Kreativwerkstatt, Teil 2

Wir trotzten dem Regenwetter und zogen kurzerhand unters Terrassendach. Nicht ohne zuvor Tisch und Boden mit Zeitung auszulegen.

Das Schäfchen ist des Schäfchens Werk. Auf ein schwarzes hatte ich keine Lust, auf ein weißes auch nicht. Da es sich um ein hohles Schaf handelt, muss ich es noch von innen anmalen. Mal schauen, wo es dann einen Weideplatz findet. Es bringt ja ein Lämmchen mit, das die Jüngste noch anmalen muss.

Die ist derweil aber mit einer Kreativarbeit besonderer Art beschäftigt, denn sie kombiniert munter Holz, Gips, Stoff und Acrylfarbe.

Die Werke der Gastkinder unterschlage ich an dieser Stelle, da die sich schliesslich noch Überraschungen für die hier manchmal mitlesende Mama aufheben wollen.

Nähstübchen

Geplant war heute eigentlich ein Ausflug mit der Kinderschar. Der fiel aber im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Was tun? Wie hält man fünf Weiber bei Regenwetter bei Laune?

Die Mittlere hatte mich gestern um Hilfe bei ihrem Projekt gebeten, was dazu führte, dass sie heute eine Näharbeit abzuschließen hatte. Die Jüngste wollte auch was nähen, wofür ich Material bereitgelegt hatte. Und ehe ich es mich versah, waren die Mädels allesamt Feuer und Flamme, forderten Stoff und Garn.

Und so wurde entworfen, geschnitten, genäht und gestickt. Es wurde gekichert, geflucht und sich gefreut, wenn etwas klappte. Derweil bot sich an, dass ich mich dem Püppchen widme. Mehr dazu beim nächsten Treffen Anfang September.

Diverse Stoffmengen, einiges an Stickgarn, Zwirn und Füllwatte gingen heute in Projekten auf. Es entstanden Schmusetücher, Kissen, Halstücher und noch einiges anderes, was ich nur im Augenwinkel zu Gesicht bekam.

Und das große Lämmchen machte seine ersten Schritte Stiche an der Nähmaschine.

Kreativwerkstatt

Der heutige Tag:

Verbrauch von 26 Gipsbinden für zwei „gebrochene“ Hände, drei „gebrochene“ Füße, eine Giraffe, ein Schaf mit Lämmchen, eine Schnecke, ein Gesichtsabdruck, eine Nase, eine Überraschung von der Mittleren für eins der Gastkinder.

Die fünf Kinder hatten Spaß. Ich auch.

Garten

Zwischen Baden im See mit fünf Kindern, Gewitter und gemütlichem Nachmittag im Garten fand sich ein Quentchen Zeit für ein wenig Gartenarbeit von der „to do“-Liste.

Abgrenzungen setzen, Hornspäne als Dünger ausstreuen und Waschkies auffüllen. Perspektivisch soll auf dem Rest der Fläche Rasen wachsen. Während ich die Eimer mit dem Kies ausschüttete, gestaltete Horst ein wildes Gebell im Garten. Als Grund dafür entpuppte sich eine kleine Stachelkugel.

Dass die Schafweide einen neuen Bewohner mehr hat, wissen wir seit ein paar Tagen. Momentan scheint er unter unserer Terrasse zu wohnen. Für den Moment ist das ok, für den Winter sicher ungeeignet. Also heißt es demnächst: Igelhaus bauen oder Igelunterschlupf aufschichten, damit der kleine Stachelfreund ein Winterquartier hat. Ich würde mich freuen, wenn er bleibt und neben den hier lebenden Kaninchen, Hunden, Käfern, Ameisen, Mäusen, Vögeln und Eidechsen sein Zuhause findet.

