Über Schaefchen

Das kreative Schäfchen stickt und bastelt gern, liebt es Marmelade einzukochen und mit der Kamera auch nicht alltägliche Bilder einzufangen. Das familiäre Schäfchen kümmert sich neben dem Beruf um drei Lämmchen, einen zu klein geratenen Hütehund, ein Baumkänguruh (gemeinhin Kaninchen genannt), den Partner des Baumkänguruhs und ein kleines Rudel Meerschweine. Das Alltags-Schäfchen steckt gern seine Nase in Bücher, empfindet Kochen und Backen als entspannend und liebt lange Spaziergänge. Das Sammel-Schäfchen sammelt - na was wohl? Na klar: Schäfchen! In Form von Plüschschafen, Büchern mit Schafen und anderen Dingen, die eindeutig schaf sind. Und heimlich träumt es von der eigenen kleinen Schafherde.

kreativ Einkaufen?

Zielstrebig trippelt das Schäfchen an einem Donnerstag in den Supermarkt des geringsten Misstrauens. Der heimische Kühlschrank hat Schwindsucht, die Lämmchen großen Hunger. Und auch die Hunde und die Kaninchen haben Ansprüche geäußert.

Komisch ist nur, dass etwa nach der Hälfte des Einkaufs die Leute komisch schauen, wenn sie das Schäfchen mit dem Einkaufswagen sehen. Sind Schafe im Supermarkt so ungewöhnlich? Noch komischer werden die Blicke, als das Schäfchen an der Kasse steht. „Hey, ich bin nur ein Schaf mit hungrigen Lämmchen!“ will es rufen. Es kommt sich langsam vor, als hätte man es rosa angemalt.

Ein nettes Gesicht taucht plötzlich in der Menge auf. „Ich wäre mit so einem Einkauf überfordert“, sagt die Lehrerin des jüngsten Lämmchens. „Aber Sie haben scheinbar System.“

Das Schäfchen fühlt sich plötzlich ein Stück wohler in seinem (offenbar nicht rosafarbenem) Fell. Und selbst die Kassiererin ist die Ruhe in Person. Schnell ist der kleine Familieneinkauf gescannt, weggepackt und bezahlt. Völlig unbegreiflich, was es da eigentlich zu gucken gibt.

„Ist doch nur ein kleiner Familieneinkauf“, denkt sich das Schäfchen. „Nicht mal Fleisch ist dabei. Und auch kein 20 kg Sack Hundefutter.“ Was kann so ein Schäfchen denn dafür, dass die so kleine Einkaufswagen bauen?

Als das Schäfchen mit dem kleinen Einkauf vor dem Auto steht, grinst es sich eins. Wenn die komisch guckenden Leute wüssten, in welch winzigkleines Auto es den kleinen Familieneinkauf packen wird. Sie würden aus dem komisch gucken nicht mehr rauskommen.

 

Auf zu neuen Taten!

Man nehme Rückwand, Schere und Klebefolie. Dazu ein wenig Geduld und Zeit. Dann Schrauben und Werkzeug und schwubs – ist die offene Kellertreppe eine geschlossene, die Spaß macht beim Hochlaufen. Jetzt geht es ans Gestalten und Einrichten des Raumes darunter.Das Tuch fürs jüngste Lämmchen ist mir gestern Abend noch von der Nadel gehüpft. Das war ein bisschen Akkordstricken. Ich habe gegen Trauer und Verzweiflung angestrickt, nachdem ich erfahren habe, dass ein liebes Forenmitglied seinen schweren Kampf verloren hat und jetzt drei noch recht kleine Kinder als Halbwaisen aufwachsen werden.

Auf die Nadel wartet jetzt das nächste Wollknäuel. Zwei Tücher stehen noch aus – für das mittlere Lämmchen und eine liebe Freundin. Das große Lämmchen will sich allein an seinem versuchen.

Und vielleicht ist mein Elan am Nachmittag besser als gestern, dann geh ich auf die Suche nach einem Brett, aus dem Regalböden für die Miniwerkstatt entstehen können.

Und damit hüpfe ich rüber zum Creadienstag.

