Großputz

Es ist Montag. Am Wochenende hat das große Tochterkind Konfirmation. Sie wird das gemeinsam genähte Kleid tragen. Mit einem weißen Shirt statt einer Dirndlbluse und einer weißen Schürze. Sie wird in der Kirche stehen, in der die Kämpferschwester getauft wurde. Es ist ein wenig, als würde sich ein Kreis schließen. Hätte die Mittlere nicht so gekämpft, hätte der Kampf meinen Glauben nicht gestärkt statt ihn zu zerstören – würde das große Kind dann dort stehen? Sie hat drei Jahre Konfi-Zeit hinter sich. Ein Jahr länger als üblich. Aber sie wollte sich ihrer Entscheidung sicher sein und ich wäre der letzte gewesen, der ihr diese Zeit nicht gegeben hätte.

Nun will so ein Fest ja gut vorbereitet sein. Das Kind hat das erste Mal ein soziales Umfeld und den Wunsch, ein paar Jugendliche einzuladen. Das macht die Party größer als von uns mal angedacht. Aber ich mag ihr das nicht verwehren. Das ist zu kostbar. Also wirbele ich diese Woche durchs Haus, egal wie sehr die Sonne draußen lockt.

Heute: Wohnzimmer

Weiterlesen

Küchenupgrade

IMG_20160501_160730 IMG_20160501_160802 IMG_20160501_202021 IMG_20160501_204323 IMG_20160502_072227

Die drei Schubfächer an der langen Front unter dem Herd sind fertig. Letztlich gibt die Planung jetzt noch drei zu bauende Kästen vor: einer unter der Spüle, einer unter den Schubfächern daneben – beide ebenso gekoppelt wie die drei fertigen mit einer Blende. Und dann kommt noch ein ganz langes Fach, dass sich seitlich unter den Schränken hervorziehen lässt.

IMG_20160502_072220

Damit hat meine Küche – wenns fertig ist –  ein total tolles selbstgebautes Upgrade. Und ich freu mich auf den nächsten Baumarkteinkauf, bei dem ich das Material für ein solches Upgrade der Küche von Patentöchterchens Elternhaus kaufe. Da bin ich mir mit der Blende nicht schlüssig (es gibt noch keine), aber ich besuche die Tage das gelbblaue Einrichtungshaus und dann schau ich mal, ob ich die „Farbe“ herausbekomme.

Schubfächer für die Küche

Nach den schönen Sonnentagen ist das Wetter gerade eher grau. Couchwetter. Teewetter. Keine-Lust-auf-gar-nichts. Die Seele würde den ganzen Tag bei Kaffee, Tee und Schoki auf der Couch hängen. Der Kopf wehrt sich dagegen.

Also packte ich den Schweinehund beim Rüssel und schenkte der Nase den Geruch von Holz. Das tat auch der Seele gut.

IMG_20160412_112510

Umgesetzt wurde ein lange gehegter Plan für die Küche. Die ist in unserem Fall etwas höher als handelsüblich, was einen relativ großzügigen Raum unter den Küchenschränken zur Folge hat. Und damit der nicht weiter ungenutzt bleibt, bekommt er nun Schubfächer. IMG_20160412_112555 IMG_20160412_112644

Die ersten beiden sind fertig. Da ich dafür Restmaterial benutze mit dem Entschluss „was nicht passt, wird passend gemacht“, gleicht kein Schubfach dem anderen. Ist an der Stelle auch egal, denn letztlich bekommen sie alle die originale Blende der Küche. Das einzige, was dann den Zusatznutzen verrät, ist der Griff an der Blende. Um die Höhe optimal zu nutzen und weil die Küche auch unter den Schränken gefliest ist, haben die Schubkästen keine Rollen sondern nur Filzgleiter bekommen.

5 + 1 = echt eng oder Wohnzimmer

Als wir unser Haus kauften, beließen wir die Küche so wie sie war. Weil sie gut war und ist, weil sie uns genau so gefiel. Am Schönsten fanden wir, dass wir endlich einen Tisch in der Küche hatten und somit dort auch essen können. Nun bleiben Gäste bei uns GsD nicht aus. Ein Kind mehr ging immer noch irgendwie. Aber es war dann schon sehr kuschelig. Ein Erwachsener mehr war schon arg kompromisslastig oder sorgte für einen Umzug ins Wohnzimmer.

