Kreativwerkstatt

Der heutige Tag:

Verbrauch von 26 Gipsbinden für zwei „gebrochene“ Hände, drei „gebrochene“ Füße, eine Giraffe, ein Schaf mit Lämmchen, eine Schnecke, ein Gesichtsabdruck, eine Nase, eine Überraschung von der Mittleren für eins der Gastkinder.

Die fünf Kinder hatten Spaß. Ich auch.

Schaffe, schaffe, Häusle baue

Seit vielen Wochen, Monaten schwelt in der Großen und der Jüngsten der Plan, ein Haus im Garten zu bauen. Wie es bei unseren Lämmchen manchmal aber leider auch so ist, handelt es sich dabei nicht um einen gemeinsamen Wunsch. Vielmehr plant jedes sein Haus für sich. Das wirft Probleme auf. Nicht zwangsläufig platztechnisch, denn das dürften wir bei 1600 Quadratmeter hinbekommen. Finanziell sind zwei solcher Projekte schwer. Die Pläne der Jüngsten sind weniger groß und entsprechend preiswerter zu realisieren. Die Große leidet ausserdem unter dem „ich hab nie Zeit“ -Syndrom und schiebt schon einen Berg von angefangenen und nicht beendeten Projekten vor sich her.

Unlängst durften die Kinder von einem Mann aus unserer Straße Bretter holen. Wir hatten höflich gefragt. Von Oma und Opa gabs für die Jüngste auf expliziten Wunsch zum Geburtstag ein Paket Profilholz, nach langem Überlegen werden wir das fürs Dach verwenden. Von einem netten Herrn in der Nachbarschaft gab es lange Bretter – seine alten Zaunbretter. Da müssen wir das eine oder andere abschneiden, aber in Summe ist es qualitativ für ein selbstgebautes Haus ausreichend. Wir spendierten Eckpfosten und ein zweites Paket Profilholz. Lasur ist vorhanden.

Nun sind Ferien, Urlaub für das Schäfchen und die Lämmchen. Wann loslegen, wenn nicht jetzt? Aus dem alten Garten waren noch Bodeneinschlaghülsen vorhanden, die bisher nicht verbaut wurden. Das Einschlagen war Schäfchenjob. Dann wurde gestrichen und gesägt.

Wobei dem Kind schnell die Erkenntnis kam, dass Sägen mit der Hand bei den harten Brettern ein echt mieser Job ist. Aber: sie hat sich durchgebissen! Die anderen Bretter darf das Schäfchen jetzt aber mit der Stichsäge auf Maß bringen. Angeschraubt wurde dann gemeinschaftlich.

Da ist noch ein bisschen was zu tun.

Vorsicht, bissig! Teil II

Es war einmal ein kleiner Vampir, der wollte seinen Geburtstag feiern. Dazu verschickte er Fledermäuse, um Klassenkameraden einzuladen. Vier sagten zu, akzeptierten das Tagflugverbot und ließen sich mit dem Auto abliefern.

Doch bevor hungrige kleine Vampire ins Haus gelassen werden können, muss die Vampirmama ihre Küche in ein mittelschweres Chaos verwandeln und für genügend blutige und unblutige Verpflegung sorgen.

Für nicht blutsaugende Gäste gab es Donauwellen und Pfirsichkuchen sowie Birnenmuffins. Die Vampire bekamen Kirschkuchen und eine Überraschungsgeburtstagstorte. Leider beschloss das Blut eine innige Beziehung zur Sahne einzugehen und weigerte sich daher, so rauszulaufen, wie es von der Bäckerin geplant war. Nun denn, dem Geschmack tat es keinen Abbruch.

Und natürlich gab es genug Blut. Hauptsächlich zum Trinken, aus der Glaskaraffe mit Blutstropfen. Aber auch in Form von Schlagsahne.

Zwar wurde festgelegt, dass das Beißen anwesender Gäste, der Haustiere und der Nachbarn untersagt ist, dennoch war Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Knoblauch lag daher griffbereit.

