Wollfetzen

Das Regalfächerprojekt kommt nicht in die Gänge. Der liebende Widder wollte mir den Parallelanschlag der Handkreissäge nahebringen, bislang fehlt aber die Zeit.

Für die Weiterführung des Schachbrettmuster-Projektes habe ich nun endlich passendes Material gefunden. Da kann es theoretisch also weitergehen.

Praktisch liegen aber die angefangenen Sachen alle auf Eis, weil mir durch den bevorstehenden Besuch der Jüngsten bei einem Kindergeburtstag ein Stickprojekt in den Weg gerutscht ist: ein Lesezeichen mit Pferdekopf für ein angehendes Schulkind. Das hat jetzt Vorrang.

Viel Zeit für Kreatives gebe ich gerade zugunsten von Gartenarbeit her. Ich habe Buchsbaum umgesetzt und hoffe, das er gut anwächst. Damit hat mein zukünftiger Gemüsegarten einen Teil seiner Begrenzung bekommen. Zeitgleich arbeite ich am hinteren Kaninchenauslauf, der noch fertig einzuzäunen ist. Das was mal Rasen vor dem Haus werden sollte und nur noch Unkraut ist, kommt gerade nach und nach raus, da ist jetzt viel Brache, auf die zu gegebener Zeit neu Rasen ausgesät wird. Nicht zu vergessen sprießt das Unkraut und das Gras an allen Ecken und Enden und muss entsprechend in seine Grenzen gewiesen werden.

Kopfzerbrechen macht mir auch noch die anstehende Einladung zur Einschulung und die Schultüte, die auf jeden Fall ein Einhorn draufhaben muss – aber nicht jedes Einhorn ist genehm. *seufz*

Ein bisschen stolz darf ich aber auch sein: seit gestern ist die Legospielecke auf dem oberen Flur endlich soweit, das sie (nach dem Saugen) genutzt werden kann. Hat ja auch nur fast ein Jahr gedauert nach dem Umzug … Zeitgleich stellt sich mir nun aber auch die Frage: was tun mit den alten Pappkinderbüchern aus der Kindheit des Widders, die hier jetzt keiner mehr braucht und die ihre besten Zeiten auch deutlich hinter sich haben?

Frühling!

Und ich Schaf könnte mir stundenlang die Frühblüher anschauen. Winterlinge hab ich gefunden unter der Haselnuss und Schneeglöckchen und Krokusse. Die Kinder hatten im Herbst unter anderem Schneeglöckchen, Krokusse, Tulpen und Osterglocken im Vorgarten und in den Gartenbeeten gesteckt. Wo und wie sie wachsen, war damit eine Überraschung für mich. Schade, das es am Wochenende wieder regnen soll.

 

 

 

 

Aber ich habe unlängst eine lange Runde durch den Garten gemacht und mich gefreut wie ein Honigkuchenpferd. Die Obstbäume haben alle Knospen, was bedeutet das die letztes Jahr im Frühjahr umgesetzten den Umzug überlebt haben. Letztes Jahr haben sie zwar ganz schön rumgekrankt und keine Früchte getragen, aber ich darf hoffen, dass sie das wieder tun werden. Und auch die 7 Jahre alte Hecke, die die Wahl zwischen umziehen und bei uns leben oder getötet werden hatte, scheint sich fürs Überleben entschieden zu haben. Mal sehen …

Das Mandelbäumchen von meiner Wunschliste für den Garten, das Freunde uns geschenkt haben, zeigt auch Knospen. Auf die Blüten freue ich mich ganz besonders. Sie sind ein Stück Kindheitserinnerung. Und ich kann sie auf der Coch sitzend oder auf der Terasse sitzend bewundern.

Es ist der erste Frühling im eigenen Haus. Vielleicht macht ihn das besonders. Vielleicht kann ich ihn aber deshalb genießen, weil ich mich endlich frei fühle.

Frühling?

Dreck unter den Fingernägeln. Den Geruch von frischer Erde in der Nase. Hier und da ein Splitter, ein schmerzhaft eingefangener Dorn. Ab und an ein leises Fluchen, wenn die Unkrautwurzel nicht nachgeben will.

Mein Wohnzimmer chaotisch, meine Küche läuft auf Sparflamme. Mich hat das schöne Wetter gepackt. Die Möglichkeiten die es bietet, wollen genutzt sein. Und ich habe Ideen, ich habe Pläne entwickelt in den Tagen mit den ersten Sonnenstrahlen. Und so nach und nach mag ich sie umsetzen. Angefangen im „Vorgarten“, also alles das was man vor dem Haus sieht, wo man vorbeiläuft auf dem Weg zu Haustür.

 

Die erste Seite Beet neben der Eingangstreppe ist jetzt kultiviert bzw. bereit für weiteres. Die Bodendecker an der Stelle fand ich letztes Jahr schon blöd, über den Winter hat sich daran nichts geändert. Also mussten sie weg. Ihre Entfernung förderte eine zweite Rose zutage und  Frühblüher, die sich durch das Dickicht quälen wollten. Jetzt haben sie Platz, Luft und Sonne. Ergänzt habe ich sie um Stockrosen. Selbige fanden sich am Zaun zum Nachbarn und sind letztes Jahr dem Rasenmäher zum Opfer gefallen, weil der Angetraute an der Stelle keine Nutzpflanzen erwartet hatte. Jetzt stehen sie sicher und wachsen hoffentlich gut. Noch ist es kahl, aber das wird sich hoffentlich bald ändern.