Und jährlich grüsst das Murmeltier. 🙂 Und alljährlich führt die Jüngste den Reigen an, was die Kindergeburtstage des Jahres bei uns betrifft. Nachdem das letzte Jahr sportlich unter der Fußballfahne stand, wird es dieses Mal gefährlich für alle Beteiligten. Denn es werden kleine übermütige Vampire durch den Garten schwirren. Da Tagflugverbot herrscht, müssen sie zwar laufen, aber das wird dem Spaß keinen Abbruch tun. Doch bevor die Party steigt, müssen stilechte Einladungskarten her.
Archiv des Autors: Schaefchen
time for coffee
Ich habe fertig!
grosse Näharbeiten
Nein, das ist nicht meine neue Tischdecke. Was ihr auf dem Foto seht, ist unser zukünftiger Sonnenschutz für die Terasse. Das Motiv ist superschön, ich liebe es! Am Wochenende soll er hängen. Bis dahin hat die Nähmaschine noch ein wenig Arbeit.
Der untere Saum nebst Tunnel ist fertig, der obere muss noch genäht werden. Die Tücke dabei: das Terassendach ist – made by design – natürlich schräg. Damit das Motiv aber gerade hängen kann, muss die obere Kante schräg genäht werden. Dafür wurde das Motiv spiegelverkehrt aufgehängt, dann habe ich den Nahtverlauf markiert.
Gut, dass unser Esstisch im Wohnzimmer auf über 3 Meter ausziehbar ist. Da kann ich die ganze Bahn drauf ausbreiten. Gestern habe ich die schiefe Naht nebst Nahtzugabe geschnitten. Heute muss ich das Ganze mit Stecknadeln fixieren und nähen. Dann noch die Kanten schneiden und je nach Ausfransverhalten umsäumen.
Begegnungen
Der Tag fing schon blöd an. Verschärfte sich, als die Kette am Fahrrad auf dem Weg ins Büro riss und alle Planungen damit im Winde zerstoben. Aber die Krankenkassenkarte des Kindes musste nach Feierabend trotz allem dringend beim Doc nachgeliefert werden, damit der seine Abrechnung machen kann. Also nachmittags Umstieg auf Bus. Mit dem Wissen, dass ich 30 Minuten habe, bis der nächste – und damit letzte Bus für den geplanten Zuganschluss nach Hause – kommen würde.
Schnell vier Treppen hochgeflitzt zum Doc. Karte einlesen, zwei Worte plaudern, wieder runterflitzen. Vorschriftsmäßiges Überqueren der Straße via Fußgängerampel.
Auf der anderen Straßenseite spricht mich ein Rollstuhlfahrer an. Ich verstehe kein Wort. Der Mann nuschelt extrem. Ich hab noch immer keine besonders gute Laune. Und keine Nerven auf von der Seite blöd angemacht werden. Während ich versuche, freundliche Worte zu finden, lichtet sich in meinem Geist das Geräuschewirrwar aus Straßenverkehr, Menschen und den genuschelten Worten des Mannes. „Ich kenn dich“, sagt er. Mein Blick bleibt sekundenlang in seinem Gesicht. „Ich dich auch“, denke ich. Und schlucke. Wenn mich nicht alles täuscht, ist er in meinem Alter, eher sogar jünger. Ich kenne ihn von früher, eigentlich auch nur vom Sehen. Keiner, den ich näher kennen mochte. Da sitzt er nun im Rollstuhl, Lähmungserscheinungen im Gesicht, Sabber im Mundwinkel und die Zigarette in der Hand.
„Du wohnst auch in G“, entnehme ich seinem Genuschel. „Ja, ich hab da auch gewohnt.“ (Wir sind vor fast 10 Jahren weggezogen, aber in der Gegend geblieben.) Mehrmals wiederholt er seine zwei Sätze und ich bestätige jedes Mal aufs neue. Dann kommt ein „Kannste mich zum Krankenhaus schieben?“ Mein Kopf sucht nach einer höflichen Absage. Ich muss doch zum Bus, ich muss heim, das Kind holen und zur Musikschule fahren. Und während der Kopf die Worte sucht, ballt sich in meiner Brust ein kleiner silberner Nebel zu einer Kugel zusammen, drückt sich durch die Kehle nach oben, zaubert ein Lächeln in mein Gesicht und die Worte „Klar doch“ auf meine Lippen.
Und so schiebe ich den Rollstuhl, versuche den Zigarettenrauch wegzuatmen, der mir in die Lunge kriechen will und konzentriere mich auf die genuschelten Worte des Mannes vor mir im Rollstuhl. „Was hustet du?“ „Das ist dein Zigarettenqualm.“ Bedächtig wechselt die Zigarette die Hand.
Wir erreichen die Klinik, ich soll ihn bei den draußen sitzenden Pflegern parken. Die eine fragt ihn, wo er denn schon wieder war. Er soll doch nicht immer unabgemeldet los. Ich erkläre, dass er mich an der Ampel aufgegabelt hat. Dass er ein gutes Gedächtnis für Gesichter besitzt. Und mich wiedererkannt hat. Dass wir uns von früher kennen. Dann verabschiede ich mich, mache mich auf den Weg zurück zur Bushaltestelle … und erreiche pünktlich den Bus, mit dem ich meinen Zug noch schaffe.
Bei uns liegt der Hase nicht im Pfeffer begraben.
kreatives Schreiben
Manche Einträge hier kommen mir selber eher holperig rüber. Unkreativ. Langweilig. Vielleicht, weil ich mich seriös geben mag? Erwachsen? Meinem Alter entsprechend (so es sowas gibt)?