Aber alles in allem waren die Blutsauger friedlich. Sie labten sich an kleinen Waldgeistern, Mäusen und Schweineköpfen. Sie freuten sich über neue Gebisse und Spinnen beim Topfschlagen. Sie machten den Garten und das Haus unsicher. Und sie wurden stilecht im Vampirshuttle heimgefahren. Zum allein fliegen lassen war es noch zu hell.

Vorsicht, bissig!

Und jährlich grüsst das Murmeltier. 🙂 Und alljährlich führt die Jüngste den Reigen an, was die Kindergeburtstage des Jahres bei uns betrifft. Nachdem das letzte Jahr sportlich unter der Fußballfahne stand, wird es dieses Mal gefährlich für alle Beteiligten. Denn es werden kleine übermütige Vampire durch den Garten schwirren. Da Tagflugverbot herrscht, müssen sie zwar laufen, aber das wird dem Spaß keinen Abbruch tun. Doch bevor die Party steigt, müssen stilechte Einladungskarten her.

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Von Tüchern, Postern und Treppen

Die ersehnte Wolllieferung ist da! Zwei neue Zauberbälle und einmal testweise Merinowolle warten jetzt auf die Verarbeitung mit der Stricknadel zu weiteren Tüchern. Ergänzt wurde das ganze dann am Nachmittag noch durch einen Einkauf im Wollelädchen in der Stadt. Das große Lämmchen findet die Zauberbälle zwar farblich ganz zauberhaft, kann sich mit dem kratzigen der Schurwolle aber nicht arrangieren. So blieb nur das Probieren und Aussuchen im Laden. Leider gab es in der passenden Wollart nur Einzelfarben und keine gemischten Knäule. Wir nahmen dennoch erst einmal 2 Knäule in der Lieblingsfarbe grün mit. Da das Lämmchen selbst inzwischen auch fleißig strickt, wird das Material ganz sicher nicht lange liegen. Ein rotes erbat es sich auch und ich gönnte mir noch ein paar neue Rundstricknadeln.

Doch im Hause Schäfchen wird nicht nur gestrickt. Nachdem ich mal spontan vor einigen Wochen eine große Platte auf Maß geschnitten im Baumarkt erstand, habe ich für diese Platz auf dem großen Tisch geräumt und das Planetenposter des großen Lämmchens darauf ausgerollt. Das darf sich jetzt ein wenig glatt legen und wird dann mit Kleber auf eben dieser Platte vollflächig aufgebracht. Das Postermaterial ist nämlich so dünn, dass es bei kleinster Belastung reißt. So können wir das definitiv nicht an die Wand bringen. Also wird es auf eine Platte gezogen und diese dann angeschraubt.

Aufgezogen wird aber nicht nur das Poster. Auch Klebefolie wartet auf ihren Einsatz. Aus mir unerklärlichen Gründen wurde nämlich im Schäfchenhaus eine offene Treppe in den Keller gebaut. Genau darüber führt die ebenfalls offene Treppe ins Obergeschoss. In unseren Augen völliger Unsinn, weil damit der Raum unter der Treppe unnutzbar ist – da krümelt jede Staubfluse hin. Aber das sind halt die Kleinigkeiten, wenn man fertig kauft statt selbst zu bauen. Da das Verschließen durch einen Tischler mehr Budget brauchen würde, als wir momentan für diese Kleinigkeit ausgeben wollen, werden wir selbst kreativ. Passend zurechtgeschnittene Rückwandteile bekommen durch Klebefolie ein schönes Muster und werden von hinten zwischen den Treppenstufen befestigt. Danach entsteht unter der Treppe die dringend nötige Miniwerkstatt. Auf das Einräumen freue ich mich sehr, denn danach ist der Kellerflur hoffentlich keine Hürdenlauffläche mehr. 😉

Und mit diesen Projekten husche ich rüber zum Creadienstag, wo sich wieder viele tolle Sachen tummeln.

