Über Schaefchen

Das kreative Schäfchen stickt und bastelt gern, liebt es Marmelade einzukochen und mit der Kamera auch nicht alltägliche Bilder einzufangen. Das familiäre Schäfchen kümmert sich neben dem Beruf um drei Lämmchen, einen zu klein geratenen Hütehund, ein Baumkänguruh (gemeinhin Kaninchen genannt), den Partner des Baumkänguruhs und ein kleines Rudel Meerschweine. Das Alltags-Schäfchen steckt gern seine Nase in Bücher, empfindet Kochen und Backen als entspannend und liebt lange Spaziergänge. Das Sammel-Schäfchen sammelt - na was wohl? Na klar: Schäfchen! In Form von Plüschschafen, Büchern mit Schafen und anderen Dingen, die eindeutig schaf sind. Und heimlich träumt es von der eigenen kleinen Schafherde.

Garten

Zwischen Baden im See mit fünf Kindern, Gewitter und gemütlichem Nachmittag im Garten fand sich ein Quentchen Zeit für ein wenig Gartenarbeit von der „to do“-Liste.

Abgrenzungen setzen, Hornspäne als Dünger ausstreuen und Waschkies auffüllen. Perspektivisch soll auf dem Rest der Fläche Rasen wachsen. Während ich die Eimer mit dem Kies ausschüttete, gestaltete Horst ein wildes Gebell im Garten. Als Grund dafür entpuppte sich eine kleine Stachelkugel.

Dass die Schafweide einen neuen Bewohner mehr hat, wissen wir seit ein paar Tagen. Momentan scheint er unter unserer Terrasse zu wohnen. Für den Moment ist das ok, für den Winter sicher ungeeignet. Also heißt es demnächst: Igelhaus bauen oder Igelunterschlupf aufschichten, damit der kleine Stachelfreund ein Winterquartier hat. Ich würde mich freuen, wenn er bleibt und neben den hier lebenden Kaninchen, Hunden, Käfern, Ameisen, Mäusen, Vögeln und Eidechsen sein Zuhause findet.

Schaffe, schaffe, Häusle baue

Seit vielen Wochen, Monaten schwelt in der Großen und der Jüngsten der Plan, ein Haus im Garten zu bauen. Wie es bei unseren Lämmchen manchmal aber leider auch so ist, handelt es sich dabei nicht um einen gemeinsamen Wunsch. Vielmehr plant jedes sein Haus für sich. Das wirft Probleme auf. Nicht zwangsläufig platztechnisch, denn das dürften wir bei 1600 Quadratmeter hinbekommen. Finanziell sind zwei solcher Projekte schwer. Die Pläne der Jüngsten sind weniger groß und entsprechend preiswerter zu realisieren. Die Große leidet ausserdem unter dem „ich hab nie Zeit“ -Syndrom und schiebt schon einen Berg von angefangenen und nicht beendeten Projekten vor sich her.

Unlängst durften die Kinder von einem Mann aus unserer Straße Bretter holen. Wir hatten höflich gefragt. Von Oma und Opa gabs für die Jüngste auf expliziten Wunsch zum Geburtstag ein Paket Profilholz, nach langem Überlegen werden wir das fürs Dach verwenden. Von einem netten Herrn in der Nachbarschaft gab es lange Bretter – seine alten Zaunbretter. Da müssen wir das eine oder andere abschneiden, aber in Summe ist es qualitativ für ein selbstgebautes Haus ausreichend. Wir spendierten Eckpfosten und ein zweites Paket Profilholz. Lasur ist vorhanden.

Nun sind Ferien, Urlaub für das Schäfchen und die Lämmchen. Wann loslegen, wenn nicht jetzt? Aus dem alten Garten waren noch Bodeneinschlaghülsen vorhanden, die bisher nicht verbaut wurden. Das Einschlagen war Schäfchenjob. Dann wurde gestrichen und gesägt.

Wobei dem Kind schnell die Erkenntnis kam, dass Sägen mit der Hand bei den harten Brettern ein echt mieser Job ist. Aber: sie hat sich durchgebissen! Die anderen Bretter darf das Schäfchen jetzt aber mit der Stichsäge auf Maß bringen. Angeschraubt wurde dann gemeinschaftlich.

Da ist noch ein bisschen was zu tun.

