Adventsbasteln mit Kindern

„Hast du nicht genug zu tun?“ „Langeweile hast du keine, oder?“ Solche netten Fragen darf ich mir derzeit anhören. Denn ich habe getan, was mir schon lange durch den Kopf schwirrt und sich jetzt zur Adventszeit schlichtweg als „Marktanalyse“ für ein Kreativstübchen-Projekt anbot.

Ich habe zwei Nachmittage im Dezember für mich im Kalender geblockt und über unseren Kirchenbrief Kinder zum Basteln eingeladen. Mit kleinem Unkostenbeitrag und der Aussicht auf eine Geschichte, Kekse backen und Basteln.

Es wird laut werden, es wird hektisch und anstrengend werden. Es wird weit weg sein von besinnlicher Atmosphäre. Aber es wird SPASS machen! Jawohl. Und da freu ich mich drauf. Und deswegen werde ich den heutigen Creadienstag damit zubringen, die ins Auge gefassten Bastelaktionen fertig zu planen und zu schauen, was noch an Material benötigt wird.

Dieser Tage sammle ich schon fleißig Tetrapacks für Lichthäuser. Die Idee hab ich bei Frau Käferin ins Herz geschlossen. Die Kinder können ihre eigenen Häuser gestalten und mit Acrylfarbe anmalen. Anschließend wollen wir die Häuschen mit elektrischen Teelichtern beleuchten.

Und bis Samstag sollen noch zwei Engel entstehen, die sich dann morgens im Dunkeln so leise wie möglich auf das Fensterbrett meiner Mama schleichen und dort brav aufs Aufstehen warten. Die 2 kg – Lieferung Gipsbinden, auf die ich schon letzte Woche wartete, ist inzwischen da.  Es kann also losgehen.

Außerdem wollen die Julklapp-Geschenke eingepackt werden, die es beim alljährlichen familiären Adventsgrillen zu verteilen gilt.

Advent, Advent, die Maus kommt gerennt … oder so.

Gestern gönnte ich mir eine „Auszeit“-Stunde und blieb nach Feierabend noch in der Stadt. Weniger für mich selbst als für die Adventskalender der Kinder. Zwar gabs von einem lieben Freund Schokikalender – das große Lämmchen äußerte aber den Wunsch nach dem traditionellen Kalender und war auch bereit, einen mit den zwei Schwestern zu teilen, so dass jeder alle drei Tage dran wäre.

Nun ja, wenn ihr das so wichtig ist, kann ich nicht wiederstehen. Also besorgte ich gestern Inhalt. Jetzt stehen Reparaturarbeiten und Füllen auf dem Programm. Die Kalender sind in die Jahre gekommen, hier und da muss nachgeklebt werden.

Und nebenbei wuchs auf den Zugfahrten ins Büro bzw. nach Hause die bestellte Geigenkastenmaus heran. Sie wartet nun auf Füllung und Schwanz.

Außerdem haben wir heute als Auflockerung nach der Krippenspielprobe mit Lebensmitteln gebastelt: Sterne aus Backoblaten. Letztlich entstanden sogar Tannenbäume.

Und damit hüpfe ich jetzt schnell zum Creadienstag.

Creadienstag

Das Schlüsselbrett ist fertig. Und ich habe nur einen Haken beim Eindrehen abgebrochen! Ich bin stolz auf mich. An die Wand geschraubt habe ich es dann auch gleich noch. Aufgabe erledigt, Haken dran.

Aber es ist natürlich nicht so, dass jetzt nix mehr zu tun ist. Einst zog hier eine blaue Maus ein. Dann kamen noch zwei dazu. Inzwischen haben wir Neuzugänge im Geigenkurs damit infiziert, nachdem wir auf Bitten der Lehrerin unsere zwei verliehen hatten. Daraus resultierend zog gestern die zweite rosa Maus bei uns aus. Machs gut und lebe wohl, möge dein neuer Besitzer fleißig mit dir üben und dich gut pflegen.

Für die Jüngste und ihr blaues Mäuschen wird es einen neuen Gefährten geben.