Schaffe, schaffe, Häusle baue

Seit vielen Wochen, Monaten schwelt in der Großen und der Jüngsten der Plan, ein Haus im Garten zu bauen. Wie es bei unseren Lämmchen manchmal aber leider auch so ist, handelt es sich dabei nicht um einen gemeinsamen Wunsch. Vielmehr plant jedes sein Haus für sich. Das wirft Probleme auf. Nicht zwangsläufig platztechnisch, denn das dürften wir bei 1600 Quadratmeter hinbekommen. Finanziell sind zwei solcher Projekte schwer. Die Pläne der Jüngsten sind weniger groß und entsprechend preiswerter zu realisieren. Die Große leidet ausserdem unter dem „ich hab nie Zeit“ -Syndrom und schiebt schon einen Berg von angefangenen und nicht beendeten Projekten vor sich her.

Unlängst durften die Kinder von einem Mann aus unserer Straße Bretter holen. Wir hatten höflich gefragt. Von Oma und Opa gabs für die Jüngste auf expliziten Wunsch zum Geburtstag ein Paket Profilholz, nach langem Überlegen werden wir das fürs Dach verwenden. Von einem netten Herrn in der Nachbarschaft gab es lange Bretter – seine alten Zaunbretter. Da müssen wir das eine oder andere abschneiden, aber in Summe ist es qualitativ für ein selbstgebautes Haus ausreichend. Wir spendierten Eckpfosten und ein zweites Paket Profilholz. Lasur ist vorhanden.

Nun sind Ferien, Urlaub für das Schäfchen und die Lämmchen. Wann loslegen, wenn nicht jetzt? Aus dem alten Garten waren noch Bodeneinschlaghülsen vorhanden, die bisher nicht verbaut wurden. Das Einschlagen war Schäfchenjob. Dann wurde gestrichen und gesägt.

Wobei dem Kind schnell die Erkenntnis kam, dass Sägen mit der Hand bei den harten Brettern ein echt mieser Job ist. Aber: sie hat sich durchgebissen! Die anderen Bretter darf das Schäfchen jetzt aber mit der Stichsäge auf Maß bringen. Angeschraubt wurde dann gemeinschaftlich.

Da ist noch ein bisschen was zu tun.

Leckere Früchte

Es ist Sommerzeit. Es ist Beerenzeit. Es ist Marmeladeeinkochzeit!

Rot und blau sind nun die Flecken, die das zum Einkochen dazugehörige Kleckern mit der Marmelade auf mein Küchentuch gezaubert hat. Denn gestern fanden 3 kg Heidelbeeren und 1,5 kg Johannisbeeren ihren Weg in den großen Topf und dann in die Gläser.

Noch auf Beschriftung warten aus der letzten Einkochaktion die Gläser mit der Erdbeer-Minz-Marmelade und die Orangenmarmelade. Ich liebäugel derweil mit Pflaumen, Mirabellen, Holunder und Trauben. Alles zu seiner Zeit …

Ein paar von den Gläsern werde ich dekorativ gestalten und separat wegstellen, die sollen mit zum Hofadvent auf den Basar. Der Rest wird das Vorratsregal im Keller füllen. Bei der Menge Marmelade, die drei Lämmchen nebst Eltern wegfuttern, ist es gut zu wissen, was in den Gläsern steckt. In meinen grundsätzlich viel Frucht, ich koche nur 3:1 ein.

Tür zu!

Ja, die Tür ist zu. Nicht hier. Nein. Die Werkstatttür ist zu. Weil sie jetzt nämlich fertig ist und angebaut, kann man sie auch zumachen. Aufmachen lohnt nicht – die Wand daneben ist ja noch offen. Dafür ist die andere, bei der man auf dem Bild noch viel vom Grün des Nachbargartens sieht, seit dem Foto gewachsen. Ein bis anderthalb Reihen fehlen nur noch. Dafür muss ich aber erst wieder Holz besorgen und lasieren. Ein Griff fehlt ihr allerdings noch. Da bin ich mit meinen Gedankengängen noch nicht zu einem Entschluss gelangt.

