Was lange währt …

… schafft es nun mit einem Jahr Verspätung und durchaus mit einem heißen Kopf-an-Kopf-Rennen unter den Weihnachtsbaum: die Puppe fürs Patentöchterlein.

Fertig war sie ja schon lange. Nur halt nackt. Der Schlafsack lief gut von der Hand, bis zu den Kleinigkeiten. Ebenso die Hose. Und dann kam die Bronchitis, die Nähmaschine die nicht wollte wie ich, die vielen Alltagssorgen und Mangel an Zeit alternativ Motivation. Aber die Tage habe ich mich festgebissen. Und heute war es soweit: das Puppenkind zieht unter den Weihnachtsbaum und wartet dort auf den ersten Feiertag und auf seine neue Mama.

Zeitvertreib der letzten sieben Tage

gelesen:

  • Ulf Schiewe: Der Bastard von Tolosa (928 Seiten)

gehäkelt:

  • Haarschopf fürs Puppenkind

gekauft:

  • neue Stickereien – in dem Fall Lesezeichen
  • Reißverschlüsse für Schlafsack und neue Taschenprojekte
  • Uhrwerk für ein lange schwelendes Projekt

geschnitten:

  • Teile für den Puppenschlafsack inkl. Vlies

gehört:

  • alte Schallplatten querbeet von Klassik bis Puhdys
  • Silly
  • Wise Guys

gelernt:

  • Wie pflege ich ein Blechblasinstrument?
  • Waldhorn zu spielen erscheint machbar

genossen:

  • Paarzeit mit Essen beim Griechen, Workshop (siehe „gelernt“) und Bummel durch die Blechblasabteilung des Instrumentengeschäftes

Ein tapferes Schneiderlein …

… werde ich kaum werden. Im Urlaub gab es Fliegen zuhauf, aber wenig Zeit zum Nähen. Wandern war wichtiger. Daheim gibt es – wenn ich sie freischaufel – Zeit zum Nähen. Aber zu wenige Fliegen. Tapfer bin ich dennoch. Denn ich bleibe am Ball, was die Nähmaschine betrifft und meine Projekte.

Die Kissenbezüge haben inzwischen ein Innenleben. Einmal mit Füllung aus gut getrockneten Kastanien. Das fühlt sich toll an, macht einen schönen Raschelton und kann zudem auch als Wärmekissen genutzt werden. Das andere hat eine Füllung mit Buchweizen. Ingesamt ist ein Kilo Buchweizen ins Kissen gewandert. Die Hälfte war mir zu wenig, vermutlich hätten 750 g aber auch ausgereicht auf das 20 x 20 große Kissen.

Das Puppenkind wächst langsamer als gedacht, aber es hat ja auch noch Zeit.

Und die Jüngste stellt mich vor eine große Herausforderung mit dem Wunsch, eine Tasche für die Gürtelschlaufen von Jeanshosen zu besitzen. Eine wie die Schwester. Und nachdem ich im Nähmädelskurs auch noch Ballerinastoff bekam, quäle ich mich mit Jersey, Reißverschlüssen und der Frage, wie man vorgeht. Aber es geht voran. Ich beginne den Sinn und Zweck von Bügelvlies zu verstehen.

Ein neues Puppenkind…

… ist dabei, geboren zu werden.

Da der Kopf etwas grösser geraten ist als bei meinen bisherigen Puppen, wird das Kindelein 40 cm gross werden. Und wenn es an der Zeit ist, dann werde ich auch wissen, ob es ein Mädchen oder ein Junge ist.

Einziehen wird das Puppenkind beim angehenden Patenkind. Ob schon zu Weihnachten oder erst zum ersten Geburtstag, das weiß ich noch nicht genau.

Puppen(MIT)macherei – die letzte

Es ist die letzte Puppen(MIT)macherei – für 2015. Es hat Spaß gemacht. Durch die Termine hatte ich immer etwas Druck, was beabsichtigt war. Denn ohne den würde ich ja doch eher Haushalt machen und weniger mal was für mich und meine Seele.

Danke fürs Mitmachen können. Danke fürs Organisieren!

Ich bin dieses Mal spät dran. Also um genau zu sein: eine Woche verspätet.

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PuppenMITmacherei, die vierte

Es ist Oktober. Der vierte Puppen(MIT)macherei-Termin ist da. Heute geht es um Gestaltung von Gesicht, Haaren, Ohren, Bauchnabel und Po und so.