Die Delfine stammen original von einer Hängelampe. Die waren da so als Deko dran. Die Lampen ansich waren genau das, was ich damals haben wollte. Die Delfine passten optisch aber ganz und gar nicht zum Raum. Also wurden sie demontiert und in eine Kiste gelegt …

Aus der wanderten sie unlängst heraus und machten Bekanntschaft mit einem Dremel, der jeweils zwei Delfine von ihrer Halterung trennte. Nun werden sie mit Loch versehen zur Badefensterdekoration. Mein Mann sollte mir Löcher bohren, aber irgendwie geriet das in Vergessenheit. Nachdem ich nun aber einen Metallbohrer abgebrochen hab, übernimmt er es wohl nun doch. Und dann kann es losgehen.

Und ich husche damit schnell zum Creadienstag, wo es schon wieder viele tolle Sachen zu sehen gibt.

Holzarbeiten

Die erste Lackschicht ist getrocknet, anschließend musste ich noch mal mit feinstem Schleifpapier drübergehen, weil das Holz durch den Lack wieder rauer geworden war. Die zweite Lackschicht ist noch frisch, aber heute Abend zur Weiterbearbeitung trocken. Dann wird entschieden, wie viele Schlüsselhaken wir brauchen. Das Eindrehen der Haken läuft unter Fleißarbeit.

 

Und wenn man mangels Werkstatt und dank früher Dunkelheit sowieso im Wohnzimmer eine Schleifecke eingerichtet hat (ich schleife da nur per Hand), dann kann man auch liegengebliebene Projekt endlich wieder zur Hand nehmen. Erinnert ihr euch an die Weihnachtsbaumspitzen, die ich im Januar gesammelt habe?

 

Den Anfang hatte ich relativ schnell gemacht, dann blieben die Spitzen mangels Zeit und dank schönem Wetter und aus Gründen des Alltags einfach liegen. Manchmal dachte ich darüber nach, sie einfach in die Feuerschale oder den Kamin zu tun. Aber das wäre auch nicht mein Stil. Schließlich hatte ich ein Ziel.

Und dem rücke ich jetzt näher. Die erste Spitze ist fast fertig – es ist die, aus der kein Quirl entstehen sollte. Der Spitze fehlt jetzt noch ein Loch mit einer Schnur, ggf. eine Beschriftung (da grübel ich noch, ob und welche) und vermutlich eine schützende Lack- oder Ölschicht. Sie wird als mein „Beautycenter“ ins Bad kommen. Nachdem irgendwann mal jemand meinen teuren Gesichtspflegelappen als Putzlappen verwendet hat, spukt mir die Idee im Kopf rum.

Auch die anderen Spitzen machen Fortschritte. Hier erkennt man zumindest schon mal die Quirlform. Das Schleifen der einzelnen Zweige und des Kopfes ist eine Geduldssache. Es hat fast was meditatives, wenn ich abends für ein paar Minuten auf dem Fußboden sitze und den zukünftigen Quirl in meinen Händen drehe, damit ich mit dem Schleifpapier auch alles gut erwische.

Und mit diesen meinen Arbeiten husche ich heute rüber zum Creadienstag, der wieder viele schöne Arbeiten zeigt.

 

Mein heutiger Creadienstag steht im Zeichen eines Geburtstages. Der 58. wäre es gewesen. Seit 14 Jahren stelle ich an dem Tag Blumen auf ein Grab oder lege ein Gesteck ab, je nach Wetterlage. Heute waren es Blumen,

Die Beschriftung des Grabsteines beginnt zu verblassen. Ich habe es mit Schrecken gesehen. 14 Jahre, fast 15 ist es her.

Happy Birthday, lieber Papa.

 

Meine Gemütsstimmung berücksichtigend fällt daher der Creadienstag im Bereich Kreativität eher leise aus. Die Finger durften sich betätigen und waren kreativ … im Erwischen der falschen Tasten und Töne.

 

Und es gibt natürlich auch ein neues kleines Projekt. Wir brauchen für Übersichtlichkeit und Co. nämlich ein Schlüsselbrett. Das Schubfach ist keine Dauerlösung. Und da lachte mich das alte Brett an, das ich letztens bei meinem Schwager mitgenommen habe als Rohmaterial für „wenn ich mal was nettes suche“. Ich habe es eingekürzt und den Schnitt dem Schwung der oberen Kante angepasst. Nun abschleifen, ggf. lackieren, Haken ran, fertig.