Das kleine Lämmchen wird nicht müde, bei jeder sich bietenden Gelegenheit einen Schneemann zu bauen. Nun lässt das Wetter wenige solcher Gelegenheiten zu. Aber wenn man samstags aufwacht und auf einen weißen Garten schaut, dann gibt es kein Halten. Mit viel Aufwand und Mühe hat das Kind seinen neuen Schneemann gestaltet, sogar Füße bekam er. Dafür presste das Lämmchen ihren Schuhaufdruck in den dieses Mal wirklich pappigen Schnee und setze die so entstandene Form an den Schneemann. Dazu ein Kleidchen aus Ästen und Arme aus Raketenstäben.

 

Einen Tag später sah der arme Schneemann dann schon wieder sehr traurig aus. Der Hut blieb im Zaun hängen, die Nasenmöhre will die Haushündin immer klauen und ansonsten ist er insgesamt ziemlich geschrumpft.

Armer Schneemann!

Sonntag

Sonntagsspaziergang mit Kindern und Hunden im Wald. Die Jüngste hat den Sammelkorb mit. Sie spekuliert darauf, Blätter und vielleicht noch Kastanien und Eicheln zu sammeln.

Heim kommen wir mit 6 Maronen, ein paar gelben und braunen Blättern, einem kleinen Zweig und einem leeren Weinbergschneckenhaus.

Von den sechs Maronen bleiben beim Putzen fast fünf als verwertbar übrig. Sie trocknen jetzt und wandern dann in den Wintervorrat. Das Schneckenhaus ist im Lavendeltopf vor der Haustür als Deko eingezogen. Der Rest liegt in den Händen des sammelwütigen Kindes.

Außerdem haben wir das Wendebuch aus dem Regal geholt. Denn die Frage der Jüngsten „Warum haben die eine Mauer gebaut?“ konnten wir nicht im Raum stehen lassen, aber spontan auch nicht erstklässlergerecht beantworten. Erstaunlich, wie sie die Zusammenhänge für sich schnell findet, wie sie Ausführungen folgerichtig ergänzt. Wie sie sich Gedanken macht. Und Papas kleinen Schatz in Form von Betonsplittern der Berliner Mauer haben wir zufällig erst dieser Tage beim Ausräumen von Umzugsaltlasten gefunden. Der setzte dann das i-Tüpfelchen auf den kleinen Geschichtsexkurs.

Herbst

Es ist Dienstag. Creadienstag. Den habe ich in den letzten Wochen schlicht versäumt. Heute startete er mit einem Kinderarztbesuch. Und wie hält man ein frischgebackenes Schulkind, das krankgeschrieben ist aber nicht merklich krank, bei Laune? Das meinige, dessen Krankheit weniger schlimm als vielmehr lästig für alle Beteiligten ist, lässt sich gern auf Kreatives ein.

Und nachdem es gestern mit dem Hort einen Herbstspaziergang gemacht hat, zu dem es ein Körbchen und ein rotes Kopftuch mitführte, war das Kindelein im Besitz von Herbstblättern, Kienäpfeln und einer einzigen Kastanie.

Mama spendierte Nadel und Faden und schon entstand eine hübsche Blätterkette.

 

 

Währenddessen wird hier lackiert, geschliffen und nochmals lackiert. Endlich bekommt unser Haus ein stilechtes Namesschild. Bisher musste unsere Klingel auf ein solches verzichten. Das Rohmaterial liegt seit Monaten, jetzt juckte es mich in den Fingern es endlich zu verbasteln.

 

Und dank des letzten Creadienstags, den ich zumindest nachgelesen habe, üben sich meine Finger weiter mit den Stricknadeln und Fingerübungen durch Aufbrauchen von Restwolle. Denn hier liegt ein wunderschönes Wollknäuel, das verarbeitet werden will. Zu einem Tuch.

Und damit hüpfe ich nun zum Creadienstag und freu mich auf die anderen Beiträge dort.