Nähsachen

Irgendwo in meinem Kopf, teilweise auch auf lose rumfliegenden Zetteln, gibt es eine Liste: „Dinge, die ich tun will, sobald Zeit dafür ist“. Da aber immer wieder jemand an meiner Uhr dreht und mir damit schlichtweg die Freizeit klaut, dümpelt diese Liste vor sich hin.

Jetzt hat es eines der Dinge geschafft, von der Liste in die Realität zu springen. Ein Punkt zum Abhaken.

Und ich freue mich. Denn jetzt hat der Kaminholzkorb einen Bezug und somit wird im kommenden Herbst das Kaminholz nicht mehr das Wohnzimmer vollkrümeln.

Blumenschmuck

Derzeit hat die Kirchengemeinde keine kleine Kindergruppe im Kindergottesdienst. Die Großen liegen mir nicht. Also habe ich mich schon vor einiger Zeit aus den Kindergottesdiensten auch krafttechnisch zurückgezogen. Doch auf Dauer liegt mir das Nichtstun nicht. Und so begab es sich, das ich die Anzeige diverse Male las und dann irgendwann spontan aus dem Bauch heraus anrief. Und ja, das Ehrenamt lässt sich mit einem Teilzeitjob vereinbaren. Ich bin jetzt also Küsterin.

Nun bringt es das neue Amt mit sich, dass ich auch kreativ tätig werden muss. Kreativ mit Blumen – eine ganz neue Herausforderung. Den Strauß auf dem Altar arrangieren ist eine Sache, den bindet mit meist der Blumenladen fertig. Doch nun stand eine Taufe an. Und damit das Schmücken des Taufsteins.

Meine erste Überlegung war Efeu mit Blüten. Die Blumen holte ich im Blumenladen, wo ich auch ein bisschen Trockendeko und sogar Draht zum Binden bekam.Und wie das so ist, wenn ich mit Ideen „schwanger“ gehe, sie entwickeln sich oft anders als geplant.

Und so erleichterte ich unseren Wein um ein paar Ranken. „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“ (Joh. 15,5) ging mir nämlich nicht aus dem Kopf. Ausserdem ist der Täufling ein Jahr alt, greift also im Zweifel auch in den Schmuck und so erschien mir ungiftige Deko einfach viel sinnvoller.

Leckere Früchte

Es ist Sommerzeit. Es ist Beerenzeit. Es ist Marmeladeeinkochzeit!

Rot und blau sind nun die Flecken, die das zum Einkochen dazugehörige Kleckern mit der Marmelade auf mein Küchentuch gezaubert hat. Denn gestern fanden 3 kg Heidelbeeren und 1,5 kg Johannisbeeren ihren Weg in den großen Topf und dann in die Gläser.

Noch auf Beschriftung warten aus der letzten Einkochaktion die Gläser mit der Erdbeer-Minz-Marmelade und die Orangenmarmelade. Ich liebäugel derweil mit Pflaumen, Mirabellen, Holunder und Trauben. Alles zu seiner Zeit …

Ein paar von den Gläsern werde ich dekorativ gestalten und separat wegstellen, die sollen mit zum Hofadvent auf den Basar. Der Rest wird das Vorratsregal im Keller füllen. Bei der Menge Marmelade, die drei Lämmchen nebst Eltern wegfuttern, ist es gut zu wissen, was in den Gläsern steckt. In meinen grundsätzlich viel Frucht, ich koche nur 3:1 ein.

PuppenMITmacherei, zweites Treffen

Leichte Panik machte sich gestern in mir breit. Das nächste Treffen der PuppenMITmacherei stand an und ich hatte gerade mal das Material zusammengesucht. Oh weh, oh Graus – wo ist der Monat hin? Wieso ist der schon wieder um? Schnell zur Naturmama gehuscht und nachgelesen, was heute ansteht. Hach, wie schön – ein fertiger Kopf ist heute noch gar kein Thema. Glück gehabt!

Ich habe, glaube ich, alles beisammen für das neue Puppenkind.

Dunkles Trikot, lockige Wolle für die Haare, Mullschlauch, sogar Abbindegarn gab es noch in der Sammelkiste. Garn für Augen und Mund ist auch da und eine Perle für die Nase. Dass ich bei den anderen Puppen eine solche verwendet habe, ließ sich erspüren.