Herbst

Es ist Dienstag. Creadienstag. Den habe ich in den letzten Wochen schlicht versäumt. Heute startete er mit einem Kinderarztbesuch. Und wie hält man ein frischgebackenes Schulkind, das krankgeschrieben ist aber nicht merklich krank, bei Laune? Das meinige, dessen Krankheit weniger schlimm als vielmehr lästig für alle Beteiligten ist, lässt sich gern auf Kreatives ein.

Und nachdem es gestern mit dem Hort einen Herbstspaziergang gemacht hat, zu dem es ein Körbchen und ein rotes Kopftuch mitführte, war das Kindelein im Besitz von Herbstblättern, Kienäpfeln und einer einzigen Kastanie.

Mama spendierte Nadel und Faden und schon entstand eine hübsche Blätterkette.

 

 

Währenddessen wird hier lackiert, geschliffen und nochmals lackiert. Endlich bekommt unser Haus ein stilechtes Namesschild. Bisher musste unsere Klingel auf ein solches verzichten. Das Rohmaterial liegt seit Monaten, jetzt juckte es mich in den Fingern es endlich zu verbasteln.

 

Und dank des letzten Creadienstags, den ich zumindest nachgelesen habe, üben sich meine Finger weiter mit den Stricknadeln und Fingerübungen durch Aufbrauchen von Restwolle. Denn hier liegt ein wunderschönes Wollknäuel, das verarbeitet werden will. Zu einem Tuch.

Und damit hüpfe ich nun zum Creadienstag und freu mich auf die anderen Beiträge dort.

Kreativzeit in Aussicht

Nachdem handarbeitstechnisch gerade gar nichts läuft, weil die wenige freie Zeit in den Garten oder den Haushalt fließt, zeichnet sich ein Lichtstrahl am Horizont ab. Das mittlere Lämmchen will einen in diesem Jahr vom Papa in der Schule angebotenen Nachmittagskurs besuchen. Dabei bleibt die Christenlehre auf der Strecke, die parallel dazu läuft.

Nun kam das jüngste Lämmchen hinzu und sagte „Christenlehre mag ich machen, aber nur mit H.!“ Ähm, ja. Das ist die andere Kirchengemeinde. Unproblematisch, im Prinzip darf sie. Das mittlere Lämmchen sprang auf den Zug auf und sagte, sie könne das ja dann auch machen, weil anderer Tag und dann könnten sie ja gemeinsam mit dem Bus da hin und ich hol sie nur ab. Guter Plan! Haken: Die Jüngste hat jetzt vorher Musikschule, ich muss sie also auch abliefern. Und was mach ich dann die 1 1/2 Stunden? Heimfahren lohnt kaum bei 15 Minuten Fahrzeit pro Richtung. Wirtschaftlich wäre es sogar ein k.o.-Kriterium.

Aber halt! Sticken und häkeln und stricken kann man überall. Und wenn ich den Minilaptop überredet bekomme, das sein (sehr kleiner) Akku die Zeit durchhält, kann ich sogar am Kinderbuch weiterschreiben. Das hätte Charme. Und bei dem Gedanken daran schleicht sich doch ein Lächeln auf mein Gesicht.

Creadienstag

Ich hatte mir fest vorgenommen, wenigstens einen Urlaubsdienstag echt kreativ zu sein. Aber ach, oh weh und oh Graus …

Das Streichen von Brettern kann man nun wahrlich nicht als kreativ bezeichnen. Wobei: das Spritzmuster auf dem Oberteil und auf dem Schäfchen selbst könnte als solches durchgehen. Der Sinn und Zweck hinter der Arbeit ist auch wenig kreativ, der geht eher Richtung Tierschutz. Die Bretter werden der Sichtschutz vom Kaninchenauslauf für den Nachbarshund, der immer arg geschimpft wird.

Abseits des Pinsels wartete der Spaten. Das körperlich herausfordernde aber ebenso unkreative Wegschippen und Wegklopfen eines sehr lehmlastigen Bodens zur Vorbereitung eines Fundamentes füllte den Tag gut aus. Vom eigenen Körper ausgebremst musste das Schäfchen aber immer mal Pausen einlegen, in denen es dann Lasur verteilte.