Die erste Schulwoche

Nun ist er da, der letzte Tag der ersten Schulwoche. Bei der Großen hat sich die Stundenanzahl erwartungsgemäß erhöht. Bei der Mittleren überrascht mich, das sie mehr Stunden hat als die Große damals auf dem Gymnasium im selben Schuljahr. Und selbst die Jüngste hat einen Tag mit 5 Stunden dabei.

Die Große hat fürs erste kein Spanisch, weil die Spanischlehrerin aus ihrem Auslandshalbjahr nicht wiedergekommen und die Vertretung aus dem letzten Halbjahr in eine andere Schule gewechselt ist. Der Schulleiter tut mir leid, der jetzt ein Notfallprogramm austellen muss. Offenbar wusste keiner, das die Dame ohne Rückflug gebucht hat.

Für die Mittlere fällt der Besuch der Musikschule weg, weil die Lehrerin nur noch einen Tag die Woche an der Schule ist und das genau der ist, an dem die Mittlere langen Tag hat. Einen anderen Lehrer an einem anderen Tag kann die Schule nicht zur Verfügung stellen. Kulanterweise räumt man uns ein Sonderkündigungsrecht ein, sonst müssten wir bis Januar bezahlen ohne Unterricht zu bekommen.

Für die Jüngste ändert sich der Ort der Musikschule, ansonsten bleibt alles beim Alten. Ach nein: eine größere Geige bekommt sie. Die Achtel ist jetzt zu klein. „Ich bin ja jetzt auch ein Schulkind!“ Ansonsten hat sie sich schulintern im offenen Ganztag bei den Kursen Handarbeit, Zirkus, Leseratten und Basteln angemeldet. Da darf sie nach den Herbstferien starten. Die Auswahl überrascht mich nicht wirklich.

Kreativ waren die Woche auch nur die Kinder. Ich war mit Bücher einschlagen, Hausaufgabenheften kontrollieren, Wochenplänen erstellen und den Resten der Einschulung beschäftigt. Derweil erstellte die Mittlere Deckblätter für die Hefter (über den Sinn dieser Hausaufgabe grüble ich noch) und die Jüngste malte Mäuse mit Regenschirmen aus und den Regen dazu, in ihrem Fall gabs auch noch Schneeregen. *g*

Zuckertüte

Vor ein paar Tagen nach der Zuckertüte des jüngsten Lämmchens befragt, erwiderte das Schäfchen mit einem Anflug schwarzen Humors, dass das Lämmchen wohl das erste Kind sein wird, das mit einer schneeweißen Zuckertüte daherkommt. Der Widder ergänzte das dann um „da ist halt ein weißes Einhorn im Schneetreiben drauf“.

Nun wird schwarzer Humor zwar von manchem Zeitgenossen als lustig empfunden, andere mögen ihn aber so gar nicht. Außerdem sollte das Lämmchen glücklich sein. Und so ließ das Schäfchen den Haushalt Haushalt sein und spitzte den Bleistift an. Motiv gesucht, auf Butterbrotpapier übertragen, durchpausen, auf die Zuckertüte legen und nachzeichnen. Acrylfarbe mischen und auftragen.

Schon mal versucht, ein weißes Einhorn auf eine weiße Zuckertüte zu malen? Das Schäfchen hatte ein solches noch nicht getan und war ratlos. Letztlich ist aber doch was dabei herausgekommen. Und auch wenn sich des Schäfchens Pinsel arg gegen rosa Bäume sträubte: das Lämmchen hatte einen rosa Wald bestellt und sollte den auch haben.

Dem großen Lämmchen gefällt das Werk sehr. Der Widder findet es auch gelungen. Das Einschulungslämmchen hat es selbstverfreilich noch nicht gesehen.

Inzwischen ist die Zuckertüte fast fertig gefüllt. Ein bisschen Volumenfüllmasse fehlt noch. Da schaut die Tante noch, ob sie nicht ein schönes Plüscheinhorn bekommt. Sonst muss das Schäfchen am Donnerstag noch eins besorgen.