Von Tüchern, Postern und Treppen

Die ersehnte Wolllieferung ist da! Zwei neue Zauberbälle und einmal testweise Merinowolle warten jetzt auf die Verarbeitung mit der Stricknadel zu weiteren Tüchern. Ergänzt wurde das ganze dann am Nachmittag noch durch einen Einkauf im Wollelädchen in der Stadt. Das große Lämmchen findet die Zauberbälle zwar farblich ganz zauberhaft, kann sich mit dem kratzigen der Schurwolle aber nicht arrangieren. So blieb nur das Probieren und Aussuchen im Laden. Leider gab es in der passenden Wollart nur Einzelfarben und keine gemischten Knäule. Wir nahmen dennoch erst einmal 2 Knäule in der Lieblingsfarbe grün mit. Da das Lämmchen selbst inzwischen auch fleißig strickt, wird das Material ganz sicher nicht lange liegen. Ein rotes erbat es sich auch und ich gönnte mir noch ein paar neue Rundstricknadeln.

Doch im Hause Schäfchen wird nicht nur gestrickt. Nachdem ich mal spontan vor einigen Wochen eine große Platte auf Maß geschnitten im Baumarkt erstand, habe ich für diese Platz auf dem großen Tisch geräumt und das Planetenposter des großen Lämmchens darauf ausgerollt. Das darf sich jetzt ein wenig glatt legen und wird dann mit Kleber auf eben dieser Platte vollflächig aufgebracht. Das Postermaterial ist nämlich so dünn, dass es bei kleinster Belastung reißt. So können wir das definitiv nicht an die Wand bringen. Also wird es auf eine Platte gezogen und diese dann angeschraubt.

Aufgezogen wird aber nicht nur das Poster. Auch Klebefolie wartet auf ihren Einsatz. Aus mir unerklärlichen Gründen wurde nämlich im Schäfchenhaus eine offene Treppe in den Keller gebaut. Genau darüber führt die ebenfalls offene Treppe ins Obergeschoss. In unseren Augen völliger Unsinn, weil damit der Raum unter der Treppe unnutzbar ist – da krümelt jede Staubfluse hin. Aber das sind halt die Kleinigkeiten, wenn man fertig kauft statt selbst zu bauen. Da das Verschließen durch einen Tischler mehr Budget brauchen würde, als wir momentan für diese Kleinigkeit ausgeben wollen, werden wir selbst kreativ. Passend zurechtgeschnittene Rückwandteile bekommen durch Klebefolie ein schönes Muster und werden von hinten zwischen den Treppenstufen befestigt. Danach entsteht unter der Treppe die dringend nötige Miniwerkstatt. Auf das Einräumen freue ich mich sehr, denn danach ist der Kellerflur hoffentlich keine Hürdenlauffläche mehr. 😉

Und mit diesen Projekten husche ich rüber zum Creadienstag, wo sich wieder viele tolle Sachen tummeln.

Das kleine Lämmchen wird nicht müde, bei jeder sich bietenden Gelegenheit einen Schneemann zu bauen. Nun lässt das Wetter wenige solcher Gelegenheiten zu. Aber wenn man samstags aufwacht und auf einen weißen Garten schaut, dann gibt es kein Halten. Mit viel Aufwand und Mühe hat das Kind seinen neuen Schneemann gestaltet, sogar Füße bekam er. Dafür presste das Lämmchen ihren Schuhaufdruck in den dieses Mal wirklich pappigen Schnee und setze die so entstandene Form an den Schneemann. Dazu ein Kleidchen aus Ästen und Arme aus Raketenstäben.

 

Einen Tag später sah der arme Schneemann dann schon wieder sehr traurig aus. Der Hut blieb im Zaun hängen, die Nasenmöhre will die Haushündin immer klauen und ansonsten ist er insgesamt ziemlich geschrumpft.

Armer Schneemann!

Dankgottesdienst

Es war einmal eine Gemeindepädagogin, auch Katechetin genannt, die in den Ruhestand ging. Viele Jahre hatte sich sich nicht nur in der Kinderarbeit fleißig eingebracht, sondern auch an anderen Ecken zusätzlich ehrenamtlich gewirkt. Anlässlich ihres neuen Lebensabschnittes namens „Rente“ begannen wir vor einigen Wochen mit der Ideensammlung für den anstehenden Abschiedsgottesdienst. Immerhin war ich  ehrenamtlich seit über 6 Jahren fast jede Woche in der Christenlehre an ihrer Seite.