Meine alte Anleitung habe ich nicht wiedergefunden. Den Originalworkshop auch nicht. Aber wie der Zufall es wollte, stolperte ich über den Blog von Bernina, die einen kompletten Puppenkurs veröffentlicht hat. Ich werde meine Puppe nicht hundertprozentig danach nähen, weil ich vieles aus dem alten Workshop noch irgendwo in meinem Gehirn habe. Aber das Abbinden des Kopfes z.B. – an das erinnere ich mich nur bruchstückhaft und auch die Frage nach den Körperproportionen in Abhängigkeit vom Kopf stellte sich.

Spannend fand ich die Variante, das Schnittmuster für die Körperteile direkt auf den Stoff zu legen, zu nähen und das Papier dann abzuziehen. Bislang waren meine Puppen reine Handarbeit, ohne Beteiligung einer Nähmaschine. Noch schwanke ich, ob ich diese „Tradition“ breche.

Fakt ist: noch zwei Tage und dann habe ich Urlaub. Zwei Kinder mehr im Haus, aber auch Zeit zum Ausschlafen, zum Genießen und auch für Bastel- und Näharbeiten. Da freue ich mich drauf und dann wird das Püppchen wachsen.

Der Unvollendete

Manchem kann es passieren, dass er nach einem Umzug die eine oder andere Kiste fürs Erste gar nicht anfasst. Weil man die Sachen darin nicht gleich braucht? Weil die Kiste weggestellt und vergessen wurde? Die Kartons, die das Arbeitszimmer des Angetrauten betreffen, stehen gut gestapelt und beschriftet noch immer im Kellerflur. Sie tun das seit zwei Jahren. Weil sie nur Reservematerial, Archivzeug oder ähnliches enthalten. Mich nervt es, aber ich kann kaum was dagegen tun. Er hat ebenso viele wichtigere Baustellen wie ich.

Eine meiner Baustellen war ja das Nähen von Gardinen. Für das Arbeitszimmer, für das Schlafzimmer und für den Technikraum des Angetrauten. Um in letzterem eine Gardine am Fenster anzubringen, musste dort erst einmal aufgeräumt werden. Und so ordnete ich das Chaos, verschob Kartons und Kisten, versuchte zu zentralisieren. Ich brauchte Platz, denn ich musste eine Leiter aufstellen.

Beim Räumen, Umräumen und Zentralisieren fiel mir allerdings etwas in die Hände, das in einem Technikraum eines Informatikers nun wirklich nichts verloren hat. Ich befreite es von der schützenden Stoffhülle und entließ es an die frische Luft auf der Terrasse.

Da steht er nun, der Unvollendete. Und wartet darauf, dass ich jetzt, wo er wieder da ist, die letzten Arbeitsschritte erledige und ihm dann zu einem schönen Platz im Garten verhelfe.

Tür zu!

Ja, die Tür ist zu. Nicht hier. Nein. Die Werkstatttür ist zu. Weil sie jetzt nämlich fertig ist und angebaut, kann man sie auch zumachen. Aufmachen lohnt nicht – die Wand daneben ist ja noch offen. Dafür ist die andere, bei der man auf dem Bild noch viel vom Grün des Nachbargartens sieht, seit dem Foto gewachsen. Ein bis anderthalb Reihen fehlen nur noch. Dafür muss ich aber erst wieder Holz besorgen und lasieren. Ein Griff fehlt ihr allerdings noch. Da bin ich mit meinen Gedankengängen noch nicht zu einem Entschluss gelangt.

Wir fahren nicht über den See …

… mit einer Wurzel. Nein, wir karren sie maximal groß mit 2 Erwachsenen und zwei Kindern auf der Schubkarre in einem an Wahnsinn grenzenden Kraftakt durch den Garten und erfreuen damit Kaninchenherzen. Unsere Wurzelzwergekaninchen haben die neue Ausstattung im Auslauf begeistert angenommen, im Schatten der Wurzel entstehen inzwischen liebevoll gegrabene Höhlen. Und auch Futter oben auf den Wurzelausläufern findet sich weg – die Jungspunte bei uns klettern ja für ihr Leben gern.

Und nach dem schweren Kraftakt verkleideten die Lämmchen noch liebevoll ein Versteck für die Hoppels mit Baumrinde.