Volierenbau

Das erste Viertel der Voliere ist fertig. Der Proof of Concept ist erbracht. Es klappt (mit Abstrichen) so, wie wir uns das ausgedacht haben.

Am Wochenende werden die bisher lose gelegten Steine mit Beton befestigt, damit sie nicht wegrutschen. Ich wollte sie haben, damit das Holz nicht direkt auf dem Boden steht. Zeitgleich bilden sie eine Rasenmäherkante. Zu bauen sind jetzt noch etwa 6 bis 7 Seitenfelder, davon eins exakt auf Maß der übrigbleibenden Lücke. Alle anderen haben im Breitenmaß die Breite der Drahtgeflechtrolle. Und dazu kommen dann noch 6 „Dach“felder. Letztlich gar keine so schwere Sache, nur zeitaufwendig.

Die Hoppels üben sich in Geduld, machen tagsüber den hinteren Auslauf unsicher und lassen sich nicht einmal durch die Sägegeräusche aus der Ruhe bringen. Was sie nicht ahnen: zeitgleich mit den Bauarbeiten an den Felder schütte ich anderweitig anfallendenden Bodenaushub im Volierenbereich auf. Hier werden Höhlen für die Hoppelbande entstehen. Und ein nicht zersägefähiges Stück Baumstamm aus der Holzlieferung im Dezember liegt auch schon bereit, um für Spaß und Klettermöglichkeit zu sorgen.

Ja, die Vierbeiner klettern. Momentan am liebsten auf das Regal mit den Heu- und Strohballen. Freche Bande! Das war so nicht geplant. Aber wie würde Schwiegerpapa sagen: sind halt keine Kaninchen, sind Baumkänguruhs.

Creadienstag

Das Schlüsselbrett ist fertig. Und ich habe nur einen Haken beim Eindrehen abgebrochen! Ich bin stolz auf mich. An die Wand geschraubt habe ich es dann auch gleich noch. Aufgabe erledigt, Haken dran.

Aber es ist natürlich nicht so, dass jetzt nix mehr zu tun ist. Einst zog hier eine blaue Maus ein. Dann kamen noch zwei dazu. Inzwischen haben wir Neuzugänge im Geigenkurs damit infiziert, nachdem wir auf Bitten der Lehrerin unsere zwei verliehen hatten. Daraus resultierend zog gestern die zweite rosa Maus bei uns aus. Machs gut und lebe wohl, möge dein neuer Besitzer fleißig mit dir üben und dich gut pflegen.

Für die Jüngste und ihr blaues Mäuschen wird es einen neuen Gefährten geben.

Die Delfine stammen original von einer Hängelampe. Die waren da so als Deko dran. Die Lampen ansich waren genau das, was ich damals haben wollte. Die Delfine passten optisch aber ganz und gar nicht zum Raum. Also wurden sie demontiert und in eine Kiste gelegt …

Aus der wanderten sie unlängst heraus und machten Bekanntschaft mit einem Dremel, der jeweils zwei Delfine von ihrer Halterung trennte. Nun werden sie mit Loch versehen zur Badefensterdekoration. Mein Mann sollte mir Löcher bohren, aber irgendwie geriet das in Vergessenheit. Nachdem ich nun aber einen Metallbohrer abgebrochen hab, übernimmt er es wohl nun doch. Und dann kann es losgehen.

Und ich husche damit schnell zum Creadienstag, wo es schon wieder viele tolle Sachen zu sehen gibt.

Wilde Tiere

Binnen 45 Minuten entstanden heute morgen in meiner Küche wilde Tiere, die den Kindergartenkindern viel Freude bereiten werden. Damit selbige die lieben Kleinen nicht fressen müssen, gabs lecker Fliegenpilze noch dazu.

Da es sich bei den Kindern um Vorschulkinder und angehende Vorschulkinder handelt, konnte ich problemlos Zahnstocher fürs Gurkenkrokodil verwenden.

 

Die Fliegenpilze waren ein expliziter Wunsch des Kindes, die sind ganz einfach aus Radieschen geschnitzt.

Die Schlange hab ich irgendwann in den letzten Wochen irgendwo im Internet gesehen. Ich glaube, da hatte sie noch Fleischwurstscheiben dazwischen. Da unsere Wildtiere aber für die Obst- und Gemüsepause im Kindergarten ist, gibt es die vegetarische Variante. Sie besteht nur aus Gurke und kleinen runden Pumpernickelscheiben, auf die ich etwas Butter geschmiert habe.

Guten Appetit!

Brandenburger Landpartie

Wochenende. Während sich das mittlere Lämmchen im Schachturnier zum zweiten Platz der Mädchen vorkämpft, schwingen sich das Schäfchen und die anderen beiden Lämmchen aufs Rad. Wohlweislich ziehen alle ein Regencape drüber, denn die graue Wolke verheißt nichts Gutes. Und tatsächlich: während wir losradeln, beginnt es zu regnen. Umdrehen? Doch mit dem Auto fahren? Nix da, die Kinder wollen sich nicht kleinkriegen lassen, also radeln wir. Ziel: einer der Höfe in unserer Nähe, die zum „Tag der offenen Tür“ anläßlich der diesjährigen Brandenburger Landpartie einladen.

Wir kommen bei strahlendem Sonnenschein leicht nass an, sichern die Räder und gehen auf Erkundungstour.

Die Ziegenmama mit ihren Kleinen finden wir im Streichelzoo, doch vom Streicheln halten sie alle nicht viel. Scheu betrachten sie das Gewusel um sich herum, weichen aus, sobald man ihnen zu nahe kommt.

Das Kälbchen im Streichelzoo ist noch scheuer. Die Kühe aus der Offenstallhaltung dagegen haben teilweise einfach nur die Ruhe weg. In mir werden Kindheitserinnerungen wach. An die Oma, die immer die Kälbchen gefüttert hat. An den Opa, der im Kuhstall arbeitete. Das Gefühl der rauen Kuhzunge auf meiner Hand macht kurzzeitig einen Kloß im Magen, den das Lachen der Kinder aber wieder verscheucht.

Schafe gab es auch zu sehen. Kleine wie große. Eine Hubschrauber-Flugschau war ausgeschildert. Die Damen und Herren zogen aber nach dem dritten Regenguß vondannen. Wir verbrachten einen dort, wo die Heuhüpfburg aufgebaut war. Die Mädchen hatten ihren Spaß beim Hochklettern und ins weiche Heu springen. Beim nächsten saßen wir trocken am Basteltisch. Dazwischen gab es strahlende Sonne, Steak, Bratwurst oder Lammragout, zwei neue alte Bücher für das Kinderbücherregal und ein Getreiderätsel.

Nicht verpassen wollten wir natürlich die Schafschur. Eine Schauvorführung mit dem Schafscherer, dessen Auto wir oft bei uns in der Gegend rumfahren sehen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mehr Mitleid mit dem Schaf oder dem Schafscherer hatte … Die Jüngste schaute gebannt zu, während die Große das Weite suchte.

Bevor wir wieder Richtung Heimat aufbrachten, stand noch Traktor fahren auf dem Programm. Wir radelten bei strahlendem Sonnenschein guter Dinge los. Der Himmel ließ es sich aber nicht nehmen, den Ausflug so zu beenden, wie er ihn angefangen hatte. Diesmal hatten wir kein Cape an …