Frühling? Winter!

Das mit dem Frühling war wohl falscher Alarm. Seit zwei Tagen ist wieder Winter. Schnee und Eis und Schneeregen, die Autos überzogen mit einem Eispanzer. Der Eiskratzer segnet das zeitliche, der zweite ist unauffindbar. Am Ende fahr ich mit dem Auto des Widders, damit ich pünktlich am Zug bin, mit großem Guckloch in der Frontscheibe. Er nahm mein Auto, an dessen Scheibe der Schneeschutz angefroren ist. Das Auftauen mittels Motor dauert bei so einem großen Familienauto länger irgendwie.Für den Zug danach hats dann aber gereicht.

Die Jüngste schnupft und hustet und hat gelbe Krümel in den Augen, als ich sie abhole. Na toll. Damit kann ich Kindergarten für den Rest der Woche wohl vergessen. Klar kann das am nächsten Tag weg sein, aber mein Gefühl sagt mir, dass wir schon mal lose über Notfallpläne reden sollten.

Frühlingsgefühle

Es wird Frühling. Die Sonne scheint (mir gerade kräftig ins Gesicht), im Garten ist das erste Grün der Frühblüher schon zu sehen, der Strauch vor dem Bürofenster trägt Knospen.

Samstag haben wir die Drahtesel abgestaubt, Luft aufgepumpt und sind zur „Pro Christ für Kids“-Veranstaltung im Nachbarort geradelt. Immerhin knapp 4 km pro Richtung. Erstaulicherweise hat die Jüngste sogar die Rücktour geschafft, trotz reichlich Toben und Rennen vor Ort und einem leichtem aber stetig ansteigendem Heimweg. Es war kalt, aber es war einfach schön die Sonne auf der Nase zu spüren. Das hebt nicht nur meine Laune sondern scheinbar auch die der Kinder.

Und weil die Laune gerade steigt, habe ich beschlossen, den inneren Schweinehund, der in den letzten Tagen immer wieder für Lustlosigkeit sorgte, einen Tritt zu verpassen. Ich bin die Woche abends viel allein, mein Widder hat Verpflichtungen von Elternabend bis CeBit. Und ich will es schaffen, die Zeit ohne ihn wieder mit ein wenig Kreativität zu füllen.

Ziel: die lang schon geplante Stickarbeit anfangen sowie das kleine Schränkchen (das den ersten Anstrich schon hat) nochmal anschleifen und die zweite Farbschicht auftragen.

Außerdem möchte ich die Kinder beim gestern gestartenen Projekt „wir sortieren Spielsachen nach Thema und Eigentumsverhältnissen“ weiter unterstützen. Bislang gab es ja vieles, das einfach gemeinschaftlich bespielt wurde, da es sich alles in einem gemeinsam genutzten Zimmer befand. Da sich das perspektivisch ändern soll und man gestern endgültig nicht mehr treten konnte, habe ich das Projekt bereits jetzt initiiert. Schaden kann es nicht. Wir haben noch viel Arbeit vor uns.

Elternstammtisch

Für mich Schaf war der Elternstammtisch absolutes Neuland. Was macht man da? Wie geht man da miteinander um? Entsprechend nervös tauchte ich am vereinbarten Ort auf. Die passende Tischrunde fand ich dadurch, dass mir ein einziges der Gesichter bekannt vorkam. Glück gehabt 🙂

Mein erster Besuch bei einem Mexikaner. Zu meiner Beruhigung hatte der ganz normalen Latte Macchiato im Angebot. Das Speisenangebot habe ich mir vor lauter Aufregung gar nicht angesehen, ich kam ja vom heimischen Abendbrottisch. Tja, beim nächsten Mal dann …