Wir fahren nicht über den See …

… mit einer Wurzel. Nein, wir karren sie maximal groß mit 2 Erwachsenen und zwei Kindern auf der Schubkarre in einem an Wahnsinn grenzenden Kraftakt durch den Garten und erfreuen damit Kaninchenherzen. Unsere Wurzelzwergekaninchen haben die neue Ausstattung im Auslauf begeistert angenommen, im Schatten der Wurzel entstehen inzwischen liebevoll gegrabene Höhlen. Und auch Futter oben auf den Wurzelausläufern findet sich weg – die Jungspunte bei uns klettern ja für ihr Leben gern.

Und nach dem schweren Kraftakt verkleideten die Lämmchen noch liebevoll ein Versteck für die Hoppels mit Baumrinde.

 

Mühsam nährt sich das Eichhörnchen …

… im Winter und das Schäfchen im Sommer. Termine, Alltag, neue Termine gepaart mit Lustlosigkeit oder einfach nur unendlich scheinender Müdigkeit. Gestern nun endlich Luft. Zwangsverordnet vom Schäfchen für das Schäfchenwohlbefinden. Luft also. Luft für Stichsäge, Akkuschrauber und Holzgeruch.

Fazit: die erste Wand ist fertig, die zweite deutlich gewachsen. Jetzt ist erst einmal wieder Streichen angesagt, ein Paket Holz liegt noch in der Garage. Das Wetter lädt dazu ein, es direkt in der Werkstatt zu streichen, um wieder Platz für das Familienauto zu machen. Selbiges dürfte sich in der kühlen Garage um einiges wohler fühlen als in der prallen Sonne bei avisierten 38 Grad.

Das Wetter ist aber auch schuld daran, dass es bei der Kaninchenvoliere nicht so recht vorangeht.

Die hintere Ecke steht, die Verbindungstür ist angebaut. das haben wir in einer regenfreien Periode geschafft. Jetzt scheint die Sonne unerbittlich warm. Für das Setzen weiterer Felder brauche ich die Steinkante und den versenkten Maschendraht zum Nachbarzaun. Ersteres geht noch, zweiteres scheitert – denn wir haben hier Lehmboden. Und der ist hart, wenn er trocken ist. Sehr hart! Und so schattig wie auf dem Bild ist hier leider (derzeit noch) nur ganz früh morgens.

Vorsicht, bissig! Teil II

Es war einmal ein kleiner Vampir, der wollte seinen Geburtstag feiern. Dazu verschickte er Fledermäuse, um Klassenkameraden einzuladen. Vier sagten zu, akzeptierten das Tagflugverbot und ließen sich mit dem Auto abliefern.

Doch bevor hungrige kleine Vampire ins Haus gelassen werden können, muss die Vampirmama ihre Küche in ein mittelschweres Chaos verwandeln und für genügend blutige und unblutige Verpflegung sorgen.

Für nicht blutsaugende Gäste gab es Donauwellen und Pfirsichkuchen sowie Birnenmuffins. Die Vampire bekamen Kirschkuchen und eine Überraschungsgeburtstagstorte. Leider beschloss das Blut eine innige Beziehung zur Sahne einzugehen und weigerte sich daher, so rauszulaufen, wie es von der Bäckerin geplant war. Nun denn, dem Geschmack tat es keinen Abbruch.

Und natürlich gab es genug Blut. Hauptsächlich zum Trinken, aus der Glaskaraffe mit Blutstropfen. Aber auch in Form von Schlagsahne.

Zwar wurde festgelegt, dass das Beißen anwesender Gäste, der Haustiere und der Nachbarn untersagt ist, dennoch war Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Knoblauch lag daher griffbereit.

Aber alles in allem waren die Blutsauger friedlich. Sie labten sich an kleinen Waldgeistern, Mäusen und Schweineköpfen. Sie freuten sich über neue Gebisse und Spinnen beim Topfschlagen. Sie machten den Garten und das Haus unsicher. Und sie wurden stilecht im Vampirshuttle heimgefahren. Zum allein fliegen lassen war es noch zu hell.