Advent, Advent, die Maus kommt gerennt … oder so.

Gestern gönnte ich mir eine „Auszeit“-Stunde und blieb nach Feierabend noch in der Stadt. Weniger für mich selbst als für die Adventskalender der Kinder. Zwar gabs von einem lieben Freund Schokikalender – das große Lämmchen äußerte aber den Wunsch nach dem traditionellen Kalender und war auch bereit, einen mit den zwei Schwestern zu teilen, so dass jeder alle drei Tage dran wäre.

Nun ja, wenn ihr das so wichtig ist, kann ich nicht wiederstehen. Also besorgte ich gestern Inhalt. Jetzt stehen Reparaturarbeiten und Füllen auf dem Programm. Die Kalender sind in die Jahre gekommen, hier und da muss nachgeklebt werden.

Und nebenbei wuchs auf den Zugfahrten ins Büro bzw. nach Hause die bestellte Geigenkastenmaus heran. Sie wartet nun auf Füllung und Schwanz.

Außerdem haben wir heute als Auflockerung nach der Krippenspielprobe mit Lebensmitteln gebastelt: Sterne aus Backoblaten. Letztlich entstanden sogar Tannenbäume.

Und damit hüpfe ich jetzt schnell zum Creadienstag.

Zuckertüte

Vor ein paar Tagen nach der Zuckertüte des jüngsten Lämmchens befragt, erwiderte das Schäfchen mit einem Anflug schwarzen Humors, dass das Lämmchen wohl das erste Kind sein wird, das mit einer schneeweißen Zuckertüte daherkommt. Der Widder ergänzte das dann um „da ist halt ein weißes Einhorn im Schneetreiben drauf“.

Nun wird schwarzer Humor zwar von manchem Zeitgenossen als lustig empfunden, andere mögen ihn aber so gar nicht. Außerdem sollte das Lämmchen glücklich sein. Und so ließ das Schäfchen den Haushalt Haushalt sein und spitzte den Bleistift an. Motiv gesucht, auf Butterbrotpapier übertragen, durchpausen, auf die Zuckertüte legen und nachzeichnen. Acrylfarbe mischen und auftragen.

Schon mal versucht, ein weißes Einhorn auf eine weiße Zuckertüte zu malen? Das Schäfchen hatte ein solches noch nicht getan und war ratlos. Letztlich ist aber doch was dabei herausgekommen. Und auch wenn sich des Schäfchens Pinsel arg gegen rosa Bäume sträubte: das Lämmchen hatte einen rosa Wald bestellt und sollte den auch haben.

Dem großen Lämmchen gefällt das Werk sehr. Der Widder findet es auch gelungen. Das Einschulungslämmchen hat es selbstverfreilich noch nicht gesehen.

Inzwischen ist die Zuckertüte fast fertig gefüllt. Ein bisschen Volumenfüllmasse fehlt noch. Da schaut die Tante noch, ob sie nicht ein schönes Plüscheinhorn bekommt. Sonst muss das Schäfchen am Donnerstag noch eins besorgen.

 

Creadienstag

Es ist vollbracht! Meine Eigenkreation „Schachbeutel“ ist fertig und darf ein letztes Mal zum Creadienstag wandern. Zugegeben, verbesserungswürdig ist sie. Aber – und das ist die Hauptsache – sie funktioniert und ist brauchbar! Verbesserungen kann ich beim nächsten Beutel dann ansetzen. Schließlich wächst der Mensch an seinen Aufgaben.

Das nächste Beutelprojekt betrifft die gerade spielfeldlosen Figuren der Oma, die in unserem Haushalt Asyl fanden. Mal sehen, wann ich das in Angriff nehmen kann.

Weniger kreativ, aber dafür sehr lecker: der angesetzte Holundersirup ist nun in kleine Flaschen gewandert. Und weil die Küche ohnehin grad kleberig war, gabs gleich noch Erdbeer-Himbeermarmelade.

Und wem das noch nicht reicht, der darf das Schäfchen der Jüngsten bewundern. Das ist definitiv kreativ! Man nehme eine leere Toilettenpapierrolle, Watte oder wie bei uns der Fall echte Schafswolle, kleine Stöckchen, Flüssigkleber und Papier. Der Rest dürfte selbsterklärend sein.

Gotteshaus

Während die Jüngste ihre Häuschen baute und gestaltete, stand auf der Treppe vor der Haustür ein Feldstein. Er war mir kurz nach unserem Umzug hierher bei einem Spaziergang mit dem Hund aufgefallen und ich kam nicht umhin, ihn aufzulesen und mit heim zu nehmen.