Es war eine nette Runde. Zwischen privaten Plaudereien mischten sich kritische Stimmen bezüglich Hausaufgaben und Umgang der Lehrer mit den Kindern, es gab Diskussionen und Erfahrungsaustausch. Der amtierende Elternsprecher schrieb Kritikpunkte fleißig auf, um sie mit entsprechenden Ansprechpartnern zu diskutieren. Im Prinzip ist so ein Stammtisch also eine Elternversammlung in ungezwungener Runde mit privatem Plauderbereich. Eigentlich gar keine schlechte Erfindung. Scheint in der Stadt nicht so unüblich zu sein, steht und fällt aber eben auch mit der Bereitschaft der Eltern dort mitzumachen. Nachdem beim ersten Stammtisch der neuen Klasse nur sechs Leute waren, gesellte ich mich an dem Abend zu einer recht großen Runde. Den einen oder anderen kannte ich vom Sehen her, einige waren mir völlig fremd.

Ich freue mich auf den nächsten Stammtisch, auch wenn der jetzige noch einige Trübungen zum Ende hin bekam. Letztendlich bin ich froh, dass man mir die Trübung mitteilte, jetzt können wir daran arbeiten. Ich fühlte mich angenommen, nicht ausgestoßen weil wir nicht in der Stadt wohnen. Es war ein nettes Plaudern. Und dass ich erst halb zwölf daheim war – nun ja … *gähn*

Ich habe gerade keine Lust zu gar nichts. Eigentlich fing das Wochenende mit Lust auf Kuchen backen ganz gut an. Dabei blieb es aber. Für den Kindergottesdienst am Sonntag habe ich sogar frisches Brot gebacken, Thema war „Unser tägliches Brot“. Die Runde war ungewohnt groß, Große und Kleine gemischt und dazu ein paar Erwachsene die überlegen ob sie auch mal einen Kindergottesdienst durchführen. Improvisationstalent war wieder vonnöten. Den Kindern hat es aber gefallen.

Ich hatte aber keine Lust auf Fotos zu „7 Sachen“, keine Lust auf Wäsche und Geschirr. Keine Lust auf Telefonate. Keine Lust auf Gesellschaftsspiele.

Ich habe das Korrekturlesen einer Masterarbeit zugesagt, das zwingt mich dazu, mal was anderes zu tun als zu grübeln. Das tut gut, ist aber auch anstrengend. Dass ich die Schreiberin mag, macht es nicht leichter. Es erhöht meine Perfektionismusanforderung höchstens.

Per Definition habe ich aber heute Abend Lust auf Elternstammtisch. Das wird angewiesen 😉 Vielleicht tut genau das aber auch ganz gut.

7 Sachen …

… für die ich heute meine Hände genutzt habe.

 

gelesen – bis zum Ende.

 

 

 

 

fertiges Puzzle auf Holzplatte gelegt und verstaut. Wenn wir das nächste Mal Tapetenkleister anrühren, wird es aufgeklebt.

 

 

1 EUR ausgegeben. Nach dem Gottesdienst am Büchertisch, dessen Erlös unserem Missionarspaar zugute kommt.

 

 

frisches Stroh für Schweinchen und Hasis in den Stall gestreut und dabei Meike vor die Linse bekommen 🙂

 

selbstgemachten Latte Macciato getrunken, selbstgebackene Miniamerikaner gegessen, vom Piloten gekaufte Dickmanns genascht …

 

 

komische Paprika beim Futterschnippeln enthüllt: in der großen befand sich noch eine kleine …

 

 

 

 

Handy ständig in die Hand genommen und auf Nachrichten geprüft … mein Widder ist auf Dienstreise gefahren.

Auf dem Wohnzimmertisch liegt ein angefangenes Puzzle. Wir hatten das sonntägliche Wäschelegen zugunsten eines gemeinsamen Puzzleabends verschoben. Paarzeit auf der Couch ist rar – gerade wenn die nächste Dienstreise vor der Tür steht, wird das besonders schmerzhaft bewusst.

