Piep!

Verbannt auf die Couch mit zwei bandagierten Knien wird die Zeit schnell lang. Ich hasse es, ausser Gefecht gesetzt zu sein, nicht so agieren zu können, wie ich es will. Aber Arzt und Knie lassen mir kaum eine Wahl. Da ich beim Unfall aber aus irgendwelchen Gründen Kopf und Hände geschützt habe, sind die einsatzfähig. Und so zog ich heute frustriert das schon lange wartende Filzset hervor und stach zum Abreagieren auf Filzwolle und Styroporkugeln ein.

Und so macht es jetzt „piep“ auf meinem Schallplattenspieler. Der kleine Sänger fühlt sich wohl auf dem von der Jüngsten bestickten Deckchen. Aber das sei nur nebenbei erwähnt. Das Kind ließ sich prompt anstecken und holte den letztes Jahr frustriert weggelegten Nikolausstiefel wieder hervor.

Ich schaute ihr ein Weilchen zu. Aber irgendwas an der Filzerei störte mich. Sie wurde nicht glatt. Nadeltausch. Wundersame Wandlung. Erkenntnis: meine eigenen Nadeln eignen sich für diese Art Filzen nicht. Die aus dem Vogelset sind super effektiv. Und so kommt das Kind nun gut voran, ohne Frust. Mit Spaß an der Sache. Und Mama schnappt sich einfach noch eine Styroporkugel aus dem Vorrat und etwas von der Filzwolle.

Geigenwerkstatt

Nicht vergeigt sondern fast fertig hat die Jüngste ihre selbstgebaute Geige, die sie ihrer Lehrerin als Geschenk beim diesjährigen Weihnachtsvorspiel überreichen mag.

Heute Nachmittag kommen noch kleine Schrauben rein und dann werden die Saiten aus Sternzwirn gespannt.

Fehlt nur noch der Bogen, den machen wir aber auch noch nachher fertig. Damit schafft es das Geschenk zum einen beim Creadienstag vorbeizugondeln und zum anderen rechtzeitig ins Geschenkpapier für das Vorspiel am Mittwoch.

Adventszeit …

Kekse und Gewürzkuchen backen. Weihnachtsbraten planen. Sich mit den Kindern über Post vom Weihnachtsmann freuen. Dominosteine, Lebkuchen und Spekulatius. Kerzenlicht, Räuchermännchen. Und … Nostalgie!

Immer wieder schön. Immer wieder ein Stück Erinnerung. Nun ist unser Plattenschrank dank Rollen portabel, aber eigentlich bleibt er viel zu oft hinter der Couch stehen.

Das kranke Kind hört gerade Grimms und andere Märchen rauf und runter.

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt

Völlig vergraben unter Adventsmarktvorbereitungen war das Schäfchen. Und überlegte dabei laut, ob ein Adventskranz überhaupt Sinn mache. Immerhin steht die Kerze vom letzten Jahr bis heute im Wohnzimmer. Und obwohl sie immer mal wieder angezündet wird, ist davon noch reichlich zu sehen.

Und dann stand da das kleine Lämmchen und protestierte. Ein Advent ohne Adventskranz? Das geht nicht. Faul schnell einen im Blumenladen holen? Das Schäfchen hatte ersthaft darüber nachgedacht, aber im Anbetracht der Preise in Kombination mit Nutzen und Betrachtung des Budgets verwarf es den Plan. Es folgten ein Griff ins Kerzenschubfach und einer zur Baumschere. Ein Besuch im nassen verregneten Garten und einer auf dem Dachboden. Gut 10 Minuten Arbeit brachten ein Adventsgesteck zutage, das so schlicht ist, wie es das Schäfchen liebt und dem Lämmchen ein Strahlen aufs Gesicht zaubert.

Und jetzt schau ich mal, wie weihnachtlich der Creadienstag nach dem ersten Advent so ist.

Alles bereit zum Einzug

Das mittlere Lämmchen hat fleißig geschliffen. Am Ende hat aber das Schäfchen gestern Nacht helfend eingegriffen, den rest übernommen und das Labyrinth fertiggebaut. Denn heute direkt nach der Schule gehts ab zum Hamsterkauf.

