Kindheitserinnerungen und Pläne

Da stehen sie. Abwartend, zu Grüppchen formiert. Man sieht ihnen ihr Alter mehr oder weniger an. Ein kleiner Schatz, eine kleine Erinnerung für den geliebten Widder. Besitztümer einer Frau, die ich nicht mehr kennengelernt habe, von der aber ab und an (und viel zu selten) erzählt wird. Eine Frau, die ich ganz sicher gemocht hätte. Aber sie starb, als meine Liebe zum Widder noch ganz jung und frisch war.

Seit ein paar Tagen finden Schätze aus ihrem Leben den Weg in unser Haus. Opa sortiert seine Schränke. Was er nicht wegwerfen mag, verteilt er an seine Kinder. So kamen unter anderem die Figuren zu uns. Abgegriffen, unvollständig und doch lösen sie in mir einen emotionalen Schub aus. Und während ich noch versuche im Alltag Zeit für mich zu bekommen, schleicht sich in meinen Kopf das nächste Projekt. Bis meine Hände dafür Zeit haben, stehen sie auf dem Tisch. Als Mahnung fürs Zeit nehmen. Für mich, für die Kinder, für Projekte und Hobbys.

Adventsbasteleien, die zweite

Meine Mittlere durfte sich in der Schule kreativ entfalten und da bei uns Heiligabend der Weihnachtsmann die Geschenke bringt, sah sie keine Veranlassung, ihre bis dahin verborgen zu halten. Also durften wir gleich auspacken.

 

Es gab eine Weihnachtskarte: eine wunderschöne Bastelei aus Papier und Tonkarton. Die Karte selbst ist Tonkarton. Die Bäume und ihre Grundflächen sind aus farbigem dünnen Papier ausgeschnitten und übereinander auf die Karte geklebt.

 

Außerdem dürfen wir uns über eine wunderbare Filzkugel freuen. Grundlage ist eine Styroporkugel, die mit Filz – in unserem Fall in gelb – überzogen und verfilzt wird. Mit silbernem Faden dekorativ umbunden und mit Sternen als Applikationen verschönt ergibt sich ein toller Baumschmuck.

Nur noch 5 Tage …

… dann hängen bei uns die Adventskalender, die es noch zu füllen gilt. Die Kinder sind schon zappelig, zumal die Mittlere zum Geburtstag einen extra Adventskalender von Lego friends bekommen hat. Man zählt im Hause Schäfchen also die Tage, bis es endlich Dezember ist.

Das reale Leben hat mich momentan so sehr im Griff, das ich abends nur noch ins Bett falle. Den Adventsbasar am Wochenende werde ich ausfallen lassen, mindestens den Teil als Verkäuferin. Mir sind grad Familienzeiten wichtiger. Wie das aber bei mir so ist: wenn ich extrem gestresst bin und mich nach meinem tiefen dunklen Loch zum Verkriechen sehne, dann suche ich mir was fürs Herz.

Und so sieht das Resultat des letzten Tiefs meinerseits aus:

Der Adventskalender ist allerdings nicht für die Kinder. Ich freu mich, das er fertig ist. Ich durfte mir dieses Jahr einen kaufen. Keine Schoki, kein Schnüffelwasser … schöne Bilder mit hoffentlich guten Sprüchen und Weisheiten für ein paar Minuten Auszeit pro Tag. Ziel ist, das jeweilige Tagesblatt mit einem Kaffee oder Cappuccino zu genießen. Mal sehen, ob man mich lässt. 😉

Wer hat an der Uhr gedreht?

Ich frage mich dieser Tage sehr besorgt, wo das Jahr abgeblieben ist. Wir arbeiten mit Hochdruck am neuen Kaninchenheim, noch macht das Wetter mit. Eine feste Wand fehlt noch, die zeitkritisch wegen dem Lasieren ist. Leider mussten wir die andere noch mal rückbauen und neu machen, weil die sich verzogen hat.