Bisher hatte meine Puppen ein Gesicht und Haare und gut war es. Mehr wollte, mehr brauchte ich nicht. Da die Jüngste das Püppchen inzwischen adoptiert hat, bleibt es also in der Familie. Und damit wird es ebenso wie die anderen ohne Bauchnabel und ohne Ohren und ohne hervorgehobenen Po auskommen. Einzig der Bauchnabel würde mich reizen, aber ich wage mich da nicht ran. Manchmal ist es besser, der Schuster bleibt bei seinen Leisten.

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PuppenMITmacherei, drittes Treffen

Es ist soweit, der Termin für das dritte Treffen der fleißigen Puppenmacherinnen ist da. Thema für heute sind Kopf und Körper.

Mein Kopf ist ja manches Mal ein Sieb. Weswegen ich davon ausging, dass ich meine alten Nähanleitungen für Puppen nicht mehr besitze. Also fertigte ich den Kopf aus einer Mischung aus der Arbeitsanleitung bei Bernina und Bruchstücken aus meinem Gedächtnis. Und es begab sich, dass ich eine Perle für die Nase suchte, wofür ich alle Fächer meines Sekretärs öffnen musste. Und plötzlich hielt ich den Hefter in der Hand, in dem ich die Ausdrucke des einst mitgemachten Online-Puppennähworkshops aufbewahrt hatte. In einem Fach, wo ich ihn nie gesucht hätte …

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Nähstübchen

Geplant war heute eigentlich ein Ausflug mit der Kinderschar. Der fiel aber im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Was tun? Wie hält man fünf Weiber bei Regenwetter bei Laune?

Die Mittlere hatte mich gestern um Hilfe bei ihrem Projekt gebeten, was dazu führte, dass sie heute eine Näharbeit abzuschließen hatte. Die Jüngste wollte auch was nähen, wofür ich Material bereitgelegt hatte. Und ehe ich es mich versah, waren die Mädels allesamt Feuer und Flamme, forderten Stoff und Garn.

Und so wurde entworfen, geschnitten, genäht und gestickt. Es wurde gekichert, geflucht und sich gefreut, wenn etwas klappte. Derweil bot sich an, dass ich mich dem Püppchen widme. Mehr dazu beim nächsten Treffen Anfang September.

Diverse Stoffmengen, einiges an Stickgarn, Zwirn und Füllwatte gingen heute in Projekten auf. Es entstanden Schmusetücher, Kissen, Halstücher und noch einiges anderes, was ich nur im Augenwinkel zu Gesicht bekam.

Und das große Lämmchen machte seine ersten Schritte Stiche an der Nähmaschine.

PuppenMITmacherei, zweites Treffen

Leichte Panik machte sich gestern in mir breit. Das nächste Treffen der PuppenMITmacherei stand an und ich hatte gerade mal das Material zusammengesucht. Oh weh, oh Graus – wo ist der Monat hin? Wieso ist der schon wieder um? Schnell zur Naturmama gehuscht und nachgelesen, was heute ansteht. Hach, wie schön – ein fertiger Kopf ist heute noch gar kein Thema. Glück gehabt!

Ich habe, glaube ich, alles beisammen für das neue Puppenkind.

Dunkles Trikot, lockige Wolle für die Haare, Mullschlauch, sogar Abbindegarn gab es noch in der Sammelkiste. Garn für Augen und Mund ist auch da und eine Perle für die Nase. Dass ich bei den anderen Puppen eine solche verwendet habe, ließ sich erspüren.

Meine alte Anleitung habe ich nicht wiedergefunden. Den Originalworkshop auch nicht. Aber wie der Zufall es wollte, stolperte ich über den Blog von Bernina, die einen kompletten Puppenkurs veröffentlicht hat. Ich werde meine Puppe nicht hundertprozentig danach nähen, weil ich vieles aus dem alten Workshop noch irgendwo in meinem Gehirn habe. Aber das Abbinden des Kopfes z.B. – an das erinnere ich mich nur bruchstückhaft und auch die Frage nach den Körperproportionen in Abhängigkeit vom Kopf stellte sich.

Spannend fand ich die Variante, das Schnittmuster für die Körperteile direkt auf den Stoff zu legen, zu nähen und das Papier dann abzuziehen. Bislang waren meine Puppen reine Handarbeit, ohne Beteiligung einer Nähmaschine. Noch schwanke ich, ob ich diese „Tradition“ breche.

Fakt ist: noch zwei Tage und dann habe ich Urlaub. Zwei Kinder mehr im Haus, aber auch Zeit zum Ausschlafen, zum Genießen und auch für Bastel- und Näharbeiten. Da freue ich mich drauf und dann wird das Püppchen wachsen.