Eingestreut hat das Kindlein den Käfig heute morgen schon, nur der Sand für die Buddelkiste ist noch zu besorgen.

5 + 1 = echt eng oder Wohnzimmer

Als wir unser Haus kauften, beließen wir die Küche so wie sie war. Weil sie gut war und ist, weil sie uns genau so gefiel. Am Schönsten fanden wir, dass wir endlich einen Tisch in der Küche hatten und somit dort auch essen können. Nun bleiben Gäste bei uns GsD nicht aus. Ein Kind mehr ging immer noch irgendwie. Aber es war dann schon sehr kuschelig. Ein Erwachsener mehr war schon arg kompromisslastig oder sorgte für einen Umzug ins Wohnzimmer.

Bis der Gatte eine Idee entwickelte.

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Ein Dirndl für das Lämmchen

Es war Ferienzeit. Es war Urlaubszeit. Der erste Familienurlaub in diesem Jahr. Er war dringend nötig. Er war überfällig. Und er war schön! Wir haben Freunde besucht, waren wandern und Minigolf spielen, im Kino und im Kletterwald. Und während ich meinen ersten Urlaubstag u.a. damit zubrachte, Hunde im Regen auszuführen und anschließend in einer „fremden“ Küche zu kochen, begab sich die Frau des gastlichen Hauses mit dem großen Lämmchen in die Nähstube. Denn das Kind hatte sich einen Nähworkshop gewünscht. Die Entscheidung war auf ein Dirndl gefallen, der Stoff kostete mich im Laden vor Ort gefühlt ein Vermögen (dreimal so teuer wie im Onlinegeschäft meines Vertrauens), aber es war eher so was Kurzentschlossenes, wo online bestellen zeitlich nicht hinhaute.

Entstanden sind das Oberteil mit Paspel und der Rock, die restlichen Arbeiten obliegen nun mir und dem Kinde. Das hat schon brav gestiftelt.

Jetzt braucht der Rocksaum noch ein rotes Band zum Säumen und besseren Fallen, die Rockfalten müssen gelegt und genäht werden und dann kommen Oberteil und Rock zusammen.

Ich hab viel gelernt in den Stunden, das Lämmchen hoffentlich auch. Das erste gemeinsame Projekt daheim soll – nach Fertigstellung des Kleides – ein Hoodie sein.

Und mit der Planung, heute abend mal Falten zu legen, hüpfe ich zum Creadienstag und schaue, was die anderen dort so Schönes machen. Ansonsten steht hier die Adventsbastelei ins Haus – denn zum diesjährigen Adventsbasar im Ort wollen wir einen Tisch machen: die Große, die Tochter einer Freundin und ich. Und der ist schon ganz arg bald … nicht mehr lange bis zum 1. Advent.

Richtfest ohne Fest

Unspektakulär, ohne großen Pomp, aber mit viel kindlicher Freude hat das jüngste Lämmchen den Sonnenschein genutzt und ihr Hausdach vollendet.

Mit vereinten Kräften haben der Gatte und ich selbiges dann auf die Eckpfosten des Häuschens gesetzt. Und ja, viel mehr Wand ist es bislang nicht geworden. Aber es ist nicht mein Projekt sondern das des Kindes und wenn das grad statt Sägen und Schrauben lieber Lego bauen mag, dann ist es seine Entscheidung. Ich dränge nicht, ich schlage nur vor bzw. sage dem Kind, dass jetzt gute Chancen auf Bauen sind. Sie kann sie nutzen, oder eben auch nicht.

Diese Woche ist der Gatte bei einem Freund. Helfen. Auf dem Rückweg bringt er von dort evt. übriggebliebene Gehwegplatten mit. Dann hätte das Häuschen einen festen Fussboden. Alternativ wird es nur festgestampften Boden geben.

Das Kind hat sich Fenster zum Aufklappen gewünscht. Die werde ich ihr bauen. Wir haben stabile klare Plane, die ich dafür nutzen würde. Da braucht es in meinen Augen kein Flexiglas.