dann kämen auch wieder Fliesen rauf. Da er aber absehbar in der Werkstatt bleibt, behalte ich die Holzplatte bei.

Und nachdem der Schrank am späten Sonntagnachmittag definitiv an der passenden Stelle stand, war der nächste Arbeitsschritt klar: Die Nische zwischen Wand und Schrank musste gefüllt werden.

Noch ist der Katzenspielplatz klein, aber es sind ja auch noch Schrank und Arbeitsplatte zum klettern da. Die Kiste wird mit Stroh gefüllt, die obere Ebene hat inzwischen auch ein Bettchen bekommen. Decken muss ich noch verteilen. Aber für mal eben aus der hohlen Hand mit der Anforderung „nur vorhandenes Material nutzen“ und der Tatsache, dass mir nur etwa 2 Stunden Zeit bleiben, bin ich durchaus mit mir zufrieden.

Ist er nicht schön, der Schrank? Ich liebe ihn. Und ich liebe auch den Inhalt des mittleren Schubfaches, denn da liegen die Einzelteile einer Drechselbank drin. Die und jede Menge anderer Kram von Werkzeug über Nägel und Schrauben bis hin zu Eimern und Putzlappen haben wir neben der Möbel mitnehmen dürfen.

Damit ist die Werkstatt jetzt nicht nur (bis auf Kleinigkeiten) fertig, sondern auch einsatzbereit. Das Bauholz ist inzwischen aus dem Schuppen auch umgezogen. Die alte Zaubererkiste ist eine kuschelige Höhle geworden.

Die Bewohner sind inzwischen auch eingezogen und haben alles in Augenschein genommen, ausprobiert und erforscht. Und nun nehm ich meinen Katzenbaum und schaue mal, was die anderen beim Creadienstag so für tolle Sachen haben.

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