Es geht voran. Nur langsam, aber stetig. Der Alltag ist wieder da, die Balance zwischen Job, Familie, Haushalt und Hobby ist noch nicht stabil. Dazwischen Chaos dank defekter Waschmaschine inkl. Wischaktion und Dienstreisen des geliebten Widder.

Zwei Wochenenden haben wir in eine spontane Aktion „mach alt wieder schön“ für eine schlichte Holzkommode gesteckt: abschleifen, nachschleifen, polieren. Sie beherbergt jetzt den Schallplattenspieler und die Platten. Den Vorverstärker und die Anbindung an die Anlage bauen wir noch fest ein. Und dank untergebauter Parkettrollen ist das schöne Teil ganz wunderbar im Wohnzimmer bewegbar.

Da auch die Kinder ihre Zeiten brauchen und haben sollen, bleibt somit leider die Nadelarbeit immer wieder liegen.

Aber das Ende ist nah. Den Rand mache ich mit größeren Kreuzen und dann nur noch bügeln und ab in die Post.

Christbaumspitzen

Feierabend. Es ist trocken, wenn auch kalt. Ideales Wetter für den inzwischen schon zur Gewohnheit gewordenen Fußweg vom Büro zur Straßenbahn. 20 Minuten laufen und frische Luft schnappen. Ich komme an Weihnachtsbäumen vorbei, die auf den Gehwegen oder an Mülltonnenplätzen liegen und auf ihre Abholung warten. Vorbei ist ihr Leben in der warmen Stube. Vorbei die Zeit, wo sie mit Lichtern und Kugeln behängt Freude schenkten. Ein Lächeln huscht in mein Gesicht, als ich an den Bäumen vorbeilaufe. Dreien fehlt ihre Baumspitze, stattdessen ist ein frischer und fast sauberer Schnitt zu sehen. Mein Blick fällt hinunter auf meine Hand, die sich um drei bereits grob in ihre zukünftige Form gestutzte Christbaumspitzen gelegt hat. Heute morgen habe ich sie geschnitten und im Büro in den Schrank gelegt. Der duftet jetzt nach Tanne.

Daheim werden sich die drei zu der einen von gestern gesellen. Und in den nächsten Tagen werden sie mittels Schnitzmesser und Schleifpapier bearbeitet. Die Idee ist nicht neu und auch nicht von mir. Im letzten Jahr scheiterte ein Nachmachen meinerseits im Umzugsstress. Dieses Mal also auf ein Neues. Mindestens zwei Quirle sollen bei rausspringen, für eine Spitze habe ich andere Pläne …

 

Nadelsucht

Ich hänge wieder an der Nadel und weil ein Mal quasi kein Mal ist und überhaupt … mache ich das aktuell gleich dreifach.

Hängematte eins für den Monchichi ist fertig gestrickt, die zweite auf den Nadeln. Die Farben hat die Jüngste ausgesucht, die Wolle ist gewöhnungsbedürftig aber händelbar. Ein liebes junges Mädchen bekommt ein Lesezeichen mit Delfin, auf Leinen gestickt mit Minikreuzchen. Und dann ist da ja noch das angefangene Projekt, das den Startschuss für die Rückfälligkeit in die Nadelsucht gab und langsam voranschreitet aber aktuell hinter den anderen beiden zurücksteht.

Nicht zu vergessen die Nähprojekte in meinem Kopf und das mir, wo ich ja außer geraden Nähten nicht viel Erfahrung an der Maschine habe.

Und weil es so schön nadelt … habe ich heute eine Weihnachtsbaumspitze mit heimgenommen aus der großen Stadt, die dieser Tage ihre Nadeln verlieren wird.

Urlaubszeit …

Weihnachten mit den Patenkindern, mit strahlenden und lachenden Jungen und Mädchen unterm Weihnachtsbaum. Faule Tage mit ausschlafen, völlig aus dem Takt gekommenen Essenszeiten, Spieleabende mit den Kindern. Kinderzimmerumgestaltung mit neuen alten Möbeln, Lesen und Faulenzen. Silvester mit Freunden.

Und während der geliebte Widder mit der Jüngsten draußen traditionell die Steaks und Würstchen auf den Grill legt, füttere ich im Wohnzimmer den Kamin für ein gemütlich kuscheliges Abendessen und hänge endlich nach langer Abstinzenz wieder an der Nadel.

Adventsbasteleien, die zweite

Meine Mittlere durfte sich in der Schule kreativ entfalten und da bei uns Heiligabend der Weihnachtsmann die Geschenke bringt, sah sie keine Veranlassung, ihre bis dahin verborgen zu halten. Also durften wir gleich auspacken.

 

Es gab eine Weihnachtskarte: eine wunderschöne Bastelei aus Papier und Tonkarton. Die Karte selbst ist Tonkarton. Die Bäume und ihre Grundflächen sind aus farbigem dünnen Papier ausgeschnitten und übereinander auf die Karte geklebt.

 

Außerdem dürfen wir uns über eine wunderbare Filzkugel freuen. Grundlage ist eine Styroporkugel, die mit Filz – in unserem Fall in gelb – überzogen und verfilzt wird. Mit silbernem Faden dekorativ umbunden und mit Sternen als Applikationen verschönt ergibt sich ein toller Baumschmuck.