Eigentlich müsste ich an den geplanten Stickarbeiten für den Adventsbasar sitzen. Stattdessen hab ich unseren Gläservorrat an leeren Gläsern fast auf Null reduziert. Apfel-Orangengelee geschichtet und Orangenmarmelade sind gekocht. Quitten warten aufs Verarbeiten ebenso wie Äpfel aus Nachbars Garten. Lemon Curd will ich auch noch machen. Und Scones backen. Demnächst steht ein Kindergeburtstag ins Haus und die Adventszeit, die schon jetzt gefühlt zu viele Termine beinhaltet. Am zweiten Advent gestalte ich den Gottesdienst mit. Gemeinsam mit H. und E. mache ich ein Klappmaulpuppenanspiel. Und im diesjährigen Krippenspiel an Heiligabend darf ich auch aktiv mitmachen. Dinge auf die ich mich freue, aber deren Vorbereitung halt auch Zeit braucht.

Aber ich kann auch auf erfolgreich abgeschlossene Baustellen zurückblicken. Vier große Kartons sind auf dem Weg nach Litauen in unsere Partnergemeinde. Zwei davon gefüllt mit hauptsächlich warmen Kindersachen von 0 – 11 Jahre, einer gefüllt mit noch guten und teilweise neuwertigen Schuhen, die sich über die Jahre angesammelt haben und einer voll mit Spielzeug. Mein Kleiderschrank ist auch einer strengen Musterung unterzogen worden, da mag die Große aber noch mal durchschauen, was sie für sich abstauben kann. Der Rest geht zur Kleiderspende. Resultierend daraus gibt es jetzt wohlsortierte Kindersachenkartons auf dem Dachboden, die noch benötigt werden. Aber es sind viel weniger als bisher.

Die Kinder haben bereits ihre Weihnachtswunschzettel geschrieben und abgeschickt. Die Planung für den traditionellen Patenkinder-Heiligabend laufen an. Mit dem Weihnachtsmann muss ich noch telefonieren, ob der den langen neuen Weg zu uns auf sich nimmt. Ich wollte auch die Nachbarn fragen, obs einen ortsansässigen gibt, der gut ist …

Und ganz ganz dringend muss ich endlich den schon lange versprochenen Teddybär nähen.

„Mama, wie viele Stacheln hat ein Igel“, fragte mich letzte Woche das jüngste Lämmchen beim Abholen im Kindergarten. Ich musste passen, versprach aber die Antwort daheim zu recherchieren. Auslöser der Frage war das Thema „Igel“, das die Sonnenkindergruppe durch die ganze Woche begleiten sollte. Angefangen damit, wie ein Igel aussieht, was er frisst und wie er lebt bis hin zu Fressfeinden. Gepaart mit Igelgeschichten und dem Basteln von Igeln aus Kastanien und Ton.

Und weil ich als dreifache berufstätige Mutter mit den Nebentätigkeiten als Taxifahrerin, Haushälterin, Hausaufgabenbetreuerin und Gastgeberin (wir hatten lieben Besuch) nicht ausgelastet genug war, bot ich einen süßen Igelwochenabschluß an. Die kleine Überraschung für die Kindersah sicher nicht perfekt aus, aber sie kam sowohl bei den eigenen als auch bei den Gastkindern und natürlich im Kindergarten total gut an. Und ich muss gestehen, die waren lecker. 🙂

Gartenfreuden

„Wachse, mein Rübchen Kräutlein, wachse. Werde weitläufig und dufte.“

 

Nur Halme, winzig, teils kahl und bemitleidenswert – mehr war es nicht, als ich nach Fertigstellung des Beetes die Pfefferminze einsetze. Teils aus dem alten Garten, teils von Bekannten geschenkt bekommen. Dazu Lavendel zum Sonderpreis aus dem Blumenladen meines Vertrauens, der schon arg traurig aussah. Hinzu kamen dann noch Salbei und nach Honig riechendes Kraut – Reste einer Ehe von Freunden.

 

Was vor ein paar Wochen noch kläglich und kahl aussah, ist jetzt herrlich grün. Die Trittplatten zu verlegen war dringend nötig, bevor gar kein Platz mehr ist. Wobei … demnächst wird es wieder kahler, dann nämlich, wenn ich die Minze ernte und für Tee trocknen lasse. Das große Lämmchen freut sich schon.