Ein Klavier, zwei Blockflöten, eine Geige, eine Trompete und ein Saxophon – ein Lied. Die Blockflöten starteten allein, nur leise begleitet durch das Klavier. Nach und nach klinkten sich die anderen Musiker ein, bis zum Schluß alle gemeinsam musizierten. Das Stück leitete den Gottesdienst ein, es begrüßte die Gemeindemitglieder und doch war es eigentlich ein Geschenk an die Gemeindepägagogin. Ich spielte grinsend, nachdem ich im Augenwinkel das Rucken ihres Kopfes gesehen hatte, als das Saxophon – ihr Lieblingsinstrument – dazu kam. Das hatten wir nämlich versteckt. 🙂

Paula, die Klappmaulpuppe, wohnt seit Jahren bei der Gemeindepädagogin. Mit einer Lüge hat sie sich in der vergangenen Woche zu uns geschlichen. Frech ist sie, ein bisschen vorlaut manchmal, aber ein liebenswertes Mädchen. Im Gottesdienst schimpfte sie mit ihrer Besitzerin, die ihr verschwieg, dass sie in Rente geht. Als „Rache“ hatte sie einen Zusammenschnitt aus Fotos zu einem Video verarbeitet, das sie der versammelten Kirchengemeinde vorführte.

„Nur“ knapp 100 Bilder hatten wir zur Verfügung, ein Teil davon fiel schon aus Gründen der Qualität heraus. Trotzdem blieb die Wahl der Qual. Und dann kam das zeitfressende Zusammenschneiden. Schrifteinblendungen, Bildübergänge und musikalische Untermalung. Dazu verwendeten wir u.a. Gesangsmitschnitte aus der Generalprobe mit den Christenlehrekindern.

Und zu guter Letzt wurden die Liedtexte von mir auf A3-Papier geschrieben, damit beim Singen in der Kirche die textschwächeren Kinder gut ablesen konnten. Anschließend wurden Geschenke überreicht.

Emotional, aber auch lang war der Gottesdienst. Die Überraschungen waren gelungen. Das anschließende Kirchenkaffee war für mich das erste Mal wirklich ein Platz für angeregte Gespräche.

Gut betucht

Seit heute bin ich gut betucht. Allerdings nur, was meinen Hals betrifft. Bis aufs Konto hat es das betucht sein nicht geschafft.

Ich mag die Farben, ich mag den Farbverlauf. Die Jüngste mag das auch. Die verlorenen Maschen habe ich gerettet bekommen, nicht schön aber selten und vor allem aber akzeptabel. Geärgert habe ich mich letztlich über mein Abketten. Ich hab so schön locker abgekettet und trotzdem wurden die Maschen total fest. Nach der ersten Handwäsche und einem Fixieren mit Stecknadeln zum Trocknen geht das aber.

Dem großen Lämmchen ist die Wolle zu kratzig. Das will aber auch so ein Tuch haben. Müssen wir wohl mal shoppen gehen im Lädchen meines Vertrauens und schauen, was ihrer Haut so behagt.

Das Strickmuster selbst ist total super gemacht. Ideal für Leute wie mich, die zarte Grundkenntnisse zu rechts / links haben. Und da sich die Reihen wiederholen, hat man das ganz schnell im Kopf – so konnte ich gut unterwegs stricken, im Zug und in der Straßenbahn oder im Bus.

Die Zauberball-Wolle hat sich gut verarbeiten lassen. Wobei ich das Gefühl hatte, dass der Faden innerhalb des Knäuls unterschiedlich dick war. Behinderte das Arbeiten aber nicht wirklich nachhaltig. Das Kratzen, welches das große Lämmchen stört, rührt vermutlich vom hohen Schurwolleanteil her. Ich hab gestern das Tuch nur in lauwarmem Wasser mit einem Schuss Wollwaschmittel gewaschen. Ich finde, das Kratzen ist besser geworden.

Ich bin heute einfach mal stolz auf mich!

Geheimprojekte

Der Creadienstag der Woche fand ohne mich statt. Der Wollrest und das fast fertige Tuch blieben unbeachtet auf der Couch liegen.