Weihnachtszauber

Frau PN fragte nach weihnachtlichen Grundgedanken und Geschenkeritualen. Ich bin ihr ein bisschen dankbar dafür, dass sie mich grad zum Nachdenken und Revue passieren anregt. Was ist Weihnachten für uns?

Solange ich denken kann, kommt der Weihnachtsmann und bringt die Geschenke. In meiner Kindheit kam er mal persönlich, mal lagen die Geschenke unterm Baum. Der Zauber war futsch, als ich in einem Jahr unter dem zu kurzen Mantel die Hosen und den Pulli eines Onkels hervorlugen sah. Im Jahr davor war es ein Bekannter der Familie gewesen, aber der hat das nett gemacht und zumindest den Zauber bewahren können.

Bei uns kommt auch der Weihnachtsmann. In den letzten Jahren kam er höchstpersönlich zur Mittagszeit. Dann hatten sich unsere Kinder und die Patenkinder mit ihren Familien in unserem Wohnzimmer versammelt, hatten sich am Brunch gütlich getan und waren am Spielen. Der Weihnachtsmann bezauberte alle, nahm auch die Erwachsenen mit, indem er ein gemeinsam gesungenes Lied erbat. Er hatte Geduld, drängte nie ein ängstliches Kind zum Annehmen des Geschenkes, schlug Brücken. Es war schön! Und wenn wir am späten Nachmittag zur Kirche fuhren, winkte der Weihnachtsmann unseren Kindern zu, während er mit dem vollen Sack auf der Schulter durch den Ort zu anderen Familien stapfte.

Jetzt sind wir umgezogen. Dem Weihnachtsmann ist der Weg nun zu weit, ich kann ihn verstehen. Einen neuen haben wir noch nicht. Wie wird es werden in diesem Jahr? Wie halten wir für die Kinder den Zauber aufrecht? Uns wird schon was einfallen. Ich habe einige Anfragen laufen und ansonsten eine Notfallidee im Hinterkopf.

Also wird es wie jedes Jahr Brunch geben, Kerzenduft, Weihnachtsbaum und Geschenke. Kinderlachen, Weihnachtszauber. Nachmittags dann Krippenspiel, in dem ich dieses Jahr auch mitspiele und nicht nur die Kinder. Danach Kartoffelsalat, Würstchen und Ei – ganz traditionell. Und anschließend wird es für unsere Kinder noch mal Geschenke geben. Dieses Mal von uns. Weil wir sie lieb haben, weil wir ihnen etwas schenken wollen, das wir ausgesucht haben. Diese Geste haben wir vor ein oder zwei Jahren eingeführt. Gottes Weihnachtsgeschenk war die Geburt seines Sohnes. Ein Geschenk an alle Menschen. Wir wollen dieses Fest mit unseren Kindern feiern und ihnen eine Freude machen, daher gibt es von uns ein Geschenk für jedes Kind.

Für mich ist es das Fest von Jesu Geburt, für den Piloten ist es Weihnachten, für die Kinder ist es eine Mischung aus beidem, die einfach passt. Der Weihnachtsmann bringt bei uns die Geschenke für die Kinder, anderswo kommt das Christkind oder auch Väterchen Frost. Das ist für unsere Kinder ok, der Weihnachtsmann kann ja nicht alles allein schaffen. 😉

Gottesdienst mal anders

Am Sonntag hatten wir in der Kirche Spaß. Mit singenden Kindern, Weihnachtslieder – und mit Klappmaulpuppen. Jessie wohnt bei uns, Paula in einem alten Pfarrhaus. Da ich männliche Unterstützung hatte, haben wir die Puppen aber getauscht. Jessie geht locker als Junge durch.

Zu dritt gaben wir ein Adventsanspiel zum Besten. Thema „Wo kommt der Adventskranz her?“

Im Prinzip lief es gut, nur das mit dem Mikrofon müssen wir noch üben. Spielen und festhalten geht nicht und vom Standmikro waren wir beim Sprechen deutlich zu weit weg – wie man uns später sagte. Unser Pfarrer denkt jetzt über Funkmikros nach.

Ich stehe ja äußerst ungern vorn, aber mit Paula und Jessie macht das Spaß!

Adventsbasteleien

In diesem Jahr beteilige ich mich wieder in unserem Forum am Alternativwichteln. Das funktioniert so, dass jeder Wichtel seinem Wichtelkind etwas Selbstgemachtes anstatt einem gekauften Geschenk zukommen lässt. Zusätzlich spendet er einen Betrag der freien Wahl für einen guten Zweck, den wir vorher bestimmt bzw. ausgewählt haben. Also hieß es nun basteln …

Teil eins ist was ganz schlichtes einfaches, zugleich ist es ein Proof of Concept. 😉 Große Tücke daran war, das ich so kleine Pompons nicht ranbekam. Guter Rat war teuer. Letztendlich habe ich eine Art Bordüre mit Bommeln gekauft und letztere einfach abgeschnitten.

Teil zwei ergab sich eher spontan auf der Weihnachtsfeier des Kindergartens. Die neue Erzieherin hatte etwas mitgebracht, was sowohl die Jüngste als auch mich total faszinierte. Also bastelte das Kind … und Mama nahm kurzentschlossen einmal Material für ein eigenes Püppchen mit heim, um das Alternativwichtelpäckchen zu ergänzen.

Nachteil der Aktion: Ich find die Püppchen so knuffig, das ich gern den Laden aufsuchen würde, der das Material dafür vorrätig hat. 😉