Alle meine Häuschen …

Es sind Ferien. Die Große ist mit Oma und Opa im Urlaub, die beiden jüngeren Lämmchen haben Gesellschaft in Form des Patensohnes und seiner Schwester. Und weil schönes Wetter ist, wird draußen gemalt.

Und so bekommen die Häuschen der Jüngsten endlich ihren Anstrich. Mama Schaf soll jetzt nur noch Steinmuster aufmalen. So eins wie auf der Hauswand.

Dorf oder Stadt?

Ich hatte berichtet, das die Jüngste eine Stadt bauen will. Die ersten vier Rohbauten sind nun fertig. Der Papa hat nach Anleitung die Dächer gesägt, die dann von Mama und Kind angenagelt wurden. Inzwischen sind die Häuschen auch geschliffen und warten nun darauf, von der Jüngsten bemalt zu werden. Momentan sieht das ganze eher aus wie ein kleines Dorf, aber Ansicht liegt ja immer auch im Auge des Betrachters. 😉

Das Wochenende verspricht momentan noch wettermäßig schön zu werden. Klingt nach Malaktionen auf der Terasse. Ich bin gespannt.

 

Mama, ich brauch eine Säge!

Da steht sie vor mir, die geballte Überzeugung einer Fünfjährigen verteilt auf 112 cm Körperlänge. Eine Säge braucht sie und natürlich auch Holz. Eine Stadt will sie bauen. Ohne Zeichnung, ohne Konzept auf Papier. Einfach aus der Laune heraus mit Vorstellungen im Kopf.

Und dann sitzt sie da im Garten, mit der Eisensäge (wir hatten nix anderes an Handsäge da) und einem Kantholz und sägt. Mit Bleistift hat sie sich die Häuser vorgemalt. Der erste Holzklotz ist schon abgesägt, der Opa hat inzwischen einen Fuchsschwanz mitgebracht und ein Sägeblatt zum Auswechseln an der Eisensäge. Beim Dach sollen wir helfen. Das will sie dann oben auf das Haus nageln.

Ich bin gespannt. Bislang haben wir einen Splitter und einen Kratzer vom Holz, aber die Finger sind alle noch dran. *lach* Den Kratzer hat sie nicht mal beklagt, sondern sich allein ein Pflaster geholt. Und sie sägt weiter mit der Eisensäge, der Fuchsschwanz ist ihr nicht geheuer, der hat zu sichtbare Zähne. Ob der Osterhase eine Handsäge bringen sollte?

unser gemeinsames Holzprojekt, Bauphase 1 von 3

Und es begab sich, als Familie Schäfchen ein Haus kaufte, das selbiges ganz wunderbar zur Familie passte. Nur einen Punkt gab es, der etwas Grübelei mit sich brachte: die Frage nach dem elterlichen Schlafzimmer. Das war in dem Fall der kleinste Raum des Hauses. Doch die Pilotenschäfchens hatten bereits vor Jahren ein solch kleines Zimmer zum nächtigen und fanden es akzeptabel. Eines jedoch wurde beschlossen: das Zimmer bekommt ein selbstgebautes Bett. Eines, das auf die Ansprüche des Elternpaares zugeschnitten ist.

Monatelang schliefen das Schäfchen und der Angetraute auf Lattenrosten mit Matratzen. Fast wie früher, als sie noch jung verliebt waren. Damals allerdings noch ohne Lattenrost, aber man ist ja älter geworden. 😉 Doch nun fand der Hausherr, das es an der Zeit wäre, das Projekt „Bett“ in Angriff zu nehmen. Nicht ganz unschuldig daran mag das Schäfchen sein, das wie ein Rohrspatz über die blöden roten Flusen schimpfte, die ständig im Zimmer umschwirrten, frisch gefegt/gesaugt oder nicht. Die vermehrten sich rasend schnell … das Malervlies, das den Laminatboden vor Kratzspuren der Lattenroste schützen sollte, war sehr ergiebig, was Flusen betraf.

Nun hatte das Schäfchen geschimpft, der Hausherr nachgedacht und man traf sich bei einem Glas Wein mit einem Zettel, den notwenigen Maßen und malte und schrieb eine Einkaufsliste. Am nächsten Tage wurde das Familienauto zum Transporter, der nette Baumarktmitarbeiter schnitt das meiste bereits auf Maß und am Sonntag wurde gebaut.

 Die Holzlattung hat zu den Wänden hin ein Stück aufgeklebtes Filz, damit die Wand ein wenig geschützt ist. Die gesamte Konstruktion ist aber selbsttragend, das Bett kann letztlich in jedem anderen entsprechend großen Raum aufgestellt werden. Die Grundkonstruktion stand schnell. Dem Instinkt folgend wurden die Lattenroste noch mal gemessen, bevor die entgültige Platzierung des Rahmens erfolgte und das war gut so … denn die Angabe auf dem Lattenrost ist gelogen. Er ist ein Stück kürzer. Letztlich hat die Konstruktion, so wie sie jetzt steht, etwa 7 Stunden Arbeit gekostet inkl. zwischendurch nachdenken, umdenken, überdenken.

Am Ende passte alles. Ein Stück höher als geplant ist es geworden, aber das ist verschmerzbar. Das Schäfchen kommt rein und damit passt das.

Bauphase zwei und drei müssen allerdings noch folgen. In Schritt zwei werden die Pilotenschäfchens hinten am Kopfende noch eine Schrank/Regalkonstruktion kreieren, die Platz für Wecker, Bilder und Nachttischlampen bietet. Ausserdem wird es mindestens eine aufklappbare Kiste zwischen Bett und rechter Wand geben, für Bettzeug und so. Bauphase drei sieht einen kreativen Erguss aus Spanplatte, Holz, Rollen und Scharnieren vor, die zu wunderbaren koppelbaren Kisten mit Deckel zusammengesetzt werden und unter dem Bett für maximalen Stauraum sorgen sollen.

Christbaumspitzen

Feierabend. Es ist trocken, wenn auch kalt. Ideales Wetter für den inzwischen schon zur Gewohnheit gewordenen Fußweg vom Büro zur Straßenbahn. 20 Minuten laufen und frische Luft schnappen. Ich komme an Weihnachtsbäumen vorbei, die auf den Gehwegen oder an Mülltonnenplätzen liegen und auf ihre Abholung warten. Vorbei ist ihr Leben in der warmen Stube. Vorbei die Zeit, wo sie mit Lichtern und Kugeln behängt Freude schenkten. Ein Lächeln huscht in mein Gesicht, als ich an den Bäumen vorbeilaufe. Dreien fehlt ihre Baumspitze, stattdessen ist ein frischer und fast sauberer Schnitt zu sehen. Mein Blick fällt hinunter auf meine Hand, die sich um drei bereits grob in ihre zukünftige Form gestutzte Christbaumspitzen gelegt hat. Heute morgen habe ich sie geschnitten und im Büro in den Schrank gelegt. Der duftet jetzt nach Tanne.

Daheim werden sich die drei zu der einen von gestern gesellen. Und in den nächsten Tagen werden sie mittels Schnitzmesser und Schleifpapier bearbeitet. Die Idee ist nicht neu und auch nicht von mir. Im letzten Jahr scheiterte ein Nachmachen meinerseits im Umzugsstress. Dieses Mal also auf ein Neues. Mindestens zwei Quirle sollen bei rausspringen, für eine Spitze habe ich andere Pläne …