Bis der Gatte eine Idee entwickelte.

Weiterlesen

Herbstliches

Es ist unverkennbar Herbst geworden. Beim Radfahren knacken Eicheln unter den Rädern, ich sehe Kastanien auf dem Gehweg liegen und die Bäume zeigen sich in roten und gelben Farben. Nicht zu vergessen: ich brauche inzwischen morgens eine Jacke. *brrr*

Herbst ist aber auch noch einmal Erntezeit. Mit zwei Kisten Fallobst bewaffnet zog ich nach nachbarschaftlichem Rasenmähen vondannen. Äpfel, die quasi direkt nach dem Apfelmuskochen in Kinderbäuchen verschwanden. Äpfel, die jetzt im Obstfach gelagert auf Verzehr warten. Und Äpfel, die sich ein Stelldichein mit der Handvoll Aroniabeeren, die ich dieses Jahr ernten durfte, und mit wunderbar roten Hagebutten gaben.Die letzten mit Mühe zusammengekratzen leeren Gläser sind nun mit – äußert leckerer – Marmelade gefüllt.

Und weil mich die Herbstfrüchte gar zu sehr anlachten, wanderten ein paar davon auf dem Weg zur Arbeit in meinen Rucksack. Ein paar davon werden wohl einen dekorativen Weg einschlagen. Die anderen begeben sich tapfer in die Höhle der Tiger.

Die verspielten Kätzchen sind froh über Abwechslung. Sie bekommen federgeschmückte neue Spielbälle und eine kleine Spielkiste mit Kastanien, in denen ich ihnen Leckerchen verstecke.Ich freu mich auf das Spielen heute Nachmittag nach Dienstschluss und schaue derweil mal beim Creadienstag vorbei. Vielleicht finden sich ja noch ein paar andere Ideen für herbstliche Früchte.

Tür zu!

Ja, die Tür ist zu. Nicht hier. Nein. Die Werkstatttür ist zu. Weil sie jetzt nämlich fertig ist und angebaut, kann man sie auch zumachen. Aufmachen lohnt nicht – die Wand daneben ist ja noch offen. Dafür ist die andere, bei der man auf dem Bild noch viel vom Grün des Nachbargartens sieht, seit dem Foto gewachsen. Ein bis anderthalb Reihen fehlen nur noch. Dafür muss ich aber erst wieder Holz besorgen und lasieren. Ein Griff fehlt ihr allerdings noch. Da bin ich mit meinen Gedankengängen noch nicht zu einem Entschluss gelangt.

Wüstengarten

Ein Schäfchen im Baumarkt, noch dazu in der Gartenabteilung, kauft natürlich nicht nur Außenholz und Säge. Das würde an ein Ding der Unmöglichkeit grenzen. Natürlich hüpfte da auch Grünzeug auf den Wagen.

Dezent, nicht teuer, mit viel Bedacht ausgewählt. Denn es galt, die schon seit Wochen mit Zierkies befüllte Kerzenschale zu verschönern. Selbige steht im Wohnzimmer auf einem schlichten Gestell und ist einer der Sperrmüllfunde, an denen das Schäfchen nicht vorbei gehen konnte. Kahl wirkte die Schale trotz der schönen Kerze.

Nun ist sie ein Wüstengarten. Ob die Tillandsien noch Borken- oder andere Holzstücke als Heim bekommen oder so steckenbleiben, das ist noch nicht klar. Fürs Erste ist es gut so, wie es ist.

 

Wollfetzen

Terminreiche Wochenenden liegen hinter uns. Lieder und ein Bühnenstück mit Kindern verschiedener Altersgruppen einzustudieren, ist echt eine Herausforderung. Aber es machte auch echt viel Spaß. Und der Gottesdienst, den Kindergartenkinder und Gospelkids gestalteten, war in meinen Augen sehr gelungen.