Seit Tagen dreht sich meine karge Freizeit um ein Geheimprojekt. Es kostet mich mehr Kraft, als ich dachte. Vielleicht, weil ich grad nicht so viel davon habe? Wenn das durch ist und gut ankommt, bin ich dankbar. Wenn das durch ist, schließe ich zeitgleich eine Tür für mich. Möglicherweise nicht dauerhaft, aber zumindest zeitweise. Machte mir das vor einigen Monaten noch Kopfzerbrechen, so ist das inzwischen etwas, das ich mit Erleichterung erwarte. Vielleicht wird es einfach mal Zeit, wieder durchzuatmen und sich neuen Projekten zu widmen, neuen Tätigkeitsfeldern. Vielleicht mal einfach nur Zeit für mich selbst?

Und weil geheime Projekte ja eben geheim sind, kann ich an der Stelle noch nicht mal was verraten. Aber in ein paar Tagen!

Das Tuch habe ich trotz „Unhandlichkeit“ aufgrund der inzwischen erreichten Größe heute dann doch in den Rucksack gesteckt und auf dem Weg zur Arbeit in der Straßenbahn ein wenig die Nadeln klappern lassen.

Tuchprojekt, die zweite

Es wächst! Langsam und gemächlich, aber es wächst. Inzwischen bin ich beim zweiten Teil und habe mich komisch gefühlt bei der Umsetzung des vorgeschriebenen Strickmusters. Doch inzwischen sehe ich den Sinn. 😉

Leider hab ich in einer der letzten Reihen Maschen verloren. Die große Herausforderung des heutigen Nachmittags wird also die Frage: (wie) ist das zu retten?

Aber ich werde mich an die Herausforderung wagen und deswegen hüpft der aktuelle Stand zum Creadienstag.

mein Tuchprojekt

Nachdem ich nun wochenlang um das wunderschöne Wollknäuel von „Zauberball“ rumgeschlichen bin, habe ich dieser Tage erst all meinen Mut und dann Strickanleitung, Wolle und Nadeln zusammengesammelt. Ich habe angefangen, das Tuch „Easy“ nach Martina Behms Anleitung zu stricken.

Jeder Strickfreund wird den Kopf schütteln über meine Angst, immerhin ist da nicht viel dran – theoretisch. Viele rechte und ein paar linke Maschen, zunehmen, abnehmen. Kinderkram für jeden, der oft die Nadeln klappern lässt. Eine Herausforderung für mich, die bislang außer rechteckigen Werken mit rechts und links gestrickt nichts weiter gemacht hat.

Und nun sitze ich da und staune, wie das Dreieck wächst und wächst und tatsächlich mit so einfachen Schritten eine Form bekommt. Ok, ich hab das Erklärvideo zum Zunehmen der Maschen dreimal sehen müssen. Aber ich glaub, jetzt hab ich es.

Ich liebe blau, keine Frage. Meine absolute Lieblingsfarbe. Aber ich freue mich schon wie ein kleines Kind auf gelb und orange und rot. Bis dahin habe ich aber noch ein paar Reihen vor mir.

Und damit hüpfe ich heute wieder zum Creadienstag.

Holz vor der Hütten

Eine Woche vor Weihnachten gab es bei uns die erste große Bescherung. Riesig war sie und schwer. Verpackt in einem Container mit 12 Kubikmeter Fassungsvermögen.

Eine Kiefer. Gut 100 Jahre hatte sie auf dem Buckel (es hat sich jemand den Spaß gemacht, Baumringe zu zählen), aber ihre Zeit war gekommen, da sie gehen musste. Fäule und Mangelversorgung waren ihr Todesurteil. Bei uns bekommt sie nun noch einen zweiten Sinn – als Kaminholz.

Doch bevor das Wohnzimmer wohlig warm werden kann, sind noch ein paar Stunden Arbeit angesagt. Mit Spaltaxt und Spalthammer rücken wir den dicken Scheiben zu Leibe, für das kleinere tut es die Kettensäge. Geplant waren arbeitsreiche Weihnachtsferien. Geschafft haben wir zu dritt bisher drei Tage. Denn pünktlich zur Lieferung legte mich ein Infekt mit Schüttelfrost über 4 Tage, Husten und Nasennebenhöhlenentzündung völlig lahm. Und auch nachdem das gefühlt Schlimmste vorbei war, ging der Genesungsprozess schleppender voran, als ich es gewohnt bin. Vom Husten habe ich bis heute was …

Ein paar Scheiben liegen noch, doch das Gröbste ist weggearbeitet und aufgestapelt. Bei uns und beim tatkräftig mithelfendem Freund selbstverständlich auch.