Das Puzzle wächst Tag für Tag. Parallel dazu wächst meine Ungeduld im Hinblick auf weitreichende wichtige Entscheidungen für den weiteren Lebensweg, die wir kaum beeinflussen können. Es reift die Erkenntnis, dass ich gefühlt wieder in einer Sackgasse bin. Antriebslos, müde. Ich will weitergehen, ich will Ergebnisse haben. Es juckt mich in den Fingern, Kartons zu packen, auszumisten und zu planen. Aber solange alles in der Schwebe ist, macht das wenig Sinn.

Ich habe mich gestern auf den letzten Peng um einen versprochenen Zeitschriftenartikel gekümmert, bin aber unzufrieden – das kann ich besser. Ob ich heute noch viel daran retten kann, weiß ich nicht. Aber ich weiß, heute ist Abgabetermin.Und selbst der ist schon ein wegen gesundheitlichen Problemen verschobener.

Meine Nadeln stauben ein, obwohl ich angefangene Arbeiten liegen habe. Ein Stickprojekt trage ich seit vielen Wochen im Kopf herum, ein Geschenk für ein nettes mir inzwischen sehr ans Herz gewachsenes Ehepaar. Aber ich krieg den Schafhintern nicht hoch, um den Stoff zu holen, Kästchen zu zählen, zuzuschneiden und eine Farbauswahl beim Garn zu treffen.

Es ist ungesund, wenn das Kreativschäfchen keine Lust auf großes Kochen, auf Backen, Basteln und Sticken hat. Ich hoffe, der Zustand hat bald ein Ende.

Noch mehr Schneegenossen

Auch unsere Großen hatten Spaß im Schnee …

 

Und während sich die Schneefrau auf dem Trampolin die letzten Schneereste ansieht und sich von den Spatzen die Haare zausen lässt …

 

 

 

 

… wacht der Schneeelch der Mittleren am Straßenrand darüber, dass ja niemand zu schnell fährt.

 

 

 

Meine gute Tat für heute

Nachdem der Tag so mies wie lange keiner mehr war, mit Fehlplanungen, Zankäpfeln und Hiobsbotschaften bei denen man unsicher ist ob man lachen oder weinen soll, stand ich abends dann beim Bäcker. Ein Mischbrot und ein Kerniges – unsere Standardzusammenstellung. Die Verkäuferin packt ein, kassiert. Plötzlich springt fröhlich eine mir vom Sehen her bekannte Frau neben mich, grüßt, guckt und meint dann „Hast du etwa das letzte Kernige gekauft?“ „Ja, hab ich.“ Sie ärgert sich mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Ich biete ihr ein halbes an. „Ich wollte nur ein halbes“, sagt sie. Ich reiche das Brot an die Bäckereiverkäuferin zurück und bitte sie, es zu teilen. Sie grinst. Die Kundin kann ihr Glück kaum fassen. Nach kurzer Bedenkzeit fällt ihr das Praktische ein und sie fragt nach dem Preis für ein halbes Brot, gibt mir dann auf den Cent genau ihren Anteil am Brot zurück.

Ihr glückliches Gesicht begleitet mich jetzt über den Abend. Eine gute Tat an einem miesen Tag. Das Leben ist schön.

 

7 Sachen

7 Sachen, für die ich am Sonntag meine Hände gebraucht habe. Nach einer schönen Idee von Frau Liebe.

 

Gekochtes Hähnchen geschnippelt für die Leib- und Magenspeise der Familie.

 

 

gelesen, während der Rest der Familie noch schlief

 

 

 

 

Mit „Maja“ und „Paul“ im Kindergottesdienst eine Geschichte erzählt und mit den Kindern musiziert.

 

Mit dem einzigen im Haushalt befindlichen Kajalstift („Naschkatze“-Spiel lässt grüßen) einer Pippi Langstrumpf Sommersprossen und einem Leoparden Nase und Schnurrhaare gemalt.

 

 

Blumen gegossen

 

 

 

 

Auf Wunsch eines Lämmchens eine Duftkerze zum Abendessen angezündet.

 

 

gemeinsam mit dem Piloten gepuzzelt