Stiefmütterlich auf der Treppe abgestellt, wartete er geduldig darauf, das ich mir endlich die Zeit nehme, das zu tun, was mir in den Sinn kam, als ich ihn das erste Mal sah. Immer kam irgendetwas dazwischen oder ich vergaß ihn, wenn wir mal mit Acrylfarbe malten.

In meinem Urlaub war es nun soweit. Mit Pinsel und Farbe bewaffnet, schritt ich zur Tat. Und jetzt steht er unter der Rose im Vorgarten. Ich mag ihn, die Kinder finden ihn auch toll und wenn die Häuschen der Jüngsten auch in diesen Teil des Gartens wandern dürfen, dann haben wir das Wichtigste für ein Dorf schon da.

Ein Stück Sonne für die Hosentasche

Vor vier Wochen gab es einen Todesfall. Vorgestern war Beisetzung. Ich bin emotional nicht betroffen, ich kannte den Verstorbenen nicht. Aber ich kenne seine Tochter seit geraumer Zeit. Total sympathisch und nett, eine tolle Frau.

Vor einer Woche stand ich nun vor ihr und wusste nicht recht, was ich sagen sollte. Mein Händedruck sagte genug. Wir einigten uns auf nichts sagen. Der Verlust meines Vaters ist lange her, schmerzt deswegen aber nicht weniger. Und ich habe damals dieses  „Herzliches Beileid“ angefangen zu hassen. Egal wie ehrlich es gemeint war. Ich wollte das nicht mehr hören und ich mag es auch nicht sagen.

Heute traf ich sie wieder. Und ich drückte nicht nur ihre Hand, sondern gab ihr was in die selbige. Ich hatte es gestern Abend in einer Anwandlung von „ich muss was machen“ für sie angefertigt.

Sonnenschein für die Hosentasche. Der Stein ist etwa 2,5 cm im Durchmesser. Bemalt mit gelber Acrylfarbe. Nichts weltbewegendes, nichts hochgradig kreatives. Aber etwas aus dem Herzen.

Adventsbasteleien, die zweite

Meine Mittlere durfte sich in der Schule kreativ entfalten und da bei uns Heiligabend der Weihnachtsmann die Geschenke bringt, sah sie keine Veranlassung, ihre bis dahin verborgen zu halten. Also durften wir gleich auspacken.

 

Es gab eine Weihnachtskarte: eine wunderschöne Bastelei aus Papier und Tonkarton. Die Karte selbst ist Tonkarton. Die Bäume und ihre Grundflächen sind aus farbigem dünnen Papier ausgeschnitten und übereinander auf die Karte geklebt.

 

Außerdem dürfen wir uns über eine wunderbare Filzkugel freuen. Grundlage ist eine Styroporkugel, die mit Filz – in unserem Fall in gelb – überzogen und verfilzt wird. Mit silbernem Faden dekorativ umbunden und mit Sternen als Applikationen verschönt ergibt sich ein toller Baumschmuck.

Adventsbasteleien

In diesem Jahr beteilige ich mich wieder in unserem Forum am Alternativwichteln. Das funktioniert so, dass jeder Wichtel seinem Wichtelkind etwas Selbstgemachtes anstatt einem gekauften Geschenk zukommen lässt. Zusätzlich spendet er einen Betrag der freien Wahl für einen guten Zweck, den wir vorher bestimmt bzw. ausgewählt haben. Also hieß es nun basteln …

Teil eins ist was ganz schlichtes einfaches, zugleich ist es ein Proof of Concept. 😉 Große Tücke daran war, das ich so kleine Pompons nicht ranbekam. Guter Rat war teuer. Letztendlich habe ich eine Art Bordüre mit Bommeln gekauft und letztere einfach abgeschnitten.

Teil zwei ergab sich eher spontan auf der Weihnachtsfeier des Kindergartens. Die neue Erzieherin hatte etwas mitgebracht, was sowohl die Jüngste als auch mich total faszinierte. Also bastelte das Kind … und Mama nahm kurzentschlossen einmal Material für ein eigenes Püppchen mit heim, um das Alternativwichtelpäckchen zu ergänzen.

Nachteil der Aktion: Ich find die Püppchen so knuffig, das ich gern den Laden aufsuchen würde, der das Material dafür vorrätig hat. 😉