Das Fundament werden wir diese Woche wohl eher nicht mehr gießen. Das Wochenende steht im Zeichen der Einschulung. Aber hoffentlich bald wird der Boden meiner Werkstatt gegossen und ausgehärtet sein. Dann kommen die Wände, die Tür, die Einrichtung.

Meine Holzwerkstatt … da freu ich mich diebisch drauf. Ob der Bau derselben als Kreativprojekt für den Creadienstag ausreicht? Na ja, passender als das meditative Suppengrün schnippeln am Abend dürfte es sein.

Aber halt: das Podest für das Baumhaus, das den Kindern nun endlich nach einem Jahr den Weg in selbiges ermöglicht, kann durchaus als Kreativprojekt gewertet werden. Eine Strickleiter für den Aufgang, die Option zu einer Holzleiter ist da. Die Rutsche steht nun auch. Im Baumhaus stehen inzwischen die Sitzmöbel. Und der Fallschutz ist absichtlich in Strahlenform angeordnet – Wunschfarbe fürs Streichen ist gelb.

Doch das Podest steht schon seit Sonntag.

Und plötzlich purzelt sie mir vor die Füße: die echte Kreativzeit. Zwischen Abendessen kochen und Kinder betüdeln bekommt die erste Küchenregal-Kiste endlich ihren letzten Schliff mit Tafelfolie. Damit ist der Prototyp fertig und einziehen durfte er auch gleich. Hoffentlich muss die Kiste nicht lange allein bleiben.

Zuckertüte

Vor ein paar Tagen nach der Zuckertüte des jüngsten Lämmchens befragt, erwiderte das Schäfchen mit einem Anflug schwarzen Humors, dass das Lämmchen wohl das erste Kind sein wird, das mit einer schneeweißen Zuckertüte daherkommt. Der Widder ergänzte das dann um „da ist halt ein weißes Einhorn im Schneetreiben drauf“.

Nun wird schwarzer Humor zwar von manchem Zeitgenossen als lustig empfunden, andere mögen ihn aber so gar nicht. Außerdem sollte das Lämmchen glücklich sein. Und so ließ das Schäfchen den Haushalt Haushalt sein und spitzte den Bleistift an. Motiv gesucht, auf Butterbrotpapier übertragen, durchpausen, auf die Zuckertüte legen und nachzeichnen. Acrylfarbe mischen und auftragen.

Schon mal versucht, ein weißes Einhorn auf eine weiße Zuckertüte zu malen? Das Schäfchen hatte ein solches noch nicht getan und war ratlos. Letztlich ist aber doch was dabei herausgekommen. Und auch wenn sich des Schäfchens Pinsel arg gegen rosa Bäume sträubte: das Lämmchen hatte einen rosa Wald bestellt und sollte den auch haben.

Dem großen Lämmchen gefällt das Werk sehr. Der Widder findet es auch gelungen. Das Einschulungslämmchen hat es selbstverfreilich noch nicht gesehen.

Inzwischen ist die Zuckertüte fast fertig gefüllt. Ein bisschen Volumenfüllmasse fehlt noch. Da schaut die Tante noch, ob sie nicht ein schönes Plüscheinhorn bekommt. Sonst muss das Schäfchen am Donnerstag noch eins besorgen.

 

Würfel für Tischgebete

Es ist vollbracht. Noch vor einer Woche hätte ich nicht gedacht, dass ich es tatsächlich schaffe. Aber nun sind sie fertig, drei Würfel mit Tischgebeten. Ja sicher, ich weiß, dass es sowas zu kaufen gibt. Aber Kaufen wäre nicht dasselbe.

Denn diese Würfel sind unser ganz persönliches Abschiedgeschenk für den Kindergarten. Ein Würfel für jede Gruppe, beschriftet mit den Tischgebeten, die die Kinder im Kindergarten immer beten plus Bonusgebete – individuell je Gruppe.

Die Jüngste hat dazu noch Bilder von den Lieblingserzieherinnen gemalt, ich muss nur noch Namensschilder an die Würfel hängen, damit die Gruppenzugehörigkeit klar ist.

Beschriftet habe ich mit Bleistift, anschließend Haarlack drübergesprüht zur Erzeugung von Wischfestigkeit und dann eine Schicht Klarlack aufgebracht, um den Würfel ein bisschen vor Feuchtigkeit zu schützen.

Einen Würfel-Rohling habe ich noch, mal sehen, was wir damit machen.