******

Aufgeschreckt durch die Medien, dankbar für eine gesunde Phase, haben wir die längst überfällige zweite MMR-Impfung machen lassen. Resultat: krankes Kind. *seufz*

******

Das Tuch für die Freundin neigt sich dem Ende. Nur noch ein paar Reihen, dann ist es fertig. Ich freu mich auf ihr Strahlen, wenn ich es überreiche.

******

Der Garten lockt, die alten Blütenstände sind entfernt, das neue Grün teilweise schon zu sehen. Der Rharbarber scheint seinen Umzug aus dem Garten der Schwägerin gut überstanden zu haben. Bei zwei von drei Ablegern sehe ich schon Triebe. Bodenfrost scheint auch keiner zu sein, die Bodenhülse für die Tür des zweiten Kaninchenauslaufs ließ sich butterweich ohne große Anstrengung in den Boden schlagen. Das eröffnet neue Arbeitsfelder!

Lebenszeichen

Ja, ich lebe noch. Ich bin hier an der Stelle nur leiser geworden. Das reale Leben hat mich fest in seiner Hand. Kinder, Haus und Garten, Arbeit, Ehrenamt, ein Nebenjob … und mein Tag hat einfach nur 24 Stunden. Deutlich zu wenig, manchmal.

Ich bin nicht ganz untätig, aber doch sehr ausgebremst. Im Garten geht es langsam voran, am Werkstattbau auch. Alles hat und alles braucht seine Zeit.

Aber ich habe ein neues „Spielzeug“, ein Mitbringsel vom Töpfermarkt. Wunderbar und wunderschön. Es führte dazu, das ich nicht nur mit ihm spiele sondern auch meine alte Blockflöte und die Noten von barocken Tänzen abgestaubt habe. Deutlich spürbar fehlt mir die Übung im Noten lesen. Ausserdem habe ich ganz viele mir unbekannte Griffe für die Blockflöte gefunden, die natürlich erlernt werden müssen. Grad im Hinblick auf die Tänze.

Gestickt hab ich auch wieder. Nicht viel. Immer mal ein bisschen. Es wird noch eine Weile dauern, bis das Bild fertig ist. 

Passend zum Herbst habe ich auch gebastelt. Gesehen habe ich die Idee auf einem der Blogs aus dem Creadienstag. Allerdings ist mein Material aus keinem Buch, das bring ich dann doch (noch) nicht übers Herz. Ich hab dafür einfach ein doppelt vorhandenes Exemplar meines Lieblings-Wirtschaftsmagazins genommen. Nee, nicht stöhnen! Ich les das echt gern, es ist nicht so trocken wie manches andere und vor allem ist es nicht schneller inaktuell als ich es lese.

Das Herbstlaub und die Pilze bekommen nun noch jeweils eine Schnur und dann hoffe ich, einen schönen Ast draußen zu finden, der damit dekoriert werden kann.

Bodenplatte

Wenns fertig ist, dann hat das Schäfchen eine Kreativwerkstatt. Hauptsächlich für Holzarbeiten, deren Schleifstaub im Wohnbereich einfach nur nervig ist. Und immer ist halt doch kein Wetter, um es einfach draußen zu machen.

8 1/2 Säcke Zement, eine nicht gezählte Anzahl Schubkarren voller Sand, ein paar Liter Wasser und jede Menge Kraft haben wir am Samstag eingesetzt, um die Bodenplatte zu gießen. Unsere Schalung bildeten wie beim der anderen Seite (die jetzt Hasenstall ist) alte Pflastersteine. Die wurden mit einbetoniert und bleiben einfach liegen. Nun ist der Boden meiner Werkstatt fertig.

Aber: so schön wie auf dem obigen Bild wird er nie mehr sein. Und das liegt nicht an den dort zukünftig fallenden Hobelspänen und dem Schleifstaub. Nein. Eines der Lämmchen hat es geschafft, unbemerkt von uns allen am Abend einmal quer über den frischen Beton zu laufen. Wir wissen, wem die Stiefel gehören, die in die Abdrücke passen. Aber natürlich war es keiner. Und weil keiner was gesagt hat, ist der Beton inzwischen gut abgebunden und die Fußstapfen auf ewig sichtbar.