Gestern habe ich einen Dialog für den Gottesdienst in zwei Wochen geschrieben. Es wird ein Gottesdienst für Kinder, anlässlich des jährlichen Sommerfestes der Kirchengemeinde, das immer in der Kirche beginnt und dann auf dem Gelände des Kindergartens gefeiert wird. Mit Vorführungen und Spiel und Spaß.
Ein ziemlich gerupfter Rabe (ich find den total genial!) und unsere Klappmaulpuppe Jessie werden sich über die Zeit auf der Arche Noah unterhalten, die der Rabe miterlebt hat. Solche Dialoge müssen nicht erwachsen sein. Sie sollen witzig und informativ zugleich, kindgerecht, leicht verständlich und doch ansprechend für alle sein. Solche Dialoge fließen mir manchmal einfach aus der Hand. Vorgearbeitet haben wir diesmal zu zweit. Die Ideen in Dialoge gefasst habe ich dann gestern. Und die amtierende Katechetin mag es! Findet es cool! Und wird den Dialog genau so mit mir machen. Hach! Meine erste Zusammenarbeit mit ihr.
Jetzt müssen wir nur auswürfeln, wer wen spielt. Ich hätte ja echt Lust auf den Raben 😉 Allein schon, um bei „Und als dann der Ochse das Stinktier ärgerte …“ so richtig toll den Schnabel rümpfen zu können. *kicher*
Gartenarbeiten
Ist er da, ist er weg.
Ich war gestern extra mit dem Auto im Büro, um schneller nach Hause zu kommen. Doch als ich ankam, war der Gala-Bauer schon wieder weg. Und mit ihm der Komposthaufen. Dem Piloten gefällt der aktuell weite Blick übers Feld bis zum Wald wesentlich besser als der auf hochgewachsenes Gras hinterm Gartenzaun. Das mussten und durften wir mähen, damit der LKW rankommt. Der kam nebst Radlader von hinten, mit Genehmigung des Feldbesitzers.
Was uns nun bleibt, ist das Freilegen der unteren Zaunkante von beiden Seiten und das Entfernen des bisher eingewachsenen Grünzeugs. Dann muss die Fläche schön glattgezogen werden. In diesem Sommer wird es wohl noch nichts mit der Blumenwiese, aber vielleicht im nächsten. Je nach Laune werfe ich vielleicht auch einfach im Herbst Rasensaat.
Und wenn ich ohnehin einmal im hinteren Gartenteil den Spaten schwinge, dann werde ich mich einem bisher geschobenen Projekt widmen: der Kräuterspirale. Am Wochenende haben wir die erste Gabione endlich fertig gefüllt. An der Stelle haben wir die Ruhe weg, weil die Gabionen auch leer den Zweck erfüllen, den sie haben. Der Rest ist Optik.
Zwischen Gabione und Eifelturm (*den erklär ich später mal) soll meine Kräuterspirale entstehen. Aber nicht nur die. Denn die Gabionen selbst werden zukünftig von Himbeeren und Brombeeren berankt. Hierfür lege ich einen schmalen Streifen frei, der zum Garten hin mit Rasenkantensteinen abgegrenzt wird. Und zwischen den Rasenkantensteinen, einem Durchgang (zum Ernten) und dem Eifelturm wird meine Kräuterspirale entstehen. Aus großen und kleinen Feldsteinen geschichtet, mit Erdbefüllung gemäß Handbuch und letztlich leckerer Bepflanzung.
Drache oder Schlange?
Das Abbauen der schon sehr morschen und teils verfaulten Seitenbegrenzungen des alten Komposthaufens ergab eine ganze Menge Restholz. Das was ansatzweise wie ein Brett aussah und die Reste der Pfosten haben wir eingelagert als Feuerschalenholz für laue Sommerabende. Ein bisschen was war beiseitelegbar für ein Projekt der Lämmchen. Der Rest wanderte direkt in ein Lagerfeuer.
Und plötzlich schaute uns jemand aus der Feuerschale an …
Ab Montag hat die Schäfchenweide eine „Baustelle“ weniger. Am Montag kommen der Bodo mit dem Bagger und der Nachbar mit dem kleinen Radlader. Und gemeinsam werden sie den ollen inzwischen völlig überwucherten Komposthaufen der Vorbesitzer entsorgen. Und auch die Aufschüttungen unklarer Herkunft vor dem Zaun werden weggeschoben, so dass ich dort dann endlich auch auf gerader Fläche mähen kann.
Wobei … am liebsten hätte ich auf der dann freien Fläche ein Stückchen Blumenwiese für Schmetterlinge, Bienen und anderes Getier.
Windlicht zu Pfingsten
„Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“ Apostel 2 Vers 1 bis 4
Ich hatte mich zurückgezogen aus den Kindergottesdiensten, als sich die Gruppe der Kleinen durch die Einschulung der Kinder leerte und kein Kind nach kam. Die Großen liegen mir nicht so sehr. Dennoch sagte ich zu, am Pfingstsonntag das „Chaos“ einer gemischten Gruppe zu übernehmen. Da in diesem Gottesdienst die Jugendlichen konfimiert wurden, war mit einigen anwesenden Gastkindern zu rechnen. Und was lag näher, als ihnen die Bedeutung von Pfingsten nahezubringen?
Fürs Mitnehmsel hatte ich kleine Windlichter geplant. Die Vorlage wurde mir von einer anderen Kindermitarbeiterin zugespielt. Ich habe die Vorlage um einen Klebefalz ergänzt, Schablonen vorbereitet und viel farbigen Tonkarton eingepackt. Die Motive werden mittels Schablone und Nadel geprickelt.
In die Mitte passt perfekt ein kleines batteriebetriebenes Teelicht. Man kann auch eine kleine Lichterkette reinlegen. Für ein echtes Teelicht muss die Schablone vergrößert werden, so dass ein kleines Glas als Einsatz passt.