Kreativwerkstatt, Teil 3

Es ist vollbracht!

„Traumi“ hat nun einen Bruder bekommen. Als Idee stand das Kuscheltuch eines der Gastkinder Pate. Das mittlere Lämmchen setzte ihren Plan für ein Abschiedgeschenk anfangs heimlich in Gips um. Mama Schäfchen half später ein wenig bei der abgeknickten Schlafmütze und übernahm das Umsäumen des Umhanges. Alles andere war Lämmchenarbeit. Wobei das Anmalen auch schon mit Hilfe der neuen Besitzerin erledigt wurde.

Der Giraffenliebhaber des Hauses kreierte seine persönliche Fantasie-Glubschaugen-Giraffe. Die Jüngste verpasste einem dünnen Ast einen Gipskopf, dazu Fühler und Gipsflügel. Der Ast selbst wurde mit einem Überzug aus braunem Trikotstoff (Reste aus der Puppennäherei) versehen, den das Kind kraft seiner 7 Lenze allein zusammennähte. Und das mittlere Lämmchen kreierte eine neue Schnecke, ich ahne schon wohin es das Tierchen ziehen wird. 😉

Bleibt zu hoffen, dass die Füße und Hände der Gastkinder den Heimweg heil überstehen. Ebenso wie der zweite „Traumi“, der nun mitreisen muss.

Kreativwerkstatt, Teil 2

Wir trotzten dem Regenwetter und zogen kurzerhand unters Terrassendach. Nicht ohne zuvor Tisch und Boden mit Zeitung auszulegen.

Das Schäfchen ist des Schäfchens Werk. Auf ein schwarzes hatte ich keine Lust, auf ein weißes auch nicht. Da es sich um ein hohles Schaf handelt, muss ich es noch von innen anmalen. Mal schauen, wo es dann einen Weideplatz findet. Es bringt ja ein Lämmchen mit, das die Jüngste noch anmalen muss.

Die ist derweil aber mit einer Kreativarbeit besonderer Art beschäftigt, denn sie kombiniert munter Holz, Gips, Stoff und Acrylfarbe.

Die Werke der Gastkinder unterschlage ich an dieser Stelle, da die sich schliesslich noch Überraschungen für die hier manchmal mitlesende Mama aufheben wollen.

Nähstübchen

Geplant war heute eigentlich ein Ausflug mit der Kinderschar. Der fiel aber im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Was tun? Wie hält man fünf Weiber bei Regenwetter bei Laune?

Die Mittlere hatte mich gestern um Hilfe bei ihrem Projekt gebeten, was dazu führte, dass sie heute eine Näharbeit abzuschließen hatte. Die Jüngste wollte auch was nähen, wofür ich Material bereitgelegt hatte. Und ehe ich es mich versah, waren die Mädels allesamt Feuer und Flamme, forderten Stoff und Garn.

Und so wurde entworfen, geschnitten, genäht und gestickt. Es wurde gekichert, geflucht und sich gefreut, wenn etwas klappte. Derweil bot sich an, dass ich mich dem Püppchen widme. Mehr dazu beim nächsten Treffen Anfang September.

Diverse Stoffmengen, einiges an Stickgarn, Zwirn und Füllwatte gingen heute in Projekten auf. Es entstanden Schmusetücher, Kissen, Halstücher und noch einiges anderes, was ich nur im Augenwinkel zu Gesicht bekam.

Und das große Lämmchen machte seine ersten Schritte Stiche an der Nähmaschine.

Kreativwerkstatt

Der heutige Tag:

Verbrauch von 26 Gipsbinden für zwei „gebrochene“ Hände, drei „gebrochene“ Füße, eine Giraffe, ein Schaf mit Lämmchen, eine Schnecke, ein Gesichtsabdruck, eine Nase, eine Überraschung von der Mittleren für eins der Gastkinder.

Die fünf Kinder hatten Spaß. Ich auch.

Schaffe, schaffe, Häusle baue

Seit vielen Wochen, Monaten schwelt in der Großen und der Jüngsten der Plan, ein Haus im Garten zu bauen. Wie es bei unseren Lämmchen manchmal aber leider auch so ist, handelt es sich dabei nicht um einen gemeinsamen Wunsch. Vielmehr plant jedes sein Haus für sich. Das wirft Probleme auf. Nicht zwangsläufig platztechnisch, denn das dürften wir bei 1600 Quadratmeter hinbekommen. Finanziell sind zwei solcher Projekte schwer. Die Pläne der Jüngsten sind weniger groß und entsprechend preiswerter zu realisieren. Die Große leidet ausserdem unter dem „ich hab nie Zeit“ -Syndrom und schiebt schon einen Berg von angefangenen und nicht beendeten Projekten vor sich her.

Unlängst durften die Kinder von einem Mann aus unserer Straße Bretter holen. Wir hatten höflich gefragt. Von Oma und Opa gabs für die Jüngste auf expliziten Wunsch zum Geburtstag ein Paket Profilholz, nach langem Überlegen werden wir das fürs Dach verwenden. Von einem netten Herrn in der Nachbarschaft gab es lange Bretter – seine alten Zaunbretter. Da müssen wir das eine oder andere abschneiden, aber in Summe ist es qualitativ für ein selbstgebautes Haus ausreichend. Wir spendierten Eckpfosten und ein zweites Paket Profilholz. Lasur ist vorhanden.

Nun sind Ferien, Urlaub für das Schäfchen und die Lämmchen. Wann loslegen, wenn nicht jetzt? Aus dem alten Garten waren noch Bodeneinschlaghülsen vorhanden, die bisher nicht verbaut wurden. Das Einschlagen war Schäfchenjob. Dann wurde gestrichen und gesägt.