 

Einkochfieber, die zweite

Dank Freunden verirrten sich ein Eimer Pfirsiche und eine Einkaufskiste Äpfel in meine Küche. Die Äpfel sind lecker, aber teilweise sehr mini. Mengenmäßig war es definitiv zu viel, als das wir das als Rohobst wegessen könnten. Also stand ich gestern wieder in der Küche am Herd. Zu der Plaumen-Granatapfel-Konfitüre gesellen sich nun:

– Pfirsichkonfitüre
– Pfirsch-Apfel-Konfitüre
– Apfelgelee mit Trauben
– weihnachtliches Apfelgelee

Und es sind noch Äpfel da. Dafür ist der Entsafter wieder kaputt. Vermutlich ist der Motor wieder hin, wie beim letzten auch. Es gibt ne Maximallaufzeit in der Betriebsanleitung – aber die hab ich gestern noch nicht annähernd erreicht. Mal sehen, ob ich den noch mal reklamieren kann … ich sollte doch mal über heißentsaften oder Flotte Lotte nachdenken.

Für die Äpfel schwanke ich grad zwischen Apfel-Hagebuttenmus und Apfel-Holunder. Aber nicht mehr heute. Heute ist Schöpfungskiste basteln für den Abend auf dem Programm. Den Stoff für ein Püppchen will ich noch zusammennähen und Kartoffelsalat fürs Herbstfest morgen im Kindergarten will auch vorbereitet werden.

Mein liebstes Kaffeerezept

Im „Schöner Tag noch“ Foodblog gibt es ein Gewinnspiel. Ich bin ja nur eingeschränkter Kaffeetrinker. Frisch gemahlene Bohnen müssen es sein. Druckgebrüht statt gefiltert. Alles andere macht Kopfschmerzen. Früher konnte ich Kaffee nicht ausstehen, erst in der Schwangerschaft mit dem ältesten Lämmchen bekam ich den Jiiper. Damals ging auch noch Filterkaffee – das gab sich nach dem Abstillen der Mittleren. Heute ist Kaffee ein reines Genußmittel – mehr als zwei bis drei Tassen am Tag vertrag ich nicht. Aber so ein Morgenkaffee muss schon sein.

Für das Gewinnspiel soll man sein Lieblingsrezept mit Kaffee verraten. Nun denn … Damit das Stil hat und weil sich ohnehin Kaffeebesuch angekündigt hatte, machte ich mich mit der Jüngsten ans Backen – schließlich braucht so ein Rezept auch Bilder. Gebacken wurde wie folgt:

Schoko-Kaffee-Kuchen

1/4 Liter starker Kaffee oder Espresso
180 g Butter
3 Eier
300 g Zucker
300 g Mehl
1 Pck. Weinsteinbackpulver (normales geht auch)
150 g Schokoladenraspeln
150 g gemahlene Haselnüsse oder Mandeln

Kaffee zubereiten und leicht abkühlen lassen, Butter schmelzen und ebenfalls leicht abkühlen lassen. Beides zusammen mit den Eiern in einer Schüssel mixen. In einer weiteren Schüssel Zucker, Mehl, Backpulver, Schokolade und Nüsse vermischen. Die flüssigen Bestandteile dazugeben und alles gut verrühren. Teig in eine Gugelhupfform geben und bei 180 Grad Heißluft (200 Grad Ober/Unterhitze) etwa 45 Minuten backen. Bei Bedarf (wenns zu dunkel wird) vor Ende der Backzeit mit Backpapier abdecken.

Aus irgendwelchen Gründen weigerte sich der Kuchen dieses Mal, aus der Form herauszugehen. Vorführeffekt *seufz* Half alles nix, ich sammelte das Gekrümel in einer Schüssel und backte mit dem Kind einen neuen.

Was tun mit dem verunglückten Werk?

Es entstand ein alkoholfreies Tiramisu:

500 g Mascarpone
200 ml Schlagsahne
2 Pck. Vanillezucker
Kakao

Schlagsahne mit Vanillezucker steif schlagen.  Mascarpone untermischen. Kuchenkrümelei und Creme abwechselnd in eine Form schichten, mit Krümel beginnen und mit Creme abschließen. Mit Kakao bestäuben. Mind. 2 bis 3 Stunden kalt stellen. Genießen.