Wobei dem Kind schnell die Erkenntnis kam, dass Sägen mit der Hand bei den harten Brettern ein echt mieser Job ist. Aber: sie hat sich durchgebissen! Die anderen Bretter darf das Schäfchen jetzt aber mit der Stichsäge auf Maß bringen. Angeschraubt wurde dann gemeinschaftlich.

Da ist noch ein bisschen was zu tun.

Nähsachen

Irgendwo in meinem Kopf, teilweise auch auf lose rumfliegenden Zetteln, gibt es eine Liste: „Dinge, die ich tun will, sobald Zeit dafür ist“. Da aber immer wieder jemand an meiner Uhr dreht und mir damit schlichtweg die Freizeit klaut, dümpelt diese Liste vor sich hin.

Jetzt hat es eines der Dinge geschafft, von der Liste in die Realität zu springen. Ein Punkt zum Abhaken.

Und ich freue mich. Denn jetzt hat der Kaminholzkorb einen Bezug und somit wird im kommenden Herbst das Kaminholz nicht mehr das Wohnzimmer vollkrümeln.

PuppenMITmacherei, zweites Treffen

Leichte Panik machte sich gestern in mir breit. Das nächste Treffen der PuppenMITmacherei stand an und ich hatte gerade mal das Material zusammengesucht. Oh weh, oh Graus – wo ist der Monat hin? Wieso ist der schon wieder um? Schnell zur Naturmama gehuscht und nachgelesen, was heute ansteht. Hach, wie schön – ein fertiger Kopf ist heute noch gar kein Thema. Glück gehabt!

Ich habe, glaube ich, alles beisammen für das neue Puppenkind.

Dunkles Trikot, lockige Wolle für die Haare, Mullschlauch, sogar Abbindegarn gab es noch in der Sammelkiste. Garn für Augen und Mund ist auch da und eine Perle für die Nase. Dass ich bei den anderen Puppen eine solche verwendet habe, ließ sich erspüren.

Meine alte Anleitung habe ich nicht wiedergefunden. Den Originalworkshop auch nicht. Aber wie der Zufall es wollte, stolperte ich über den Blog von Bernina, die einen kompletten Puppenkurs veröffentlicht hat. Ich werde meine Puppe nicht hundertprozentig danach nähen, weil ich vieles aus dem alten Workshop noch irgendwo in meinem Gehirn habe. Aber das Abbinden des Kopfes z.B. – an das erinnere ich mich nur bruchstückhaft und auch die Frage nach den Körperproportionen in Abhängigkeit vom Kopf stellte sich.

Spannend fand ich die Variante, das Schnittmuster für die Körperteile direkt auf den Stoff zu legen, zu nähen und das Papier dann abzuziehen. Bislang waren meine Puppen reine Handarbeit, ohne Beteiligung einer Nähmaschine. Noch schwanke ich, ob ich diese „Tradition“ breche.

Fakt ist: noch zwei Tage und dann habe ich Urlaub. Zwei Kinder mehr im Haus, aber auch Zeit zum Ausschlafen, zum Genießen und auch für Bastel- und Näharbeiten. Da freue ich mich drauf und dann wird das Püppchen wachsen.

Der Unvollendete

Manchem kann es passieren, dass er nach einem Umzug die eine oder andere Kiste fürs Erste gar nicht anfasst. Weil man die Sachen darin nicht gleich braucht? Weil die Kiste weggestellt und vergessen wurde? Die Kartons, die das Arbeitszimmer des Angetrauten betreffen, stehen gut gestapelt und beschriftet noch immer im Kellerflur. Sie tun das seit zwei Jahren. Weil sie nur Reservematerial, Archivzeug oder ähnliches enthalten. Mich nervt es, aber ich kann kaum was dagegen tun. Er hat ebenso viele wichtigere Baustellen wie ich.

Eine meiner Baustellen war ja das Nähen von Gardinen. Für das Arbeitszimmer, für das Schlafzimmer und für den Technikraum des Angetrauten. Um in letzterem eine Gardine am Fenster anzubringen, musste dort erst einmal aufgeräumt werden. Und so ordnete ich das Chaos, verschob Kartons und Kisten, versuchte zu zentralisieren. Ich brauchte Platz, denn ich musste eine Leiter aufstellen.

Beim Räumen, Umräumen und Zentralisieren fiel mir allerdings etwas in die Hände, das in einem Technikraum eines Informatikers nun wirklich nichts verloren hat. Ich befreite es von der schützenden Stoffhülle und entließ es an die frische Luft auf der Terrasse.

Da steht er nun, der Unvollendete. Und wartet darauf, dass ich jetzt, wo er wieder da ist, die letzten Arbeitsschritte erledige und ihm dann zu einem schönen Platz im Garten verhelfe.

Tür zu!

Ja, die Tür ist zu. Nicht hier. Nein. Die Werkstatttür ist zu. Weil sie jetzt nämlich fertig ist und angebaut, kann man sie auch zumachen. Aufmachen lohnt nicht – die Wand daneben ist ja noch offen. Dafür ist die andere, bei der man auf dem Bild noch viel vom Grün des Nachbargartens sieht, seit dem Foto gewachsen. Ein bis anderthalb Reihen fehlen nur noch. Dafür muss ich aber erst wieder Holz besorgen und lasieren. Ein Griff fehlt ihr allerdings noch. Da bin ich mit meinen Gedankengängen noch nicht zu einem Entschluss gelangt.